Niedersachsen: Solaroffensive mit 355.000 qm Dachfläche erschlossen
Niedersachsen hat innerhalb weniger Monate eine Fläche von 355.000 Quadratmetern auf landeseigenen Dächern für die Errichtung von Photovoltaikanlagen bereitgestellt. Die im Sommer 2023 ins Leben gerufene Solaroffensive der Landesregierung hat damit die ursprünglichen Erwartungen deutlich übertroffen. Das Ziel, bis Ende 2024 eine Gesamtfläche von über einer Million Quadratmetern zu erschließen, rückt damit in greifbare Nähe.
Solaroffensive in Niedersachsen: Ein erfolgreicher Start
Seit dem offiziellen Start der Ausschreibungen im September 2023 hat die Solaroffensive in Niedersachsen eine bemerkenswerte Dynamik entwickelt. Bis zum Jahresende konnten bereits Verträge für die Nutzung von 355.000 Quadratmetern Dachfläche an Investoren vergeben werden. Diese positive Entwicklung unterstreicht, dass Niedersachsen Gas gibt und die Förderung den Photovoltaik-Ausbau beschleunigt.
Laut Umweltminister Christian Meyer ist das Programm ein „voller Erfolg“. Er zeigte sich zuversichtlich: „Wir werden das ehrgeizige Ziel von einer Million Quadratmetern bis Ende 2024 erreichen.“ Die Offensive ist ein zentraler Baustein der landesweiten Strategie, die Energieversorgung zu dezentralisieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. „Der Krieg in der Ukraine hat uns gezeigt, wie wichtig eine unabhängige Energieversorgung ist. Die Solaroffensive ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, so Meyer weiter.
Solaranlagen Förderung auf Landesdächern in Niedersachsen
Ein Kernstück der Initiative ist die konsequente Nutzung von Dächern, die sich im Besitz des Landes befinden. In einem ersten Pilotprojekt wurden 14 Gebäude mit einer Gesamtfläche von 43.000 Quadratmetern für die Installation von Solaranlagen freigegeben. Zu diesen Liegenschaften zählen unter anderem die Polizeidirektion Osnabrück, die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland sowie das Amtsgericht Braunschweig.
Die Installation von Solartechnik auf historischen oder zweckgebundenen Bauten wie einem Gerichtsgebäude stellt besondere Anforderungen. Oft müssen Aspekte wie der Denkmalschutz berücksichtigt werden, was eine sorgfältige Planung erfordert. Eine frühzeitige Abstimmung mit den Behörden ist hierbei entscheidend, wie der Leitfaden zum Thema Solaranlage und Denkmalschutz aufzeigt.
Aufgrund des Erfolgs des Pilotprojekts plant die Landesregierung, das Programm massiv auszuweiten. Bis Ende 2024 sollen mindestens 170 landeseigene Gebäude für die solare Stromerzeugung genutzt werden. Minister Meyer betonte die Vorbildfunktion des Landes: „Die Landesregierung zeigt, dass sie es ernst meint mit der Energiewende. Wir nutzen unsere eigenen Gebäude, um die Solaroffensive voranzutreiben.“ Die technische Umsetzung solcher Großprojekte erfordert präzise Kenntnisse über Befestigungssysteme und Montagetechniken, um Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten.
Niedersachsen unterstützt Solaranlagen für Schulen und Kommunen
Die Solaroffensive beschränkt sich nicht nur auf Verwaltungsgebäude. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Photovoltaikanlagen auf Schulgebäuden. Hierfür hat die Landesregierung ein Investitionsprogramm mit einem Volumen von 100 Millionen Euro aufgelegt. Die Abwicklung erfolgt über die Kommunen, um den Energieverbrauch der Schulen zu senken und gleichzeitig den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern.
Zusätzlich wird das Land Niedersachsen ab 2024 einen Fördertopf in Höhe von 3 Millionen Euro bereitstellen, um Kommunen für besondere Erfolge bei der CO2-Einsparung zu prämieren. Diese Anreize sollen lokales Engagement fördern und die Entwicklung innovativer Klimaschutzlösungen vorantreiben. Die staatlichen Initiativen senden auch ein Signal an private Haushalte und können als Anregung dienen, über eigene PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets nachzudenken, um die Energiewende im eigenen Zuhause mitzugestalten.
Mit der konsequenten Umsetzung der Solaroffensive positioniert sich Niedersachsen als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Pläne sehen eine Fortsetzung und einen weiteren Ausbau des Programms in den kommenden Jahren vor. Davon können auch Hausbesitzer profitieren, die beispielsweise über eine Photovoltaikanlage für ihr Reihenhaus nachdenken. Selbst für Mieter oder Eigentümer ohne geeignete Dachfläche gibt es mittlerweile einfache Möglichkeiten zur Teilhabe, etwa durch Balkonkraftwerke ohne Speicher oder kompakte Systeme mit Speicher.







