Nohfelden setzt auf Solarenergie: Neue Photovoltaikanlage am Bostalsee in Betrieb genommen
Die Gemeinde Nohfelden im Saarland hat mit der Inbetriebnahme einer neuen Solaranlage am Umwelt- und Freizeitzentrum (UFZ) am Bostalsee einen weiteren Schritt zur Stärkung der regionalen Energiewende vollzogen. Die auf dem Parkplatz des Zentrums errichtete Anlage wurde von den Stadtwerken St. Wendel realisiert und deckt künftig einen erheblichen Teil des Energiebedarfs der beliebten Einrichtung.
Solarstrom für das Umwelt- und Freizeitzentrum Nohfelden
Die Photovoltaikanlage, die auf der Überdachung des Parkplatzes installiert wurde, ist ein Beispiel für die effiziente Doppelnutzung bereits versiegelter Flächen. Mit einer Nennleistung von 100 Kilowatt-Peak (kWp) wird die Anlage jährlich rund 180.000 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom erzeugen. Diese Menge deckt nach Angaben der Betreiber etwa 70 Prozent des gesamten Energiebedarfs des Umwelt- und Freizeitzentrums ab und entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von etwa 50 Vier-Personen-Haushalten.
Udo Recktenwald, Bürgermeister von Nohfelden, unterstrich die Wichtigkeit des Vorhabens: „Die Photovoltaikanlage wird in Zukunft einen Großteil des Energiebedarfs des UFZ decken und damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.“ Er lobte die erfolgreiche Umsetzung und die kooperative Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, den Stadtwerken und dem Landkreis St. Wendel.
Finanzierung und Betriebsmodell der Solaranlage in Nohfelden
Die Finanzierung des Projekts wurde vollständig von den Stadtwerken St. Wendel getragen, die rund 180.000 Euro investierten. Das Betriebsmodell sieht eine Laufzeit von 20 Jahren vor, in der die Stadtwerke den erzeugten Strom in ihr Netz einspeisen und die Anlage betreiben. Nach Ablauf dieser Frist geht die Photovoltaikanlage in das Eigentum der Gemeinde Nohfelden über. Der Gemeinde steht zudem die Option offen, den erzeugten Strom über ein Pachtmodell direkt zu beziehen, was eine langfristige und wirtschaftlich planbare Energieversorgung sichert.
Solche Modelle sind nicht nur für Kommunen interessant. Auch für Privatpersonen gibt es vielfältige Möglichkeiten, zur Energiewende beizutragen. Das Spektrum reicht von kompletten PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets für Eigenheimbesitzer bis hin zu kompakten Lösungen wie einem Balkonkraftwerk ohne Speicher für Mieter.
Solaranlage Nohfelden: Doppelte Flächennutzung als Vorbild
Das Umwelt- und Freizeitzentrum (UFZ) am Bostalsee ist mit Attraktionen wie einem Wildpark und einem Hochseilgarten ein zentraler Anziehungspunkt in der Region. Durch die Installation der Solaranlage auf der Parkplatzüberdachung wird das Zentrum nun auch zu einem sichtbaren Symbol für den Ausbau erneuerbarer Energien. Die Eröffnungsfeier, an der Vertreter der beteiligten Institutionen teilnahmen, betonte die Vorbildfunktion des Projekts für andere Kommunen im Saarland.
Größeres Solarprojekt: Die WildparkPV in Sötern, Saarland
Die Anlage am Bostalsee ist Teil eines umfassenderen Engagements der Gemeinde Nohfelden für Solarenergie. Besondere Aufmerksamkeit erregt ein weiteres, deutlich größeres Vorhaben im Ortsteil Sötern. Dort hat das Energieunternehmen Ørsted die erste Wildpark PV-Anlage im Saarland errichtet.
Bei diesem innovativen Projekt handelt es sich um eine Freiflächen-Solaranlage mit einer Leistung von 8,3 Megawattpeak (MWp), die auf dem Gelände des Weiherhofs entstand. Das Besondere: Der Örsted Solarpark wurde direkt in ein Damwildgatter integriert. Dieser als Agri-Photovoltaik bekannte Ansatz kombiniert die Erzeugung von Grünstrom mit landwirtschaftlicher Tierhaltung und Naturschutz. Die neue 8,3 MW Solaranlage in Sötern zeigt, wie Flächenkonflikte vermieden und Synergien geschaffen werden können. Das Projekt in Sötern gilt als vorbildlich, da es die Akzeptanz für Solarparks durch die Kombination mit der Tierhaltung erhöht und die Solarmodule im Damwildgatter einen geschützten Raum für die Tiere bieten.
Mit diesen unterschiedlichen Projekten – von der Parkplatzüberdachung bis zum großen Agri-PV-Park – positioniert sich die Gemeinde Nohfelden als aktive Gestalterin der Energiewende und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in der Region. Die erfolgreiche Umsetzung zeigt, wie durch die Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Akteuren eine nachhaltige Zukunft gestaltet werden kann.







