Bahn frei für Solardächer: Photovoltaik Förderung in Baden-Württemberg

Die Deutsche Bahn (DB) und das Land Baden-Württemberg haben eine weitreichende Kooperation zum Ausbau der Solarenergie auf Bahnhofsdächern vereinbart. Im Zuge dieser Initiative sollen in den kommenden Jahren auf einer Gesamtfläche von 555.000 Quadratmetern Photovoltaikanlagen installiert werden, um die klimafreundliche Energieversorgung im Bahnsektor zu stärken.

Photovoltaik-Initiative mit Solardächern in Baden-Württemberg

Die nun geschlossene Vereinbarung zwischen der Deutschen Bahn und der Landesregierung von Baden-Württemberg konkretisiert die Pläne für eine umfassende Photovoltaik-Offensive. Ziel ist es, ungenutzte Dachflächen auf Bahnhofsgebäuden für die Erzeugung von Solarstrom zu erschließen und so die Netzintegration erneuerbarer Energien zu verbessern. Dieses Vorhaben steht im Einklang mit den ambitionierten Klimazielen des Bundeslandes. So wird beispielsweise ab 2025 die PV-Pflicht bei Dachsanierung in Baden-Württemberg weiter verschärft, um den Ausbau der Solarenergie auch im privaten Sektor voranzutreiben.

Laut einer gemeinsamen Mitteilung von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) und der DB soll der Ausbau der Solarstromerzeugung auf den Gebäuden bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein.

Photovoltaik Ausbau auf Bahnhöfen in Baden-Württemberg

Die Initiative sieht vor, potenziell auf allen geeigneten Bahnhöfen in Baden-Württemberg Photovoltaikanlagen zu installieren. Die Anlagen sind so konzipiert, dass sie primär die Energieversorgung der Bahnhöfe sicherstellen. Überschüssig produzierte Solarenergie soll in das öffentliche Netz eingespeist werden.

„Die Solardächer sind ein wichtiger Bestandteil der klimagerechten Mobilitätswende“, betonte Minister Hermann. Die Realisierung solcher Großprojekte auf oft architektonisch besondere Dächer von Bahnhöfen erfordert eine sorgfältige Planung und den Einsatz passender Montagesysteme, um sowohl die Statik der Gebäude als auch eine maximale Energieausbeute zu gewährleisten.

Erneuerbare Energien und Photovoltaik Förderung im Bahnverkehr

Für die Deutsche Bahn ist die Initiative ein weiterer Baustein ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Das Unternehmen strebt an, bis 2040 vollständig klimaneutral zu wirtschaften. Schon heute stammen nach eigenen Angaben rund 65 Prozent des Bahnstroms aus erneuerbaren Quellen. Die Kooperation in Baden-Württemberg ist dabei kein Einzelfall. Bundesweit gibt es Bestrebungen, den Ausbau von Solarenergie im urbanen Raum zu beschleunigen, wie eine geplante Photovoltaik-Offensive in Berlin zeigt.

Auch die Verknüpfung von erneuerbarer Energieerzeugung und Elektromobilität wird von Energieversorgern aus Baden-Württemberg vorangetrieben, wie die Eröffnung einer neuen Schnellladestation mit Solarpark durch die EnBW verdeutlicht. Solche Projekte zeigen das Potenzial integrierter Energie- und Verkehrskonzepte.

Während Großprojekte wie die der Deutschen Bahn eine wesentliche Säule der Energiewende darstellen, leisten auch Privathaushalte einen entscheidenden Beitrag. Für Hausbesitzer bieten sich hierfür komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets, um den Eigenverbrauch zu maximieren. Aber auch Mieter können sich aktiv beteiligen, beispielsweise durch die Installation von Balkonkraftwerken ohne Speicher oder Modellen mit Speicher, die eine unkomplizierte Stromerzeugung für den eigenen Bedarf ermöglichen. Umfassende Informationen zu lokalen Gegebenheiten und Anbietern, beispielsweise für den Raum Wiesbaden, sind online verfügbar.

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