Revolution bei Solarmodulen: Blei- und Silberfreie Produktion in Berlin ab 2026
Ein Berliner Unternehmen steht an der Schwelle, die Photovoltaik-Branche nachhaltig zu verändern. Die Solyco Tecc GmbH plant, ab 2026 mit der Kleinserien-Produktion von Solarmodulen zu beginnen, die vollständig ohne Blei, Silber und Bismut auskommen. Herzstück dieser Entwicklung ist die preisgekrönte TECC-Connect®-Technologie, die am Standort Berlin zur Marktreife gebracht wird und eine umweltfreundlichere und kosteneffizientere Herstellung ermöglicht.
TECC-Connect®: Nachhaltige Solarmodule ohne Blei und Silber
Die Umweltfreundlichkeit der neuen Module steht im Mittelpunkt der Innovation. Herkömmliche Solarmodule enthalten Blei und Silber – Materialien, deren Abbau ressourcenintensiv ist und die bei der Entsorgung eine Belastung für die Umwelt darstellen können. Blei ist ein giftiges Schwermetall, und der Einsatz des teuren Edelmetalls Silber treibt die Produktionskosten in die Höhe.
Die von der Solyco Tecc GmbH entwickelte TECC-Connect®-Technologie ersetzt die herkömmlichen Lötverbindungen durch ein neuartiges Verfahren. Anstelle von Silberleitpasten und verlöteten Bändern kommt ein patentiertes, leitfähiges Kunststoff-Coating zum Einsatz. Dieses verbindet die einzelnen Solarzellen mithilfe von kunststoffummantelten Kupferdrähten. Der Prozess findet bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen von 120 bis 180 Grad Celsius statt, was nicht nur Energie spart, sondern auch besonders schonend für empfindliche Hochleistungs-Solarzellen ist.
Diese Methode ist laut Unternehmen leicht in bestehende Produktionslinien integrierbar und stellt eine ressourcenschonende Alternative dar, die den ökologischen Fußabdruck der Solarproduktion deutlich reduziert.
Vorteile bleifreier, silberfreier Solarmodule für Verbraucher und Umwelt
Die innovative Herstellungsmethode bietet sowohl für die Umwelt als auch für Endverbraucher entscheidende Vorteile. Der Verzicht auf Blei und Silber macht die Module nicht nur nachhaltiger, sondern erleichtert auch das spätere Recycling erheblich. Langfristig können durch den Ersatz von teurem Silber auch die Produktionskosten und damit potenziell die Endkundenpreise sinken.
Für Hausbesitzer und Mieter bedeutet dies, dass zukünftige Solaranlagen noch attraktiver werden könnten. Die schonende Verarbeitung bei niedrigen Temperaturen kann zudem die Lebensdauer und die Effizienz der Module positiv beeinflussen, was zu stabileren Erträgen über viele Jahre führt.
Während diese zukunftsweisende Technologie auf ihren Markteintritt vorbereitet wird, stehen Verbrauchern bereits heute vielfältige Möglichkeiten zur Nutzung von Solarenergie offen. Für Eigenheimbesitzer bieten sich komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets an, um eine maximale Unabhängigkeit vom Stromnetz zu erreichen. Auch für Mieter und Wohnungseigentümer ist der Einstieg einfach: Ein Balkonkraftwerk ohne Speicher reduziert die Grundlast des Haushalts, während moderne Balkonkraftwerke mit Speicher den selbst erzeugten Strom auch für die Abendstunden verfügbar machen.
Innovationspreis 2025: Ausblick für bleifreie, silberfreie Solarmodule aus Berlin
Die wegweisende Bedeutung dieser Entwicklung wurde bereits offiziell gewürdigt: Die Solyco Tecc GmbH wurde für TECC-Connect® mit dem renommierten Innovationspreis Berlin Brandenburg 2025 ausgezeichnet. Die Jury bezeichnete die Technologie als „echte Schlüsseltechnologie für die Zukunft der Photovoltaik“.
Das Unternehmen plant, die Produktion ab 2026 in einer Kleinserie zu starten und die Technologie kontinuierlich weiterzuentwickeln. Zukünftige Zelltypen wie Tandem- oder Back-Contact-Zellen sollen ebenfalls mit dem Verfahren kompatibel gemacht werden.
Die Produktion in Berlin ist ein starkes Signal für den Innovationsstandort Deutschland und zeigt, dass hierzulande Schlüsseltechnologien für die globale Energiewende entwickelt werden. Diese Innovation hat das Potenzial, die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Solarbranche weltweit zu steigern und die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen zu verringern.







