Neuer Solarpark Wuppertal: Eröffnung im Bergischen Städtedreieck

Solarpark Wuppertal: Energiewende im Bergischen Städtedreieck gestartet

Die Stadtwerke Wuppertal (WSW) haben mit der Inbetriebnahme des Solarparks auf der ehemaligen Deponie Eskesberg einen wichtigen Meilenstein für die regionale Energiewende gesetzt. Bei der offiziellen Eröffnungsfeier am 11. Oktober unterstrichen Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und WSW-Geschäftsführer Markus Hilkenbach die Bedeutung des Projekts, das als bisher größte Photovoltaik-Freiflächenanlage im Bergischen Städtedreieck gilt.

Erneuerbare Energie aus dem Solarpark für Wuppertal und die Region

Der neue Solarpark auf dem Gelände der ehemaligen Mülldeponie Eskesberg wird nach Angaben der Betreiber jährlich rund fünf Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen. Diese Menge reicht aus, um den Jahresbedarf von etwa 2.500 durchschnittlichen Haushalten zu decken und führt zu einer Einsparung von rund 2.000 Tonnen CO₂ pro Jahr im Vergleich zum deutschen Strommix.

Die Anlage erstreckt sich über eine Fläche von zwölf Hektar und besteht aus rund 9.000 Solarmodulen mit einer Gesamtfläche von 20.000 Quadratmetern. Die Nutzung einer sogenannten Konversionsfläche, also einer ehemals industriell oder gewerblich genutzten und nun umgewidmeten Fläche, ist dabei strategisch bedeutsam. Solche Standorte eignen sich ideal für Solarparks, da sie keine Konkurrenz zur landwirtschaftlichen Nutzung darstellen.

Markus Hilkenbach, Geschäftsführer der WSW, betonte die optimale Nutzung des Geländes: „Mit dem Solarpark Eskesberg haben wir das Potenzial dieser Fläche für die Energiewende in Wuppertal optimal ausgeschöpft.“ Während Großprojekte wie dieses die kommunale Versorgung sichern, werden PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets auch für private Hausbesitzer immer attraktiver, um einen eigenen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Der Solarpark Eskesberg dient zudem als ökologisches Vorzeigeprojekt. Auf dem Areal wird eine ökologische Ausgleichsfläche geschaffen, die als Schutz- und Lebensraum für bedrohte Arten wie Feldlerchen, Wiesenpieper und Zauneidechsen konzipiert ist. Dies fördert die lokale Artenvielfalt und zeigt, wie Energieerzeugung und Naturschutz Hand in Hand gehen können.

Solarpark Wuppertal: Partnerschaft, Förderung und Strategie

Die Realisierung des Projekts erfolgte durch die WSW Solar GmbH, ein im Jahr 2022 gegründetes Gemeinschaftsunternehmen der WSW und der Natenco GmbH. Diese Partnerschaft bündelt Kompetenzen, um das Solarenergiepotenzial in der Region systematisch zu erschließen.

Eine entscheidende Rolle für die Finanzierung spielte eine Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus dem Landesprogramm „progres.nrw – Klimaschutztechnik“. Dieses Programm des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt gezielt Investitionen in Technologien zur CO₂-Reduktion. Die staatliche Unterstützung war laut WSW ein wesentlicher Faktor für die zügige und effiziente Umsetzung des Solarparks. Der Ausbau wird zudem durch die Stadt Wuppertal flankiert, die aktiv daran arbeitet, weitere privilegierte Solarflächen auszuweisen, um den Prozess zu beschleunigen.

Solarpark Wuppertal: Zukunftsperspektiven und weitere Projekte geplant

Der Solarpark Eskesberg ist nur der Auftakt einer umfassenderen Strategie. Die WSW haben sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 insgesamt 50 Hektar an Freiflächen-Solaranlagen zu errichten.

Als nächstes Großprojekt ist bereits ein weiterer Solarpark auf dem Gelände der ehemaligen Deponie Lüntenbeck in Planung. Auch dort soll eine ungenutzte Fläche für die Erzeugung erneuerbarer Energien reaktiviert werden. Weitere Anlagen, wie etwa im Stadtteil Dönberg, sind Teil der langfristigen Ausbauoffensive und unterstreichen die Ambitionen der Stadt, eine führende Rolle in der regionalen Energiewende einzunehmen.

Diese kommunalen Anstrengungen spiegeln einen bundesweiten Trend wider, bei dem auch immer mehr Privatpersonen Verantwortung übernehmen. Für Mieter und Wohnungseigentümer bieten sich beispielsweise Balkonkraftwerke ohne Speicher als einfacher Einstieg an, während Balkonkraftwerke mit Speicher eine noch größere Unabhängigkeit vom Stromnetz ermöglichen.

Mit der Eröffnung des Solarparks Eskesberg positioniert sich Wuppertal als Vorreiter im Bergischen Land. Das Projekt liefert nicht nur sauberen Strom für Tausende von Haushalten, sondern wertet durch die Kombination aus Technologie und Naturschutz auch eine ehemalige Industriebrache ökologisch auf. Es ist ein klares Signal für den entschlossenen Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region.

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