Balkonkraftwerk Förderung in Hamburg bis 2027 beantragen: So geht’s

Hamburg – Die Hansestadt verstärkt ihr Engagement für die private Stromerzeugung und hat die Verlängerung ihres Förderprogramms für Balkonkraftwerke bekannt gegeben. Bürgerinnen und Bürger können nun voraussichtlich bis Ende 2027 finanzielle Unterstützung für die Anschaffung von Mini-Solaranlagen beantragen.

Balkonkraftwerk Förderung Hamburg bis 2027 verlängert: Solarenergie für Jedermann

Die Stadt Hamburg hat die Fortführung der Förderung für steckerfertige Solaranlagen, sogenannte Balkonkraftwerke, bis Ende 2027 beschlossen. Laut Angaben der Umweltbehörde hat das im März 2023 gestartete Programm bereits rund 1.400 Haushalten den Einstieg in die eigene Solarstromproduktion ermöglicht.

Um den Anreiz weiter zu erhöhen, wurde die Fördersumme kürzlich von 200 auf 300 Euro pro Haushalt angehoben. Bei Anschaffungskosten, die sich typischerweise zwischen 500 und 1.000 Euro bewegen, verkürzt dieser Zuschuss die Amortisationszeit erheblich. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) rechnet vor, dass sich der verbleibende Eigenanteil durch die eingesparten Stromkosten in nur vier bis fünf Jahren rentieren kann. Die tatsächliche Balkonkraftwerk Ersparnis ist dabei von Faktoren wie dem individuellen Stromverbrauch und der Ausrichtung des Balkons abhängig. Mit dieser Initiative reiht sich Hamburg in eine Reihe von Bundesländern ein, die bürgernahe Energieprojekte fördern; auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt es eine Balkonkraftwerk Förderung.

Balkonkraftwerke: Funktion und Vorteile der Mini-Solaranlagen

Balkonkraftwerke sind kompakte Photovoltaikanlagen, die für den Einsatz an Balkonen, auf Terrassen oder an Fassaden konzipiert sind. Ein typisches Set besteht aus einem oder zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt, sowie einem Anschlusskabel für eine herkömmliche Steckdose.

Die Installation ist in der Regel unkompliziert und erfordert keine aufwendigen Eingriffe in die Hauselektrik. Der produzierte Strom wird direkt in das eigene Stromnetz eingespeist und von den gerade laufenden Geräten verbraucht. Dies senkt den Bezug aus dem öffentlichen Netz und reduziert somit die Stromrechnung. Interessenten finden eine Auswahl an Balkonkraftwerken ohne Speicher, die sich für den direkten Einstieg eignen. Um den Eigenverbrauch weiter zu optimieren und auch abends Solarstrom zu nutzen, stellt sich für viele die Frage, ob sich ein Balkonkraftwerk mit Speicher lohnt. Solche Systeme speichern überschüssige Energie für eine spätere Verwendung und sind ebenfalls als Komplettsets erhältlich.

Balkonkraftwerk in Hamburg: Vereinfachte Regeln für Mieter und Eigentümer

Parallel zur finanziellen Unterstützung wurden durch das Solarpaket I der Bundesregierung seit Anfang 2024 auch die rechtlichen Rahmenbedingungen deutlich vereinfacht. Die neuen Regelungen stärken die Rechte von Mietern bei der Installation von Balkonkraftwerken und nehmen die Anlagen in den Katalog der sogenannten privilegierten Maßnahmen auf. Das bedeutet, dass Vermieter oder Wohnungseigentümergemeinschaften die Zustimmung nur noch aus triftigen Gründen verweigern können.

Die Beantragung der Hamburger Förderung erfolgt unkompliziert über das Online-Portal der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB). Das Programm steht sowohl Mietern als auch Eigentümern von Wohnungen und Häusern im Hamburger Stadtgebiet offen.

Hamburgs Energiestrategie: Balkonkraftwerk Förderung als wichtiger Baustein

Die Förderung von Balkonkraftwerken ist ein Element der umfassenderen Strategie Hamburgs, den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen und die CO2-Emissionen zu senken. Die Initiative ergänzt größere Projekte, wie den von Vattenfall forcierten Photovoltaik-Ausbau in Geesthacht, und ermöglicht es den Bürgern, aktiv an der Energiewende teilzuhaben.

Die Verlängerung des Förderprogramms bis 2027 sendet ein klares Signal für die Bedeutung der dezentralen Energieerzeugung in urbanen Räumen. Die Kombination aus finanzieller Unterstützung, vereinfachten Installationsmöglichkeiten und gestärkten Rechten für Mieter macht es für Hamburger Haushalte attraktiver denn je, auf saubere Energie vom eigenen Balkon zu setzen.

Haftungsausschluss / Disclaimer: Die hier veröffentlichten Informationen stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen. Photovoltaik.info übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der Inhalte. Sollten Sie falsche oder irreführende Informationen entdecken, kontaktieren Sie uns bitte, damit wir diese überprüfen und gegebenenfalls korrigieren können.
Teile diesen Beitrag