57 % Stromanteil: Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg legen zu

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Baden-Württemberg hat im Jahr 2023 einen signifikanten Fortschritt bei der Energiewende erzielt. Wie das Umweltministerium des Landes mitteilte, stieg der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch in den ersten acht Monaten auf 57 Prozent. Dies entspricht einer Zunahme von 4,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Umweltstaatssekretär Andre Baumann betonte, dass diese Entwicklung zeige, dass das Land auf dem richtigen Weg sei, seine Klimaziele zu erreichen.

Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg: Aktuelle Entwicklung

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen in Baden-Württemberg verzeichnete im Berichtszeitraum einen deutlichen Zuwachs. Laut den vom Umweltministerium veröffentlichten Zahlen, die auf vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) basieren, kletterte der Ökostromanteil von 52,5 % im Vorjahr auf nun 57 %.

Die Zusammensetzung der erneuerbaren Stromerzeugung im Detail:

  • Photovoltaik: Mit einer Erzeugung von 7,77 Terawattstunden (TWh) war die Solarenergie der stärkste Treiber des Wachstums. Dies entspricht einem Anstieg von 12 % gegenüber dem Vorjahr und unterstreicht die zunehmende Bedeutung der Solarkraft für die Energieversorgung des Landes.
  • Wasserkraft: Traditionell ein starker Sektor in Baden-Württemberg, trug die Wasserkraft 5,45 TWh zur Stromerzeugung bei, was einem Plus von 8 % entspricht.
  • Windkraft: Die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen stieg um 3 % auf 2,52 TWh.
  • Biomasse: Anlagen, die Biogas und feste Biomasse nutzen, lieferten 1,54 TWh Strom und verzeichneten einen leichten Zuwachs von 1 %.

Ausbau und Investitionen in Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg

Der Anstieg der erneuerbaren Stromerzeugung ist direkt auf den konsequenten Ausbau der installierten Leistung zurückzuführen. Insbesondere im Bereich der Photovoltaik gab es einen regelrechten Boom.

Über 51.000 neue Solaranlagen mit einer Gesamtkapazität von 1.085 Megawatt (MW) wurden in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 installiert, ein Zuwachs von 12 %. Dieser Ausbau wird sowohl von großen Freiflächenanlagen als auch von einer wachsenden Zahl privater Dachanlagen getragen. Projekte wie die neuen Solarparks in Baden-Württemberg (Amstetten, Lautlingen …) zeigen das Engagement auf kommunaler und unternehmerischer Ebene. Regional gibt es dabei deutliche Unterschiede, so ist beispielsweise der Main-Tauber-Kreis führend beim Solarzubau auf Gebäuden.

Für Hausbesitzer, die zur Energiewende beitragen und ihre Stromkosten senken möchten, gibt es mittlerweile eine Vielzahl von PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets. Auch Mieter können durch die einfache Installation von Balkonkraftwerken ohne Speicher aktiv werden. Unterstützung für größere Vorhaben bieten staatliche Programme; einen Überblick über Finanzierungshilfen geben beispielsweise die KfW Förderungen für energieeffizientes Bauen und Sanieren.

Auch im Bereich der Windkraft wurden 14 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 65 MW in Betrieb genommen, was einem Kapazitätszuwachs von 2 % entspricht.

Ziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg

Die Landesregierung von Baden-Württemberg verfolgt ehrgeizige Ziele, die im Klimaschutzgesetz des Landes verankert sind. Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf mindestens 80 % ansteigen. Langfristig strebt das Land die Klimaneutralität an.

Um dieses Ziel zu erreichen, sind weitere massive Investitionen in den Ausbau von Wind- und Solarenergie notwendig. Die Landesregierung plant, die rechtlichen und administrativen Rahmenbedingungen weiter zu optimieren, um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und die Akzeptanz in der Bevölkerung zu stärken. Eine entscheidende Rolle wird dabei auch die Netzstabilität spielen. Mit dem wachsenden Anteil fluktuierender Energiequellen gewinnen Themen wie alternative Stromspeicherung zunehmend an Bedeutung. Dezentrale Lösungen, wie etwa Balkonkraftwerke mit Speicher, können hierbei künftig ebenfalls einen Beitrag leisten.

Der aktuelle Zuwachs auf 57 % ist ein wichtiger Meilenstein, der zeigt, dass die eingeleiteten Maßnahmen wirken. Um die langfristigen Klimaziele zu erreichen, muss der eingeschlagene Weg jedoch konsequent und mit beschleunigtem Tempo weiterverfolgt werden.

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