Solarwatt Module für Autarkie: Elbatronic in Freital, Sachsen
Das Elektronikunternehmen Elbatronic aus Freital in Sachsen hat einen bedeutenden Schritt zur Energieautarkie unternommen. Durch die Installation einer Photovoltaikanlage des Dresdner Herstellers Solarwatt konnte das Unternehmen seinen Strombezug aus dem öffentlichen Netz um mehr als 50 Prozent reduzieren. Die Investition zeigt, wie mittelständische Betriebe Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit erfolgreich verbinden können.
Die auf dem Firmendach installierte Anlage besteht aus über 200 Solarmodulen und erreicht eine Spitzenleistung von rund 93,6 Kilowatt-Peak (kWp). Ein entscheidender Faktor für den hohen Autarkiegrad ist die Ergänzung durch einen Batteriespeicher mit einer Kapazität von 100 Kilowattstunden (kWh). Diese Kombination ermöglicht es, den tagsüber erzeugten Solarstrom zu speichern und bei Bedarf, etwa in den Abendstunden oder an bewölkten Tagen, zu nutzen. Die Installation der als Komplettsystem gelieferten Anlage wurde maßgeblich vom Geschäftsführer und Elektrotechniker Jens Reuter selbst geleitet.
Elbatronic: Wirtschaftliche und ökologische Vorteile durch Solarenergie
Durch das integrierte Energiesystem kann Elbatronic seinen Betrieb an Werktagen vollständig mit selbst erzeugtem Solarstrom versorgen. Jährlich werden so rund 75 Megawattstunden Strom aus dem Netzbezug eingespart, was einer Reduzierung der Energiekosten um die Hälfte entspricht. Dies führt zu einer erheblichen finanziellen Entlastung und verringert die Abhängigkeit von schwankenden Strompreisen am Markt.
Die Gesamtinvestition für das Projekt belief sich auf 130.000 Euro. Neben den direkten Einsparungen erzielt das Unternehmen zusätzliche Einnahmen durch die Einspeisung überschüssiger Energie, die vor allem an Wochenenden produziert wird. Diese belaufen sich auf etwa 4.000 Euro pro Jahr und tragen zur schnelleren Amortisation der Anlage bei. Gleichzeitig leistet Elbatronic durch die CO2-freie Stromerzeugung einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Ausbaupläne für mehr Autarkie und Elektromobilität bei Elbatronic
Elbatronic plant bereits den nächsten Schritt zur Erweiterung seiner nachhaltigen Energieversorgung. Im Zuge des Baus einer neuen Produktionshalle soll bis Ende des Jahres eine weitere Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 50 kWp installiert werden.
Der Strom aus dieser neuen Anlage ist unter anderem für den Betrieb von Elektrotankstellen für die Firmenfahrzeuge vorgesehen. Damit treibt das Unternehmen auch die Elektrifizierung seines Fuhrparks voran. Überschüssiger Strom soll ebenfalls ins öffentliche Netz eingespeist werden, was zusätzliche Einnahmen von geschätzt 6.000 Euro jährlich generieren könnte.
Elbatronic als Vorbild für Mittelstand und private Haushalte
Das Beispiel Elbatronic verdeutlicht das Potenzial von Photovoltaik für den deutschen Mittelstand. Die strategische Investition in erneuerbare Energien senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit und das Image als nachhaltig agierendes Unternehmen.
Die Prinzipien der Eigenstromerzeugung und -speicherung sind jedoch nicht nur für Gewerbebetriebe relevant. Auch private Haushalte können durch den Einsatz von PV-Anlagen mit Speicher ihre Energiekosten deutlich senken und ihre Unabhängigkeit vom Stromnetz erhöhen. Für Mieter oder Eigentümer mit begrenzter Fläche bieten sich kleinere Lösungen an. Ein Balkonkraftwerk mit Speicher kann den Grundbedarf eines Haushalts decken, während ein Balkonkraftwerk ohne Speicher eine unkomplizierte Möglichkeit darstellt, die Stromrechnung zu reduzieren und aktiv an der Energiewende teilzunehmen.







