Photovoltaik oder Solarthermie: Welche Solartechnik passt zu Ihrer Heizung?
Die Entscheidung für eine Solaranlage auf dem eigenen Dach ist ein wichtiger Schritt zu mehr Energieunabhängigkeit und Nachhaltigkeit. Doch schnell stellt sich eine grundlegende Frage: Soll die Anlage Strom (Photovoltaik) oder Wärme (Solarthermie) erzeugen?
Die Antwort hängt dabei weniger von der Technologie selbst ab als vom optimalen Zusammenspiel mit Ihrer Heizung. Ob [INTERNAL-LINK-1: Photovoltaik oder Solarthermie] für Sie die bessere Wahl ist, lässt sich nämlich nicht pauschal beantworten. Der Schlüssel zur Entscheidung liegt in Ihrem vorhandenen Heizsystem.
Inhaltsverzeichnis
Der entscheidende Faktor: Ihr vorhandenes Heizsystem
Ihre Heizung bestimmt maßgeblich, welche Solartechnik den größten Nutzen bringt. Eine Solaranlage ist keine Insellösung, sondern muss intelligent in die Haustechnik integriert werden, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Je nach Heizsystem ergeben sich unterschiedliche Empfehlungen.
Szenario 1: Sie heizen mit einer Wärmepumpe
Wenn Sie eine Wärmepumpe nutzen oder deren Anschaffung planen, ist die Entscheidung eindeutig: Photovoltaik ist hier die ideale Ergänzung.
Eine Wärmepumpe nutzt Umweltwärme, benötigt für ihren Betrieb aber eine erhebliche Menge Strom. Genau hier entsteht eine perfekte Synergie: Ihre Photovoltaikanlage liefert den Strom, den Ihre Wärmepumpe zum Heizen und für die Warmwasserbereitung benötigt.
Der Vorteil: Besonders in den Übergangszeiten wie Frühling und Herbst, wenn die Heizung bereits läuft, die Sonne aber schon kräftig scheint, kann der Solarstrom direkt von der Wärmepumpe verbraucht werden. Das senkt Ihre Stromrechnung drastisch und macht den Betrieb der umweltfreundlichen Wärmepumpe erst richtig wirtschaftlich.
Durch diese Kombination kann der Eigenverbrauchsanteil des Solarstroms auf über 50 % steigen. Ziel ist es, den [INTERNAL-LINK-2: Eigenverbrauch zu optimieren] und möglichst wenig teuren Strom aus dem Netz beziehen zu müssen.
- Praxisbeispiel: Ein Vierpersonenhaushalt mit einer modernen Wärmepumpe und einer 10-kWp-Photovoltaikanlage kann oft den gesamten Strombedarf der Pumpe von März bis Oktober mit selbst erzeugtem Solarstrom decken.

Eine einfachere, aber weniger effiziente Alternative ist der [INTERNAL-LINK-3: Heizstab für Photovoltaik]. Er wandelt überschüssigen Solarstrom direkt in Wärme für Ihren Wasserspeicher um. Das ist eine gute Lösung, um im Sommer überschüssige Energie zu nutzen, erreicht aber nicht die Leistungsfähigkeit der Kombination mit einer Wärmepumpe.
Szenario 2: Sie heizen mit Gas, Öl oder Pellets
Besitzen Sie eine klassische Heizung, die mit fossilen Brennstoffen oder Holzpellets betrieben wird, war Solarthermie lange Zeit die Standardlösung.
Eine Solarthermieanlage erwärmt über Kollektoren auf dem Dach eine Flüssigkeit, die ihre Wärme an einen Wasserspeicher abgibt. Dieses vorgewärmte Wasser muss von Ihrer Hauptheizung nur noch geringfügig oder gar nicht mehr nacherwärmt werden.
Der Vorteil: Vor allem im Sommer kann die Gas- oder Ölheizung oft komplett abgeschaltet bleiben, da die Solarthermieanlage die Warmwasserbereitung vollständig übernimmt. Das spart nicht nur Brennstoff, sondern schont auch den Heizkessel und verlängert dessen Lebensdauer.
- Praxisbeispiel: Eine typische Solarthermieanlage für ein Einfamilienhaus kann rund 60 % des jährlichen Energiebedarfs für Warmwasser decken. Das bedeutet, dass von Mai bis September die Hauptheizung oft ausgeschaltet bleiben kann.

Ziegeldach
Doch auch hier wird Photovoltaik immer attraktiver: Eine PV-Anlage kann zwar nicht direkt heizen, aber der erzeugte Strom senkt Ihre allgemeine Stromrechnung. Da die Stromkosten oft einen erheblichen Teil der Nebenkosten ausmachen, kann die finanzielle Entlastung durch eine PV-Anlage die reine Brennstoffersparnis durch Solarthermie sogar übertreffen. Zudem sind Sie damit für zukünftige Verbraucher wie ein Elektroauto gerüstet.
Szenario 3: Sie sind an Fernwärme angeschlossen
Bei einem Anschluss an ein Fernwärmenetz ist die Sachlage am klarsten: Photovoltaik ist hier fast immer die überlegene und unkomplizierteste Lösung.
Die Einspeisung von Wärme aus einer privaten Solarthermieanlage in ein öffentliches Fernwärmenetz ist technisch aufwendig und wird von den meisten Versorgern vertraglich nicht oder nur unter strengen Auflagen gestattet. Der Aufwand steht hier meist in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Eine Photovoltaikanlage hingegen arbeitet völlig unabhängig von Ihrem Fernwärmeanschluss. Mit ihr produzieren Sie Ihren eigenen Strom, senken Ihre Ausgaben und können Überschüsse gegen eine Vergütung ins Netz einspeisen. So reduzieren Sie Ihre Energiekosten einfach und wirtschaftlich, ohne in die komplexe Struktur der Fernwärmeversorgung eingreifen zu müssen.
Die Dachfläche: Der limitierende Faktor bei der Entscheidung
In den seltensten Fällen ist es sinnvoll, beide Systeme – Photovoltaik und Solarthermie – parallel zu installieren. Der Grund dafür ist einfach: die begrenzte Dachfläche.

Beide Technologien konkurrieren um den sonnenreichsten Platz auf dem Dach. In der Praxis ist es fast immer wirtschaftlicher, sich für eine Technologie zu entscheiden und diese auf der maximal verfügbaren Fläche zu installieren.
Viele Kunden entscheiden sich heute für eine möglichst große Photovoltaikanlage. Der Grund dafür ist die hohe Flexibilität: Strom ist universell einsetzbar – für den Haushalt, die Wärmepumpe, einen Infrarotheizkörper, den Heizstab oder das zukünftige Elektroauto. Diese Vielseitigkeit macht Photovoltaik zu einer zukunftssicheren Investition in einer zunehmend elektrifizierten Welt.
FAQ – Häufige Fragen zum Systemverbund
Kann man Photovoltaik und Solarthermie kombinieren?
Ja, technisch ist das möglich, etwa durch sogenannte Hybridkollektoren oder die Nutzung getrennter Flächen. Wirtschaftlich ist eine solche Kombination für die meisten Einfamilienhäuser jedoch nicht zu empfehlen: Die Kosten sind höher und die begrenzte Dachfläche wird nicht optimal genutzt. In der Regel ist es sinnvoller, die gesamte Fläche für eine der beiden Technologien zu verwenden.
Was ist ein Heizstab und wann ist er sinnvoll?
Ein [INTERNAL-LINK-3: Heizstab für Photovoltaik] ist im Grunde ein elektrischer Tauchsieder, der in den Warmwasserspeicher integriert wird. Er nutzt überschüssigen PV-Strom, der sonst für wenig Geld ins Netz eingespeist würde, zur Erwärmung von Wasser. Er ist eine einfache und kostengünstige Methode, den Eigenverbrauch zu erhöhen, aber deutlich weniger effizient als eine Wärmepumpe.
Welche Lösung ist zukunftssicherer?
Aufgrund der fortschreitenden Elektrifizierung von Heizung (Wärmepumpen) und Mobilität (E-Autos) gilt Photovoltaik als die flexiblere und zukunftssicherere Technologie. Strom wird immer benötigt, während der direkte Wärmebedarf durch bessere Dämmung tendenziell sinkt.
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Fazit: Eine systemische Entscheidung für die Zukunft
Die Wahl zwischen Photovoltaik und Solarthermie ist keine Glaubensfrage, sondern eine logische Konsequenz aus Ihrer vorhandenen Heiztechnik.
- Wärmepumpe: Die Kombination mit Photovoltaik ist unschlagbar effizient.
- Gas-/Öl-/Pelletheizung: Solarthermie ist der Klassiker zur Warmwasserbereitung. Photovoltaik ist jedoch eine starke und flexible Alternative mit breiterem Nutzen.
- Fernwärme: Hier ist Photovoltaik die klar überlegene und unkomplizierte Wahl.
Analysieren Sie also Ihre Ausgangssituation und Ihre zukünftigen Pläne. Meistens erweist sich eine großzügig dimensionierte Photovoltaikanlage als die wirtschaftlichste und zukunftssicherste Investition.
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