Kombinationsförderung: Heizungstausch und Photovoltaik clever koppeln

Hausbesitzer, die über eine energetische Sanierung nachdenken, kennen in der Regel die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für den Austausch ihrer Heizung. Doch bei der Planung gerät oft eine entscheidende Finanzierungsquelle aus dem Blick: zusätzliche Förderprogramme der eigenen Stadt oder Gemeinde. Denn gerade die intelligente Kopplung einer neuen Heizung mit einer Photovoltaikanlage wird von vielen Kommunen mit attraktiven Boni belohnt, die über die bekannte Bundesförderung hinausgehen.

Modernes Einfamilienhaus mit Photovoltaakanlage

Das große Ganze sehen: Warum die Kombination von Heizung und Solarstrom so sinnvoll ist

Der Tausch einer alten Öl- oder Gasheizung gegen eine moderne Wärmepumpe ist ein wichtiger Schritt in eine unabhängige Energiezukunft. Doch eine Wärmepumpe benötigt Strom. Eine Studie von Agora Energiewende (2023) zeigt, dass der Strombedarf durch den Hochlauf von Wärmepumpen und Elektromobilität in den kommenden Jahren deutlich steigen wird. Die Lösung liegt auf dem eigenen Dach: Eine Photovoltaikanlage erzeugt den Strom genau dort, wo er gebraucht wird – und das zu unschlagbar günstigen Kosten.

Photovoltaik und Wärmepumpe zu koppeln, ist daher mehr als nur die Summe zweier Einzelmaßnahmen. Es schafft ein geschlossenes System für maximale Autarkie und minimale Betriebskosten. Während die PV-Anlage tagsüber Strom produziert, kann die Wärmepumpe diesen direkt nutzen, um Wärme für Heizung und Warmwasser zu erzeugen und in einem Speicher für die Nacht aufzubewahren. So maximieren Sie den [LINK: href=“/ratgeber/eigenverbrauch-optimieren“ title=“Eigenverbrauch von Solarstrom optimieren“]Eigenverbrauch Ihres Solarstroms[/LINK] und müssen deutlich weniger teuren Netzstrom zukaufen.

Praxisbeispiel: Ein Vierpersonenhaushalt mit einer Wärmepumpe benötigt jährlich etwa 5.000 kWh Strom für die Heizung. Eine moderne 10-kWp-Photovoltaikanlage kann je nach Standort und Ausrichtung rund 9.500 kWh pro Jahr erzeugen. Selbst ohne Batteriespeicher können Sie so einen erheblichen Teil des Heizstrombedarfs direkt mit Ihrem eigenen Sonnenstrom decken und Ihre Stromrechnung drastisch senken. So wird die intelligente [LINK: href=“/blog/photovoltaik-und-waermepumpe“ title=“Photovoltaik und Wärmepumpe: Das perfekte Duo“]Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe[/LINK] zum Schlüssel für eine wirtschaftliche und ökologische Wärmeversorgung.

Funktionsweise der Kopplung von Photovoltaik und Wärmepumpe

Der blinde Fleck bei der Finanzierung: Kommunale Förderprogramme

Die hohen Anfangsinvestitionen sind laut dem KfW-Energiewendebarometer (2023) für 78 % der Hausbesitzer die größte Hürde bei der energetischen Sanierung. Genau hier setzen viele Städte und Gemeinden an. Tatsächlich haben laut einer Umfrage des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu, 2022) bereits über 60 % der Kommunen eigene Klimaschutzprogramme aufgelegt.

Diese lokalen Programme beinhalten oft spezielle Boni für Maßnahmen, die über den gesetzlichen Standard hinausgehen – wie beispielsweise die Kopplung von Heizungstausch und Photovoltaik. Der entscheidende Vorteil: Die Zuschüsse sind in der Regel mit den Bundesförderungen kumulierbar. Sie erhalten also Geld vom Bund (über das BAFA) und zusätzlich einen Bonus von Ihrer Stadt. Dieser oft übersehene Betrag kann die Gesamtkosten spürbar senken und die Amortisationszeit verkürzen.

Recherche nach kommunalen Förderprogrammen für energetische Sanierung am Laptop

Wie finden Sie die passende Förderung in Ihrer Gemeinde?

Die Suche nach lokalen Fördertöpfen erfordert etwas Eigeninitiative, ist aber oft einfacher als gedacht. Unsere Erfahrung auf Photovoltaik.info zeigt, dass viele Nutzer überrascht sind, welche Möglichkeiten sich direkt vor ihrer Haustür bieten.

  1. Webseite der Stadt oder Gemeinde: Suchen Sie auf der offiziellen Internetseite Ihrer Kommune nach Begriffen wie „Klimaschutz“, „Förderprogramm“, „Solarförderung“ oder „energetische Sanierung“. Oft gibt es eine eigene Abteilung für Umwelt oder Klimaschutz.
  2. Lokale Stadtwerke: Viele Energieversorger fördern den Umstieg auf erneuerbare Energien mit eigenen Programmen. Ein Blick auf die Webseite Ihrer Stadtwerke lohnt sich daher fast immer. Die Erfahrung zeigt: Hier sind die Informationen oft am klarsten aufbereitet.
  3. Förderdatenbank des Bundes: Die offizielle Förderdatenbank des Bundes unter foerderdatenbank.de ermöglicht eine gezielte Suche nach Programmen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene.
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Typische Beispiele für kommunale Kombi-Boni

Die kommunalen Programme sind sehr vielfältig, folgen aber oft ähnlichen Mustern. Die folgenden Beispiele aus der Praxis zeigen, wonach Sie suchen können:

  • Der Kopplungs-Bonus: Eine Stadt gewährt einen Zuschuss von 1.500 € für den Einbau einer Wärmepumpe. Wird diese gleichzeitig mit einer neuen PV-Anlage (mind. 5 kWp) installiert, erhöht sich der Zuschuss um einen „Kombinations-Bonus“ von 500 €.
  • Der Effizienz-Bonus: Eine Gemeinde fördert PV-Anlagen mit 100 € pro kWp. Wird der erzeugte Strom nachweislich auch für eine Wärmepumpe oder eine Wallbox genutzt, steigt die Förderung auf 150 € pro kWp.
  • Der Innovations-Bonus: Einige Programme fördern nicht nur die Technik selbst, sondern auch deren intelligente Steuerung. So kann es einen Extra-Zuschuss für ein Energiemanagementsystem geben, das den PV-Strom optimal auf Wärmepumpe, Batteriespeicher und E-Auto verteilt.

Diese Beispiele verdeutlichen das Prinzip: Kommunen belohnen ganzheitliche Konzepte, die den Nutzen für das Klima maximieren.

FAQ – Häufige Fragen zur Kombinationsförderung

Kann ich kommunale Förderungen mit der Bundesförderung (BEG) kombinieren?
Ja, in den allermeisten Fällen ist das möglich und explizit erwünscht. Die kommunale Förderung wird zusätzlich zum Zuschuss des Bundes (BAFA) gewährt. Prüfen Sie jedoch immer die genauen Förderrichtlinien Ihrer Gemeinde, da es in Einzelfällen Ausschlussklauseln geben kann.

Gelten die Förderungen auch für bestehende PV-Anlagen?
Das ist unterschiedlich. Viele Programme zielen auf die Neuinstallation eines Gesamtsystems ab. Manchmal wird aber auch die Nachrüstung einer Wärmepumpe bei einer bestehenden Solaranlage gefördert. Ein Blick in die Details der Richtlinie ist hier unerlässlich.

Wo beantrage ich die kommunale Förderung?
Im Gegensatz zur Bundesförderung, die zentral beim BAFA beantragt wird, stellen Sie den Antrag für lokale Programme direkt bei der zuständigen Stelle vor Ort. Das kann das Umweltamt der Stadt, das Klimaschutzmanagement oder auch das örtliche Stadtwerk sein.

Gibt es eine Frist für die Antragsstellung?
Ja, und das ist ein sehr wichtiger Punkt. Kommunale Fördertöpfe sind oft budgetär begrenzt und können schnell ausgeschöpft sein. Zudem gilt fast immer der Grundsatz: Der Antrag muss vor der Beauftragung von Handwerkern und dem Kauf von Material gestellt werden, also „vor Maßnahmenbeginn“.

Fazit: Ein genauer Blick auf die lokale Ebene lohnt sich

Wer eine umfassende energetische Modernisierung plant, sollte den Blick über die bekannten Bundesprogramme hinaus richten. Denn oft sind die wahren Schätze in den Förderrichtlinien der eigenen Gemeinde versteckt. Gerade die strategische Kombination aus einem modernen Heizsystem und einer Photovoltaikanlage wird von vielen Kommunen zusätzlich belohnt.

Dieser Bonus kann die Entscheidung für ein zukunftsfähiges Energiesystem erleichtern und die hohen Anfangsinvestitionen spürbar abfedern. Eine sorgfältige Recherche ist hier bares Geld wert. Eine [LINK: href=“/photovoltaik-foerderung“ title=“Umfassender Leitfaden zur Photovoltaik-Förderung“]Übersicht der Photovoltaik-Förderungen[/LINK] auf Bundes- und Landesebene hilft Ihnen dabei, den Gesamtüberblick zu behalten.

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OLEKSANDR PUSHKAR
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