Wpd setzt in Sachsen auf Windenergie und Solarenergie Kombination

Wpd realisiert ersten Windenergie und Solarenergie Hybridpark in Sachsen

Der Projektentwickler Wpd plant in der Gemeinde Zschaitz-Ottewig in Mittelsachsen die Errichtung eines innovativen Hybrid-Projekts. Dabei werden zwei Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 8,4 Megawatt (MW) mit einer Freiflächen-Photovoltaikanlage mit 10 MW Leistung kombiniert. Das Besondere: Beide Anlagen sollen sich einen gemeinsamen Netzanschlusspunkt teilen, was die Effizienz erhöht und die Netzinfrastruktur optimal ausnutzt.

Für den Windpark, der nahe der Stadt Döbeln entstehen soll, liegt die Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) bereits vor. Das Genehmigungsverfahren für die benachbarte Solaranlage auf einer Ackerfläche läuft derzeit. Während Wpd international bereits Erfahrung mit solchen Hybridkraftwerken gesammelt hat, stellt das Vorhaben in Zschaitz-Ottewig eine Premiere für das Unternehmen in Deutschland dar. Es ist Teil einer breiteren Strategie, wie die kürzliche Inbetriebnahme eines ähnlichen, aber größeren Projekts in Gerbstedt (Sachsen-Anhalt) zeigt. Dort wurde ein 53,5-MWp-Solarpark an ein hybrides Umspannwerk angeschlossen, das bereits einen Windpark bedient.

Synergieeffekte durch Kombination von Wind- und Solarenergie

Ein Hybridpark kombiniert die Stärken zweier volatiler Energiequellen, um eine gleichmäßigere und zuverlässigere Stromerzeugung zu gewährleisten. Windkraftanlagen produzieren oft nachts und in den windstärkeren Wintermonaten den meisten Strom, während Photovoltaikanlagen ihre Spitzenleistung an sonnigen Tagen erreichen. Durch die Koppelung beider Technologien an einem Standort wird die Stromproduktion über den Tag und das Jahr hinweg verstetigt.

Der technische Schlüssel liegt in der intelligenten Steuerung und der gemeinsamen Nutzung der Infrastruktur. Ein sogenannter übergeordneter Parkregler sorgt dafür, dass die Gesamteinspeisung die Kapazität des Netzanschlusspunktes nicht überschreitet. In der Regel erhält der Windpark Einspeisevorrang, und die Leistung des Solarparks wird bei Bedarf dynamisch angepasst. Dieses als „Cable Pooling“ bekannte Verfahren reduziert nicht nur die Kosten für den Netzanschluss erheblich, sondern nutzt auch bestehende Netzkapazitäten weitaus effizienter. Das Prinzip, Erzeugung und intelligentes Management zu koppeln, gewinnt auch für Privathaushalte an Bedeutung, etwa durch den Einsatz von PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets, die den Eigenverbrauch optimieren.

Bedeutung des Hybridparks für Mittelsachsen

Das Projekt in Zschaitz-Ottewig wird einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energiewende und Versorgungssicherheit leisten. Nach Fertigstellung soll der Hybridpark rechnerisch rund 10.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen können. Dies führt zu einer jährlichen Einsparung von etwa 20.000 Tonnen CO2 im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung.

Neben dem ökologischen Nutzen stärkt das Vorhaben auch die lokale Wirtschaft. Investitionen in die Infrastruktur sowie die Vergabe von Aufträgen während der Bau- und Betriebsphase schaffen und sichern Arbeitsplätze in der Region. Große Energieprojekte wie dieses sind ein zentraler Baustein für das Gelingen der Energiewende, doch auch private Initiativen tragen maßgeblich dazu bei. So ermöglichen beispielsweise Balkonkraftwerke ohne Speicher Mietern und Wohnungseigentümern eine unkomplizierte Teilhabe an der dezentralen Stromerzeugung.

Genehmigungsverfahren und Zeitplan für den Solarenergie und Windenergie Hybridpark

Während die Genehmigung für die beiden Windenergieanlagen bereits erteilt wurde, befindet sich die Photovoltaikanlage noch im Bebauungsplanverfahren. Wpd arbeitet hierfür eng mit der Gemeinde Zschaitz-Ottewig und den zuständigen Behörden zusammen, um eine zügige Umsetzung zu gewährleisten. Sobald alle Genehmigungen vorliegen, kann mit dem Bau der Anlagen begonnen werden. Die Erfahrungen aus bereits realisierten Projekten geben dem Unternehmen die Zuversicht, auch das Vorhaben in Sachsen erfolgreich umzusetzen.

Zukunftsmodell: Hybridprojekte für Windenergie und Solarenergie

Das Projekt in Zschaitz-Ottewig ist ein wegweisendes Beispiel für die Zukunft der erneuerbaren Energien in Deutschland. Die intelligente Kombination verschiedener Erzeugungstechnologien an einem Standort wird eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Stromnetze zu stabilisieren und die Energiewende kosteneffizient voranzutreiben. Wpd plant bereits weitere Hybridprojekte und wird die Erkenntnisse aus Sachsen in zukünftige Entwicklungen einfließen lassen.

Dieser Ansatz zeigt, wie durch technologische Innovation die Integration erneuerbarer Energien in das bestehende System verbessert werden kann. Für Privatpersonen, die ebenfalls auf eine Kombination aus Erzeugung und Speicherung setzen möchten, bieten sich Balkonkraftwerke mit Speicher als kompakte Lösung an, um die eigene Energieunabhängigkeit zu erhöhen. Insgesamt markiert der Hybridpark in Sachsen einen wichtigen Fortschritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung.

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