Photovoltaik Förderung 2025: Ihr kompletter Leitfaden für KfW, EEG & Zuschüsse

Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage ist eine Investition in Ihre Zukunft. Doch die deutsche Förderlandschaft kann auf den ersten Blick komplex wirken.

Zwischen KfW-Krediten, der Einspeisevergütung nach dem EEG und regionalen Zuschüssen verliert man schnell den Überblick. Dieser Leitfaden führt Sie sicher durch alle Optionen, zeigt Ihnen, wie Sie die maximale finanzielle Unterstützung für Ihr Projekt erhalten und dabei kostspielige Fehler vermeiden.

Das Wichtigste in Kürze: Ihre PV-Förderung

Zwei Säulen der Bundesförderung: Die Finanzierung Ihrer Anlage basiert im Wesentlichen auf dem zinsgünstigen KfW-Kredit 270 und der gesetzlich garantierten Einspeisevergütung (EEG) für den Strom, den Sie ins Netz einspeisen.

Aktuelle Konditionen (Stand August 2025): Die Einspeisevergütung für Anlagen bis 10 kWp liegt bei 7,86 Cent/kWh (Überschusseinspeisung) bzw. 12,47 Cent/kWh (Volleinspeisung). Der Zinssatz für den KfW-Kredit 270 beginnt bei ca. 5 % p.a.

Der häufigste Fehler: Der Antrag auf einen KfW-Kredit muss immer vor der Unterzeichnung eines Kauf- oder Installationsvertrags gestellt werden. Eine nachträgliche Förderung ist ausgeschlossen.

Regionale Zuschüsse: Viele Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Programme an. Eine gezielte Recherche für Ihren Wohnort ist daher entscheidend.

Ihr 5-Schritte-Fahrplan zur optimalen Förderung

Der Erfolg einer geförderten PV-Anlage hängt entscheidend von der richtigen Reihenfolge ab. Dieser Fahrplan dient Ihnen als verlässliche Checkliste und schützt Sie vor bürokratischen Fallstricken.

Schritt 1: Regionale Fördertöpfe prüfen

Noch bevor Sie Angebote einholen, sollten Sie sich über lokale und landesweite Zuschüsse informieren. Diese sind oft mit den Bundesprogrammen kombinierbar und können Ihre Eigenkapitalquote deutlich senken. Gute Anlaufstellen sind die Energieagenturen der Bundesländer (z. B. die LEA Hessen) oder kommunale Förderdatenbanken.

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Schritt 2: Angebote für Ihre PV-Anlage einholen

Holen Sie detaillierte Angebote von mehreren Fachbetrieben ein, denn diese bilden die Grundlage für den Kreditantrag. Achten Sie darauf, dass die Angebote alle Komponenten und die Installation umfassen. Passende Komplettsets für typische Anlagengrößen finden Sie auch direkt im Shop von Photovoltaik.info.

Schritt 3: KfW-Kredit 270 über Ihre Hausbank beantragen

Mit einem konkreten Angebot gehen Sie zu Ihrer Hausbank, die den Antrag für den Förderkredit „Erneuerbare Energien – Standard (270)“ an die KfW weiterleitet. Warten Sie unbedingt auf die Zusage der KfW, bevor Sie fortfahren.

Schritt 4: Kauf- und Installationsvertrag unterzeichnen

Sobald die Finanzierungszusage der KfW vorliegt, können Sie den Vertrag mit dem Solarteur Ihrer Wahl unterschreiben. So sind Sie rechtlich auf der sicheren Seite und können die Installation beauftragen.

Schritt 5: Anlage anmelden und Vergütung sichern

Nach der Installation muss Ihre Anlage im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden. Dies ist die Voraussetzung, um die Einspeisevergütung nach dem EEG zu erhalten. Ihr Installateur unterstützt Sie üblicherweise bei diesem Prozess.

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Baustein 1: Bundesförderung – Der KfW-Kredit 270 im Detail

Der KfW-Kredit 270 ist das zentrale Finanzierungsinstrument des Bundes für erneuerbare Energien. Es handelt sich dabei nicht um einen direkten Zuschuss, sondern um ein Darlehen mit besonders attraktiven Zinskonditionen, die oft unter den marktüblichen Sätzen liegen.

Wer wird gefördert?

Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen, die in Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien investieren. Das schließt Photovoltaikanlagen auf Dächern, an Fassaden oder auf Freiflächen ein.

Was wird gefördert?

Die KfW finanziert bis zu 100 % der Netto-Investitionskosten Ihrer Anlage. Das umfasst die Kosten für Solarmodule, Wechselrichter, die Montage und eventuell einen Stromspeicher. Die aktuellen Zinssätze starten bei etwa 5 % pro Jahr.

Praxisbeispiel: Finanzierung einer 10-kWp-Anlage

Ein Eigenheimbesitzer plant eine 10-kWp-Anlage inklusive Speicher für 20.000 €. Er stellt vor Vertragsabschluss über seine Hausbank einen Antrag für den KfW-Kredit 270. Nach der Zusage finanziert er die komplette Summe über die KfW und profitiert von einem günstigeren Zinssatz als bei einem herkömmlichen Ratenkredit. Da die Tilgung oft erst nach ein bis drei Jahren beginnt, verschafft das in der Anfangsphase finanzielle Entlastung.

Baustein 2: Bundesförderung – Die Einspeisevergütung (EEG)

Die Einspeisevergütung ist eine staatlich garantierte Zahlung für jede Kilowattstunde Strom, die Sie nicht selbst verbrauchen und stattdessen ins öffentliche Netz einspeisen. Sie wird über 20 Jahre gezahlt und bietet Ihnen damit langfristige Planungssicherheit.

Volleinspeisung vs. Überschusseinspeisung

Sie haben zwei grundlegende Optionen:

  1. Überschusseinspeisung (Standardfall): Sie verbrauchen so viel Solarstrom wie möglich selbst und speisen nur den Überschuss ein. Das ist meist die wirtschaftlichste Variante, da der selbst erzeugte Strom deutlich günstiger ist als der Strom vom Energieversorger.

  2. Volleinspeisung: Sie speisen den gesamten erzeugten Solarstrom ins Netz ein und erhalten dafür einen höheren Vergütungssatz. Im Gegenzug beziehen Sie Ihren kompletten Haushaltsstrom weiterhin vom Energieversorger. Dieses Modell kann sich für große, ungenutzte Dachflächen lohnen.

Aktuelle Vergütungssätze (gültig bis 31. Januar 2026)

Die Höhe der Vergütung hängt von der Größe und Art der Einspeisung ab. Die Sätze werden halbjährlich um 1 % gesenkt.

Anlagengröße bis 10 kWp
Vergütung (Überschusseinspeisung): 7,86 Cent / kWh
Vergütung (Volleinspeisung): 12,47 Cent / kWh

Anlagengröße bis 40 kWp (Anlagenteil über 10 kWp)
Vergütung (Überschusseinspeisung): 6,78 Cent / kWh
Vergütung (Volleinspeisung): 10,48 Cent / kWh

Anlagengröße bis 100 kWp (Anlagenteil über 40 kWp)
Vergütung (Überschusseinspeisung): 5,40 Cent / kWh
Vergütung (Volleinspeisung): 10,48 Cent / kWh

Wichtiger Hinweis: Seit Februar 2025 entfällt die Einspeisevergütung für Zeiträume, in denen die Strompreise an der Börse negativ sind. In der Praxis betrifft das jedoch nur wenige Stunden im Jahr.

Beispielrechnung für eine 15-kWp-Anlage

Die Berechnung der Vergütung erfolgt gestaffelt. Für eine Anlage mit 15 kWp Leistung bedeutet das:

Die ersten 10 kWp werden mit dem höheren Satz vergütet.
Die verbleibenden 5 kWp werden mit dem Satz für den Anlagenteil bis 40 kWp vergütet.

Dieses Modell gewährleistet eine faire Vergütung auch bei mittelgroßen Anlagen und motiviert dazu, verfügbare Dachflächen optimal zu nutzen.

Baustein 3: Landes- & Kommunalförderung am Beispiel Hessen

Zusätzlich zu den bundesweiten Programmen bieten viele Bundesländer, Städte und Gemeinden eigene Förderungen an. Diese sind oft als direkte, nicht rückzahlbare Zuschüsse konzipiert und können die Rentabilität Ihrer Anlage erheblich steigern.

In Hessen beispielsweise unterstützt die LandesEnergieAgentur (LEA) Bürger bei der Planung. Städte wie Darmstadt oder Frankfurt am Main hatten in der Vergangenheit immer wieder eigene Förderprogramme für PV-Anlagen und Batteriespeicher aufgelegt.

Da diese Programme oft nur über begrenzte Budgets verfügen und schnell ausgeschöpft sein können, ist eine frühzeitige Recherche entscheidend. Suchen Sie online gezielt nach „Photovoltaik Förderung + Ihr Bundesland“ oder „Solarzuschuss + Ihre Stadt“.

FAQ: Häufige Fragen zur PV-Förderung

Lohnt sich eine PV-Anlage trotz sinkender Einspeisevergütung noch?
Ja, absolut. Der Fokus hat sich verschoben: Die größte Ersparnis erzielen Sie heute nicht mehr durch die Einspeisung, sondern durch den Eigenverbrauch. Jede selbst erzeugte Kilowattstunde, die Sie nicht teuer einkaufen müssen, ist ein direkter finanzieller Gewinn. Die Einspeisevergütung ist ein willkommener Bonus, der die Amortisationszeit weiter verkürzt.

Was passiert, wenn ich den KfW-Antrag zu spät stelle?
Wenn Sie einen Kaufvertrag unterzeichnen, bevor die Zusage der KfW vorliegt, ist eine Förderung über das Programm 270 leider ausgeschlossen. Die richtige Reihenfolge der Schritte ist hier also entscheidend.

Kann ich Förderungen miteinander kombinieren?
In den meisten Fällen ja. Der KfW-Kredit 270, die EEG-Vergütung und ein kommunaler Zuschuss lassen sich normalerweise problemlos kombinieren. Prüfen Sie jedoch immer die spezifischen Bedingungen des regionalen Förderprogramms, da es Ausnahmen geben kann.

Wo finde ich verlässliche Informationen zu allen Programmen?
Offizielle Quellen wie die KfW-Website und die Bundesnetzagentur bieten die verbindlichsten Informationen. Für eine verständliche Aufbereitung und eine Übersicht, die auch regionale Aspekte berücksichtigt, sind Plattformen wie Photovoltaik.info eine wertvolle Hilfe.

Die Investition in Photovoltaik wird also weiterhin staatlich stark gefördert. Mit sorgfältiger Planung und der richtigen Vorgehensweise sichern Sie sich die maximale finanzielle Unterstützung und machen Ihre Anlage zu einem vollen Erfolg.

Sind Sie bereit, den nächsten Schritt zu gehen? Finden Sie jetzt in unserem Shop die passenden Komplettsets für Ihr Solarprojekt.

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Patrick Thoma
Patrick Thoma

Patrick Thoma ist Gründer von Mehrklicks.de und JVGLABS.com.
Er entwickelt Systeme für KI-Sichtbarkeit und semantische Architektur – mit Fokus auf Marken, die in ChatGPT, Perplexity und Google SGE sichtbar bleiben wollen.

Mehr über ihn und die Arbeit:
Über Patrick Thoma | Mehrklicks – KI-Sichtbarkeit | Unsere Leistungen

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