TEAG und Veilsdorf starten Solarpark zur Ökostromerzeugung in Thüringen
Die Gemeinde Veilsdorf im Landkreis Hildburghausen hat gemeinsam mit der TEAG Thüringer Energie AG eine neue Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Die Anlage wird jährlich rund zwei Gigawattstunden (GWh) Ökostrom produzieren und damit einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energiewende leisten. Der erzeugte Strom reicht aus, um den Jahresbedarf von etwa 500 Haushalten zu decken.
Photovoltaikanlage Veilsdorf: Ökostrom vom Deponiegelände
Das Besondere an diesem Projekt ist der Standort: Die neue PV-Anlage in Veilsdorf stärkt Thüringen von einer Fläche, die einer sinnvollen Nachnutzung zugeführt wurde. Die Anlage wurde auf einem 2,5 Hektar großen Areal einer ehemaligen Deponie errichtet. Solche Konversionsflächen sind für die Landwirtschaft ungeeignet, bieten aber ideale Bedingungen für Solarparks, da sie eine Doppelnutzung des Bodens ermöglichen und keine wertvollen Ackerflächen versiegeln.
Die Fläche bleibt im Eigentum der Gemeinde Veilsdorf, die sie im Rahmen eines Pachtvertrages an die TEAG vergeben hat. Der entsprechende Beschluss wurde vom Gemeinderat bereits im Jahr 2020 gefasst. Technisch besteht die Anlage aus 3.400 Solarmodulen, die eine Spitzenleistung (MWp) von 2,7 Megawatt erreichen. Der hier erzeugte Solarstrom wird vollständig in das Netz des regionalen Verteilnetzbetreibers TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG eingespeist.
TEAG investiert in Photovoltaik für Veilsdorf
Die TEAG Thüringer Energie AG investierte rund 1,6 Millionen Euro in den Bau des Solarparks. Gemäß der vertraglichen Vereinbarung wird das Unternehmen die Anlage für die kommenden 20 Jahre betreiben. Nach Ablauf dieser Frist hat die Gemeinde Veilsdorf die Option, den Pachtvertrag zu verlängern, die Anlage zurückzubauen oder sie in Eigenregie weiterzuführen.
Bürgermeister Michael Ruck wies darauf hin, dass die Nutzung der Deponiefläche für erneuerbare Energien schon länger geplant war. Ursprüngliche Überlegungen, dort Windkraftanlagen zu errichten, scheiterten jedoch an verschiedenen Hürden, unter anderem an Vorgaben der Bundeswehr. Die nun realisierte Photovoltaikanlage sei eine umweltfreundliche und geräuschlose Alternative, die sich unauffällig in die Landschaft einfügt.
TEAG setzt auf Photovoltaik-Partnerschaften mit Thüringer Kommunen
Die Kooperation mit Kommunen ist ein zentraler Bestandteil der Strategie der TEAG, um den Ausbau erneuerbarer Energien in Thüringen voranzutreiben. Der Energieversorger agiert dabei als etablierter Partner für Solaranlagen in Thüringen und unterstützt Städte und Gemeinden aktiv bei der Identifizierung und Entwicklung geeigneter Flächen. Der Solarpark in Veilsdorf ist bereits die 15. Freiflächenanlage, die die TEAG seit 2019 im Freistaat realisiert hat.
Dieses Engagement wird durch gezielte Programme ergänzt. So gibt es eine neue Förderung für Solarenergie-Projekte in Thüringer Kommunen, um die Energiewende auf lokaler Ebene zu beschleunigen. Die Planung weiterer Solarparks durch die TEAG zeigt, dass das Unternehmen seine Ziele konsequent weiterverfolgt.
Photovoltaik in Thüringen: Projekte und Potentiale
Projekte wie in Veilsdorf sind ein wichtiger Baustein für die Energiewende, doch auch private Initiativen tragen maßgeblich zum Erfolg bei. Die Erzeugung von Solarstrom ist nicht nur emissionsfrei und wartungsarm, sondern auch für Privatpersonen zugänglich. Während große Freiflächenanlagen das öffentliche Netz stabilisieren, können Hausbesitzer durch PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets ihre eigene Energieversorgung sichern und Kosten sparen.
Auch Mieter haben die Möglichkeit, sich an der Energiewende zu beteiligen. Sogenannte Balkonkraftwerke ohne Speicher sind einfach zu installieren und decken einen Teil des Grundverbrauchs im Haushalt. Für eine noch größere Unabhängigkeit gibt es mittlerweile auch Balkonkraftwerke mit Speicher, die den tagsüber erzeugten Strom für die Abendstunden verfügbar machen. Die Photovoltaik-Förderung in Thüringen ist auf Kurs und unterstützt Bürger bei der Anschaffung solcher Anlagen.
Die Partnerschaft zwischen der Gemeinde Veilsdorf und der TEAG dient als Vorbild dafür, wie kommunale Interessen und die Ziele der Energiewende erfolgreich miteinander verbunden werden können, um sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile für die Region zu schaffen.
