- in Eigenverbrauch by Patrick Thoma
Plug-in-Solarmodule: Plug and don’t pay
Preisgünstige Photovoltaikmodule mit integriertem Wechselrichter liefern Ihnen Solarstrom nur für den Eigenverbrauch. Dabei entfällt eine kostspielige Installation, wie sie bei konventionellen PV-Anlagen auftritt: Ein Plug-in-Modul stecken Sie in eine Steckdose – fertig.
Damit können Sie Ihre Selbstversorgung bedarfsgerecht modular hoch- und runterfahren. Mit konventionellen Anlagen geht dies nicht sinnvoll: Ein professioneller Installateur kommt kaum wegen derartiger Kleinaufträge zu Ihnen – und selbst wenn: Die hohen, sukzessiven Installationskosten verzögern die vollständige Amortisation dieser minimalen herkömmlichen PV-Anlage enorm.
Hingegen locken die niedrigen Anschaffungspreise individueller Plug-in-Module, die Sie als Laie mit geringstem Aufwand in Betrieb nehmen. Dazu enthält ein simples Gestell die eigentliche PV-Anlage mit ihrem einzelnen Modul. Der eingebaute Wechselrichter wandelt den aus Sonnenlicht gewonnenen Gleichstrom in den üblichen Wechselstrom, der in Ihr Hausnetz fließt. Folglich können Sie diese eingespeiste Energie sofort selbst verbrauchen, indem Sie an den belieferten Stromkreis Geräte anschließen.
Außerdem entfällt so die aufwendige Schnittstelle, über die eine übliche PV-Anlage ihren Strom ins öffentliche Netz einspeist. Entsprechend erwerben Sie preisgünstige steckerfertige Solaranlagen bereits für unter 500 Euro, während leistungsfähigere Systeme auch gerne etwas mehr als das Doppelte kosten.
Schnellanalyse: Beantworte hier mit nur wenigen Klicks die Frage ob Dein Dach für PV geeignet ist:
Beispielsweise vertreibt Sun Invention Ltd. derartige Mini-Solaranlagen, die den messtechnischen Segen der Bundesnetzagentur genießen. Mitbewerber wie Minijoule, Go Green Solutions und Infinitum Energie kochen dabei technisch alle die gleiche Solarsuppe.
Kleinere dieser Guerilla-Anlagen liefern Ihnen dann zum Beispiel 250 Watt, die bei 230 Volt Netzspannung also nur knapp 1,1 Ampere ergeben. Bei entsprechender Anpassung der elektrischen Sicherung des belieferten Stromkreises betreiben Sie Ihre PV-Anlage dann sicher.
Solch ein kleines Plug-in-Solarmodul stellen oder hängen Sie dann einfach in die Sonne, zum Beispiel im Garten oder auf dem Balkon. Auch hinter Fensterglas arbeitet das Modul fast so effizient wie unter freiem Himmel. Also spielt es keine Rolle, ob Sie Ihre Wohnung mieten oder besitzen: Der exklusive Platz an der Sonne auf dem Dach ist nur eine von zahllosen Örtlichkeiten, die sich für Ihre Plug-in-Anlage eignen.
Erzeugt Ihr elegantes Mini-PV-System gerade mehr Energie, als Sie verbrauchen, fließt dieser Überschuss einfach in den integrierten Modulakkumulator. So liefert etwa Sun Invention ein Plug-in-Modul mit eingebautem Lithium-Ionen-Akku. Besonders nachts und bei ungünstiger Witterung zehren dann Verbraucher wie Kühlschrank und Unterhaltungselektronik in ihrem Stand-by-Modus jene Restenergie auf. Auch kleine Lichtquellen lassen sich so angemessen befeuern.
Insgesamt reduzieren Sie mit einer Plug-in-Anlage also die zu bezahlende Strommenge, die Ihnen Ihr teurer Energieversorger liefert. Dabei decken Sie bedarfsgerecht den Hunger Ihrer kleineren Verbraucher, wie etwa eines WLAN-Routers.
Da Sie mit diesen Steckdosen-Anlagen keine Energie in das öffentliche Netz einspeisen, benötigen Sie insbesondere keinen Zweiwegezähler. Weiterhin binden Sie sich auch nicht an einen Netzbetreiber, mit dem Sie ja für konventionelle PV-Anlagen einen Vertrag über den von Ihnen gelieferten Strom schließen. Obendrein müssen Sie auch keine entsprechende Meldung an die Bundesnetzagentur machen.
Vor allem amortisiert sich ihr portables Kraftwerk: Auch recht sonnenarme Orte machen den überschaubaren Kaufpreis nach einigen Jahren wett. Jedenfalls bereitet diese Zeitspanne keine Probleme bei Herstellergarantien von beispielsweise 25 Jahren für 80 Prozent der maximalen Modulleistung. Die Amortisation beschleunigt sich obendrein weiterhin, da die Strompreise spürbar steigen und moderne Solarzellen stets billiger werden.
Derzeit kostet Sie das Plug-in-Watt zum Beispiel 2,50 Euro, wenn wir von 500 Euro Anschaffungskosten und 200 Watt aus einem Modul ausgehen. Im Vergleich zu einer einfachen Dachanlage mit ihren nur etwa 1,60 Euro je Watt erscheint dies zunächst viel. Allerdings treiben die erheblichen Installationskosten einer konventionellen Solaranlage deren reale Wattkosten bereits in Richtung jener 2,50 Euro – dies umso mehr, falls eine Erweiterung wegen gestiegenen Eigenverbrauchs ansteht.
Dem entgegen lassen sich einzelne Minianlagen bedarfsgerecht schnell kaufen und in Betrieb nehmen. So reagieren Sie flexibel, wenn Menschen oder Geräte einen Haushalt längerfristig betreten oder verlassen. Dies gelingt besonders gut wegen der kleinen Stückelung der Modulleistung.
Zum Beispiel liegt der tägliche Grundverbrauch eines Haushalts von ein bis vier Personen bei etwa fünf, acht, zehn bzw. zwölf Kilowatt. Für eine typische Leistung von 200 W berechnen Sie also leicht die maximale Modulzahl für Ihre Situation, bei der Sie noch keinen Stromüberschuss produzieren. Weiterhin fangen im Beispiel bereits fünf Module die Hälfte des Mehrverbrauchs ab, wenn eine Person zu einem Dreipersonenhaushalt hinzustößt.
Damit passen portable und konventionelle Anlagen übrigens bestens zusammen: Die Mini-Anlage ergänzt eine bestehende Dachanlage schnell und günstig, wenn Ihr Eigenverbrauch die konventionelle Stromlieferung übersteigt. Die teure und langsame Erweiterung der bestehenden Dachanlage hingegen leistet dies nicht.
Außerdem erkaufen Sie sich mit einer Plug-in-Anlage hohe Mobilität: Im Unterschied zur klassischen PV-Anlage installieren Sie diese Minimallösung an deutlich mehr Orten, zwischen denen Sie diese kleinen Systeme auch schnell bewegen.
Interessante Links zum Thema:
Auf dieser Webseite:
Optimierung Eigenverbrauch für Photovoltaikanlagen
Heizen mit Photovoltaik
Auf anderen Webseiten:
Solaranlagen für die Steckdose – Ratgeber
Solarstrom auf Guerilla-Art
Terrasse bauen inkl. Solardach -> Hier wird näher auf das Thema eingegangen