Der Bremer Projektentwickler wpd hat den Solarpark Gerbstedt in Sachsen-Anhalt mit einer Nennleistung von 53,5 MWp erfolgreich in Betrieb genommen. Die Anlage, die jährlich rund 58 Millionen Kilowattstunden (kWh) sauberen Strom erzeugen soll, wird rechnerisch den Bedarf von etwa 18.000 Haushalten decken. Das Besondere an diesem Projekt ist die erstmalige Realisierung eines hybriden Netzanschlusses, den sich der Solarpark mit einem bestehenden Windpark teilt.
Technisches Novum: Netzanschluss für Solarpark und Windpark in Gerbstedt
Der Bau des Solarparks auf einer Fläche von rund 54 Hektar begann im Februar 2025 und wurde im November desselben Jahres abgeschlossen. Die Anlage besteht aus knapp 90.000 Photovoltaik-Modulen, deren erzeugter Strom über zwölf Zentralwechselrichter-Stationen in das Netz eingespeist wird.
Das technologisch innovative an diesem Projekt ist die gemeinsame Nutzung des Netzverknüpfungspunktes mit dem bereits bestehenden und 2021 repowerten Windpark Gerbstedt. Wind- und Solarenergie weisen gegenläufige Erzeugungsprofile auf – Windkraft ist typischerweise im Winter und nachts stärker, während Solarenergie im Sommer und tagsüber ihre Spitzenleistung erreicht. Durch die Kombination beider Energieformen wird der vorhandene Netzanschluss deutlich effizienter ausgelastet. Ein übergeordneter Parkregler steuert die Einspeisung beider Anlagen, um eine Überlastung zu verhindern, wobei der Windpark Einspeisevorrang hat. Dieses Hybridmodell gilt als zukunftsweisend für den Ausbau der erneuerbaren Energien, da es die bestehende Netzinfrastruktur optimal nutzt.
Während Großprojekte wie in Gerbstedt das Rückgrat der Energiewende bilden, können auch Privatpersonen einen wichtigen Beitrag leisten. Für Hausbesitzer bieten sich komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets an, um einen hohen Grad an Energieautarkie zu erreichen. Mieter haben ebenfalls die Möglichkeit, sich mit Balkonkraftwerken ohne Speicher oder den leistungsfähigeren Balkonkraftwerken mit Speicher an der Energiewende zu beteiligen.
Solarpark Gerbstedt: Wichtiger Beitrag für Energie und Klimaschutz in Sachsen-Anhalt
Durch die jährliche Erzeugung von 58 Millionen kWh sauberem Strom leistet der Solarpark Gerbstedt einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen in der Region. Die stabile und planbarere Energieeinspeisung des Hybridkraftwerks stärkt die Versorgungssicherheit und verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Neben den ökologischen Vorteilen bringt das Projekt auch wirtschaftliche Impulse für die Region. Der Bau und der laufende Betrieb der Anlage schaffen Arbeitsplätze und generieren Wertschöpfung vor Ort. Die Gemeinde Gerbstedt profitiert zudem finanziell vom Betrieb des Solarparks, was die Umsetzung weiterer nachhaltiger Projekte vor Ort unterstützen kann.
wpd AG: Energiewende durch Hybridprojekte wie Solarpark Gerbstedt
Die Inbetriebnahme des Solarparks Gerbstedt unterstreicht die strategische Ausrichtung der wpd AG, innovative Lösungen für die Energiewende zu entwickeln. Das 1996 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Bremen hat sich als einer der führenden Entwickler und Betreiber von Wind- und Solarparks etabliert. Mit Projekten in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien ist die wpd AG ein globaler Akteur im Bereich der erneuerbaren Energien.
Das Projekt in Gerbstedt wird von wpd als technologischer Meilenstein betrachtet, der als Vorbild für zukünftige Projekte dienen könnte, bei denen die Kopplung von Wind- und Solarenergie zur Optimierung der Netzinfrastruktur beiträgt. Das Unternehmen verfügt über eine umfangreiche Projektpipeline von 15.000 MW im Windenergie- und 3.500 MWp im Solarenergiesektor und gestaltet damit den globalen Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung aktiv mit.
