1Komma5 Grad realisiert Photovoltaik-Projekt in Niedersachsen
Das Hamburger Unternehmen 1Komma5° hat die Installation einer 1,1-Megawatt-Photovoltaikanlage auf den Dächern der Verbandsgemeinde Leinebergland in Niedersachsen abgeschlossen. Das Vorhaben ist Teil eines umfassenderen Projekts mit einer geplanten Gesamtleistung von 2,1 Megawatt, das sich über 19 öffentliche Gebäude in der Region erstreckt. Diese Initiative ist ein Baustein einer noch größeren Strategie, bei der Niedersachsen sein Dachflächen-Potential voll ausschöpfen will.
Photovoltaikanlagen auf 19 kommunalen Gebäuden in Niedersachsen
Die neu installierten Anlagen im Leinebergland befinden sich auf Dächern von Schulen, Sporthallen und Verwaltungsgebäuden. Nach vollständiger Fertigstellung des 2,1-Megawatt-Projekts wird eine jährliche Stromerzeugung von rund 2.000 Megawattstunden erwartet. Dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von über 600 Drei-Personen-Haushalten.
Das Projekt im Leinebergland ist Teil einer landesweiten Kooperation zwischen 1Komma5° und dem Land Niedersachsen, die die Installation von Solaranlagen auf über 500 landeseigenen Gebäuden mit einer Dachfläche von insgesamt 555.000 Quadratmetern vorsieht. Ähnliche Großprojekte treibt das Unternehmen auch in anderen Bundesländern voran; so plant 1Komma5° riesige PV-Anlagen auf Berliner Landesdächern, was die strategische Ausrichtung auf den öffentlichen Sektor unterstreicht. Der im Leinebergland erzeugte Strom wird teilweise direkt vor Ort verbraucht und überschüssige Energie in das öffentliche Netz eingespeist, wofür die Verbandsgemeinde eine gesetzlich garantierte Einspeisevergütung erhält.
Finanzierung der Photovoltaik ohne kommunale Investitionskosten
Die Realisierung des Projekts erfolgt über ein Pachtmodell. 1Komma5° übernimmt die gesamten Kosten für Planung, Installation und den Betrieb der Photovoltaikanlagen für eine Laufzeit von 25 Jahren. Die Verbandsgemeinde Leinebergland muss somit keine eigenen Haushaltsmittel investieren und profitiert dennoch mehrfach.
Zum einen senkt der direkte Verbrauch des Solarstroms die Energiekosten der kommunalen Liegenschaften erheblich. Zum anderen generiert die Einspeisung des überschüssigen Stroms über einen Zeitraum von 20 Jahren garantierte Einnahmen. Die Vergütung beträgt rund 7,6 Cent pro Kilowattstunde. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit hat die Gemeinde zudem die Option, die Anlagen zu einem reduzierten Preis zu erwerben und weiter zu betreiben.
Langfristige Vorteile der Photovoltaik für Klima und Kommune
Neben den direkten finanziellen Vorteilen leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zu den lokalen und nationalen Klimaschutzzielen. Die erneuerbare Energieerzeugung reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und verringert den CO₂-Ausstoß der Gemeinde.
Ein wesentlicher technischer Aspekt des Projekts ist die Integration von Solarstromspeichern und intelligenten Steuerungssystemen. Diese ermöglichen eine optimierte Nutzung des erzeugten Stroms, indem überschüssige Energie für Bedarfsspitzen oder für die Nacht gespeichert wird. Dies erhöht die Versorgungssicherheit und maximiert den Eigenverbrauchsanteil. Solche PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets sind nicht nur für Großprojekte, sondern auch für private Hausbesitzer ein zunehmend wichtiger Baustein der persönlichen Energiewende.
Auch Mieter können aktiv zur Energiewende beitragen. Mit sogenannten Balkonkraftwerken ohne Speicher oder den neueren Balkonkraftwerken mit Speicher können sie auf einfache Weise eigenen Solarstrom produzieren und ihre Stromrechnung senken.
Das Modell der Kooperation zwischen 1Komma5° und der Verbandsgemeinde Leinebergland dient als Vorbild für die Zusammenarbeit zwischen privaten Unternehmen und der öffentlichen Hand. Es zeigt, wie die Energiewende auf kommunaler Ebene beschleunigt werden kann. Weitere aktuelle Meldungen aus dem Sektor, wie beispielsweise über neue Anlagen in Thüringen oder Gesetzesinitiativen in anderen Bundesländern, finden sich in den Solar News.







