Solarmodule in Erlangen: Energiewende mit Autarkie-Ziel
Die Stadt Erlangen hat im Rahmen ihres Klimaschutzprogramms eine neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Rathauses in Betrieb genommen. Es handelt sich um eine von zehn geplanten Anlagen auf städtischen Gebäuden, die in Kooperation mit den Erlanger Stadtwerken (ESTW) realisiert werden. Ziel der Initiative ist es, die Energieversorgung der Stadtverwaltung nachhaltiger zu gestalten und die Abhängigkeit von externen Stromquellen zu reduzieren.
Nachhaltige Stromversorgung durch Solarmodule für Erlangen
Die neu installierte Anlage auf dem Rathausdach ist ein zentraler Baustein des städtischen Konzepts zur Eigenstromerzeugung. Der dort produzierte Solarstrom wird direkt in die Verwaltungsgebäude geleitet, um die rund 2.400 Arbeitsplätze mit sauberer Energie zu versorgen.
Insgesamt sollen die zehn geplanten Anlagen eine jährliche Strommenge von etwa 550.000 Kilowattstunden erzeugen. Diese Menge entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 150 Vier-Personen-Haushalten in Deutschland. Durch den Umstieg auf Solarenergie wird eine CO2-Einsparung von rund 220 Tonnen pro Jahr erwartet. Überschüssiger Strom, der nicht unmittelbar in den Verwaltungsgebäuden verbraucht wird, wird in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet.
Christoph Schirmer, Leiter der Abteilung Energievertrieb bei den ESTW, unterstrich die strategische Bedeutung der Projekte: „Diese Anlagen senken nicht nur die Betriebskosten der Stadt, sondern sind auch ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer größeren Energieautarkie. Wir sind zuversichtlich, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Stadt leisten.“
Erlangen investiert in Solarmodule für Klimaneutralität
Die Stadt Erlangen plant, in den kommenden Jahren mehr als 30 Millionen Euro in den weiteren Ausbau von Photovoltaikanlagen zu investieren. Diese Summe ist ein Eckpfeiler der städtischen Strategie, die Klimaneutralität zu erreichen. Oberbürgermeister Florian Janik bezeichnete die Projekte als essenziell für die Erreichung der lokalen Klimaziele: „Die Photovoltaikanlagen sind ein wesentlicher Beitrag zur Klimaneutralität unserer Stadt.“
Die Erlanger Stadtwerke betreiben bereits heute ein beachtliches Portfolio von rund 130 Photovoltaikanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 23 Megawatt. Diese dezentralen Kraftwerke sind ein wichtiger Bestandteil der lokalen Energieinfrastruktur und helfen, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern.
Schirmer bekräftigte das Engagement der Stadtwerke für den weiteren Ausbau: „Unser Ziel ist es, die Erzeugung erneuerbarer Energie in Erlangen konsequent weiter auszubauen und die Energiewende vor Ort aktiv zu gestalten.“
Solarmodule Erlangen: Bürgerbeteiligung für die Energiewende
Neben den kommunalen Projekten setzt die Stadt Erlangen aktiv auf die Beteiligung ihrer Bürgerinnen und Bürger. Ein zentrales Instrument hierfür ist das städtische Solardachkataster. Es ermöglicht Hauseigentümern, ihre Dachflächen für die Installation von Solaranlagen zur Verfügung zu stellen, ohne selbst investieren zu müssen. Die Stadtwerke pachten die Dächer für einen Zeitraum von 20 Jahren und übernehmen die gesamte Planung, Installation und Wartung der Anlage.
Dieses Pachtmodell senkt die Einstiegshürden und ermöglicht es mehr Menschen, sich an der Energiewende zu beteiligen. „Das Solardachkataster ist ein wichtiger Baustein, um das enorme Potenzial auf privaten Dächern für die Energiewende in Erlangen zu erschließen“, so Schirmer.
Für Hausbesitzer, die eine eigene Anlage bevorzugen, um den finanziellen Nutzen vollständig selbst zu realisieren, bieten sich am Markt komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets an. Solche Systeme ermöglichen einen hohen Grad an Autarkie, da der tagsüber erzeugte Strom gespeichert und abends oder nachts verbraucht werden kann.
Auch Mieter und Wohnungseigentümer haben mittlerweile die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen. Sogenannte Balkonkraftwerke ohne Speicher sind eine unkomplizierte Lösung, um Strom für den Eigenverbrauch zu erzeugen und die Stromrechnung zu senken. Für eine noch effizientere Nutzung sind auch Balkonkraftwerke mit Speicher verfügbar, die es erlauben, die erzeugte Energie auch nach Sonnenuntergang zu nutzen.
Mit dieser Doppelstrategie aus kommunalem Ausbau und der Förderung privater Initiativen setzt Erlangen ein starkes Zeichen für Klimaschutz. Die Projekte tragen nicht nur zur Reduktion von CO2-Emissionen bei, sondern stärken auch die lokale Wertschöpfung und die Energieunabhängigkeit der gesamten Stadt.







