Schleswig-Holstein: Entscheidende Fortschritte bei Wärmeplanung 2025

Schleswig-Holstein: Fortschritte der Wärmewende durch neues Gesetz

Schleswig-Holstein macht entscheidende Fortschritte bei der Transformation seiner Wärmeversorgung, um die Klimaziele des Landes zu erreichen. Mit dem Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, hat die Landesregierung einen rechtlichen Rahmen geschaffen, der die Abkehr von fossilen Brennstoffen im Wärmesektor systematisch vorantreiben soll. Für Hausbesitzer und Mieter bedeutet dies mehr Planungssicherheit für zukünftige Investitionen in ihre Heizsysteme.

Gesetz zur Kommunalen Wärmeplanung in Schleswig-Holstein verabschiedet

Der Landtag von Schleswig-Holstein hat das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung verabschiedet. Es verpflichtet alle Städte und Gemeinden im Land, eine strategische Planung für ihre zukünftige Wärmeversorgung zu erstellen. Diese Pläne analysieren den lokalen Wärmebedarf und die vorhandene Infrastruktur, um Gebiete zu identifizieren, die sich beispielsweise für den Ausbau von Fernwärmenetzen, den Aufbau von Wasserstoffnetzen oder für dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen eignen.

Die Landesregierung unterstützt diesen Prozess mit 22 Millionen Euro. Ziel ist es, die Wärmeversorgung nachhaltiger zu gestalten und die CO₂-Emissionen signifikant zu senken. Zahlreiche Kommunen sind bereits aktiv geworden. So arbeiten beispielsweise die Landeshauptstadt Kiel sowie die Städte Lauenburg/Elbe und die Gemeinde Altenholz bereits an der Entwicklung ihrer Wärmepläne.

Minister Jan Voß unterstrich die Wichtigkeit des Vorhabens: „Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentraler Baustein unserer Wärmewende und damit auch unserer Klimaziele“, erklärte er in einer Pressemitteilung. Er lobte die bisherige Arbeit der Kommunen und sicherte ihnen weiterhin die Unterstützung der Landesregierung zu.

Kommunale Wärmeplanung Schleswig-Holstein: Information und Bürgerbeteiligung

Die Wärmewende ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Regierung, Kommunen, Energieversorgern und Bürgern erfordert. Um diesen Prozess zu unterstützen, bieten verschiedene Stellen Informationsmaterial an. So hat etwa das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) die Broschüre „Wärmewende in Schleswig-Holstein“ veröffentlicht, die einen Überblick über Herausforderungen und Lösungsansätze gibt.

Für Bürgerinnen und Bürger ist entscheidend, frühzeitig über die Pläne ihrer Gemeinde informiert zu werden. Viele Städte legen bereits erste Ergebnisse ihrer Wärmeplanung vor und öffnen die Beteiligung für die Öffentlichkeit. Die Pläne geben Hausbesitzern eine wichtige Orientierung, welche Heizungstechnologie in ihrer Straße zukünftig die sinnvollste und wirtschaftlichste sein wird. Angesichts schwankender Preise für fossile Brennstoffe – der Preis für 100 Liter Heizöl lag in Schleswig-Holstein Ende 2023 beispielsweise bei über 90 Euro – wächst das Interesse an Alternativen.

Die Umstellung auf erneuerbare Energien kann dabei auf verschiedenen Ebenen erfolgen. Während für Eigenheimbesitzer komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets eine Option zur Senkung der Energiekosten darstellen, können auch Mieter und Wohnungseigentümer durch Balkonkraftwerke mit Speicher oder Modelle ohne Speicher einen Beitrag leisten und ihre Stromrechnung reduzieren.

Energieagentur SH unterstützt die Kommunen bei der Wärmeplanung 2025

Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Wärmeplanung spielt die Energieagentur Schleswig-Holstein (Energieagentur SH). Sie fungiert als Kompetenzzentrum und stellt den Kommunen umfassende Beratung, kostenlose Daten und Know-how zur Verfügung. Diese Unterstützung ist entscheidend, wie auch eine bundesweite Befragung der Deutschen Energie-Agentur (dena) zeigt, laut der Kooperationen und Fachexpertise für eine erfolgreiche Umsetzung unerlässlich sind.

Die Energieagentur SH stellt den Gemeinden Daten zum aktuellen Energieverbrauch, zur vorhandenen Infrastruktur und zu den Potenzialen für erneuerbare Energien zur Verfügung. Zudem organisiert sie Schulungen und Informationsveranstaltungen, um den Austausch zwischen den Kommunen zu fördern und über neueste Entwicklungen zu informieren. Auch bei der Beantragung von Fördermitteln leistet die Agentur wertvolle Hilfe.

Schleswig-Holsteins Zukunft der Wärmeversorgung mit Kommunaler Wärmeplanung

Mit dem neuen Gesetz und der aktiven Unterstützung durch die Energieagentur SH ist Schleswig-Holstein gut aufgestellt, um die Wärmewende erfolgreich zu gestalten. Die kommunale Wärmeplanung schafft die notwendige Grundlage für strategische Investitionen in eine klimafreundliche Infrastruktur.

Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies einen wichtigen Schritt hin zu mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und langfristig stabileren Energiekosten. Die Pläne der Kommunen werden in den kommenden Jahren aufzeigen, wie die Wärmeversorgung vor Ort klimaneutral werden kann. Dies schafft nicht nur Planungssicherheit für die eigene Immobilie, sondern trägt auch maßgeblich zum Erreichen der Klimaziele und zur Verbesserung der Lebensqualität im Land bei.

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