kWp, kWh & Co.: Die wichtigsten PV-Begriffe für Hausbesitzer einfach erklärt

kWp, kWh & Co.: Die wichtigsten PV-Begriffe für Hausbesitzer einfach erklärt

Fühlen Sie sich beim Thema Photovoltaik auch manchmal von Fachbegriffen wie kWp, kWh oder Eigenverbrauchsquote überfordert? Damit sind Sie nicht allein.

Eine Umfrage von EUPD Research ergab, dass über 70 % der potenziellen PV-Käufer die komplexe Terminologie als eine der größten Hürden beim Einstieg empfinden. Doch keine Sorge: Die grundlegenden Konzepte sind weitaus einfacher zu verstehen, als sie klingen. Dieser Beitrag übersetzt das „Fachchinesisch“ in eine klare Sprache und gibt Ihnen das Wissen an die Hand, um Angebote und Möglichkeiten der Solarenergie souverän zu bewerten.

Was bedeutet Kilowatt-Peak (kWp)? Die Leistung Ihrer Anlage

Stellen Sie sich die Leistung einer Photovoltaikanlage wie die PS-Zahl eines Autos vor. Das Kilowatt-Peak (kWp) beschreibt die Nennleistung, also die maximale Leistung, die eine Solaranlage unter standardisierten Testbedingungen erbringen kann. Obwohl diese Idealbedingungen (1.000 Watt Sonneneinstrahlung pro Quadratmeter, 25 °C Modultemperatur) im Alltag selten erreicht werden, ist das kWp ein wichtiger Vergleichswert für die Größe und das Potenzial verschiedener Anlagen.

Praxisbeispiel:

Eine typische Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus hat heute eine Leistung zwischen 5 und 10 kWp. Diese Angabe hilft Ihnen, die grundsätzliche Größe und die Kosten von Angeboten besser einzuschätzen. Viele Hausbesitzer nutzen heute die verfügbare Dachfläche schon möglichst vollständig aus, um auch für die Zukunft gerüstet zu sein – beispielsweise für ein E-Auto.

Von der Leistung zum Ertrag: Die Kilowattstunde (kWh)

Wenn das kWp die PS-Zahl ist, dann entspricht die Kilowattstunde (kWh) der tatsächlich gefahrenen Strecke. Als Maßeinheit für die Energie gibt sie an, wie viel Strom Ihre Anlage über einen bestimmten Zeitraum – etwa ein Jahr – tatsächlich produziert.

Der Zusammenhang zwischen Leistung (kWp) und Ertrag (kWh) ist für die Wirtschaftlichkeitsberechnung entscheidend. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE kann eine typische Dachanlage in Deutschland pro Kilowatt-Peak installierter Leistung etwa 950 bis 1.150 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen.

Praxisbeispiel:

Eine 8-kWp-Anlage auf einem Süddach in Süddeutschland produziert im Jahr rund 8.800 kWh Strom (8 kWp * 1.100 kWh/kWp). In Norddeutschland wären es bei gleicher Ausrichtung eher 8.000 kWh. Dieser Wert ist die Grundlage für alle weiteren Überlegungen zu Einsparungen und Unabhängigkeit.

Eigenverbrauch vs. Einspeisung: Wohin fließt Ihr Solarstrom?

Der auf Ihrem Dach erzeugte Strom kann zwei Wege gehen: Entweder Sie verbrauchen ihn direkt selbst (Eigenverbrauch), oder Sie speisen den Überschuss in das öffentliche Netz ein (Einspeisung).

Der Eigenverbrauch: Ihr direkt genutzter Strom

Jede Kilowattstunde, die Sie selbst verbrauchen, erspart Ihnen den teuren Zukauf von Strom beim Energieversorger. Der Eigenverbrauch ist damit der wirtschaftlich wichtigste Faktor einer modernen PV-Anlage. Ihr Ziel sollte es sein, diesen Anteil zu maximieren.

Statistiken der Bundesnetzagentur zeigen, dass die durchschnittliche Eigenverbrauchsquote bei privaten PV-Anlagen ohne Speicher bei rund 30 % liegt. Der Grund dafür ist, dass die Stromproduktion (mittags) und der Stromverbrauch (morgens und abends) oft nicht zeitgleich stattfinden. Somit werden von 100 erzeugten kWh nur 30 direkt im Haus genutzt und der Rest eingespeist.

Anwendungsszenario:

Um den Eigenverbrauch zu steigern, können Sie energieintensive Geräte wie die Waschmaschine oder den Geschirrspüler bewusst zur Mittagszeit laufen lassen. Noch effektiver gelingt dies mit einem Photovoltaik-Speicher. Ein passender Batteriespeicher kann die Eigenverbrauchsquote auf 60 bis 80 % steigern, da er den tagsüber erzeugten Überschuss für die Abend- und Nachtstunden zwischenspeichert.

Die Einspeisung: Strom für das öffentliche Netz

Produziert Ihre Anlage mehr Strom, als Sie im Moment verbrauchen und Ihr Speicher bereits voll ist, fließt dieser Überschuss automatisch in das öffentliche Stromnetz. Dafür erhalten Sie eine finanzielle Gutschrift: die Einspeisevergütung.

Was ist die Einspeisevergütung?

Die Einspeisevergütung ist ein im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegter, staatlich garantierter Betrag, den Sie für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde erhalten. Ihre Höhe wird bei Inbetriebnahme der Anlage für 20 Jahre festgeschrieben.

Allerdings ist dieser Betrag in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Während die Einspeisevergütung 2012 noch bei über 17 Cent/kWh lag, bewegt sie sich für Neuanlagen heute meist im einstelligen Cent-Bereich.

Das „Aha-Erlebnis“:Dieser Wandel erklärt, warum der Fokus heute ganz klar auf dem Eigenverbrauch liegt. Es ist wirtschaftlich weitaus sinnvoller, eine selbst erzeugte Kilowattstunde zu nutzen und dadurch den Kauf von Netzstrom für ca. 35 bis 40 Cent zu vermeiden, als dieselbe Kilowattstunde für vielleicht 8 Cent ins Netz einzuspeisen.

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Autarkiegrad: Wie unabhängig macht Sie eine PV-Anlage?

Der Autarkiegrad gibt an, wie viel Prozent Ihres jährlichen Strombedarfs Sie durch Ihre eigene Solaranlage decken können. Er wird oft mit der Eigenverbrauchsquote verwechselt, beschreibt aber etwas anderes:

  • Eigenverbrauchsquote: Wie viel vom erzeugten Solarstrom nutzen Sie selbst?
  • Autarkiegrad: Wie viel von Ihrem benötigten Strom decken Sie selbst?

Praxisbeispiel:

Ein Haushalt verbraucht 4.000 kWh pro Jahr. Die PV-Anlage erzeugt 5.000 kWh, wovon 3.000 kWh direkt selbst verbraucht werden. Der Autarkiegrad liegt bei 75 % (3.000 kWh von 4.000 kWh Bedarf), während die Eigenverbrauchsquote nur 60 % beträgt (3.000 kWh von 5.000 kWh Erzeugung). Ein hoher Autarkiegrad ist somit das eigentliche Ziel für mehr Unabhängigkeit von Strompreiserhöhungen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie groß sollte meine Photovoltaikanlage sein?

Die optimale Größe hängt von Ihrem Jahresstromverbrauch, der verfügbaren Dachfläche sowie Ihren Zielen ab (z. B. zukünftige E-Mobilität). Die Erfahrung zeigt, dass eine großzügigere Planung oft sinnvoller ist als eine zu knappe Kalkulation.

Lohnt sich eine PV-Anlage auch bei wenig Sonnenschein?

Ja. Moderne Solarmodule sind hocheffizient und erzeugen auch bei bewölktem Himmel (diffuses Licht) Strom. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit ist nicht die Leistung an einem einzelnen Sonnentag, sondern der Gesamtertrag (kWh) über das ganze Jahr.

Was ist der Unterschied zu einem Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-PV-Anlage mit begrenzter Leistung (aktuell bis 800 Watt), die primär dazu dient, die Grundlast eines Haushalts (Kühlschrank, Router etc.) zu senken. Eine Dachanlage ist um ein Vielfaches leistungsstärker und zielt auf eine umfassende Stromversorgung sowie einen hohen Autarkiegrad ab.

Muss ich meinen eingespeisten Strom versteuern?

Für die meisten privaten PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern (bis 30 kWp) gilt seit 2023 eine weitreichende Steuerbefreiung auf die Einnahmen aus der Einspeisung. Dennoch empfiehlt es sich, die individuelle Situation mit einem Steuerberater zu besprechen.

Fazit: Die wichtigsten Begriffe als Schlüssel zum Erfolg

Die Begriffe kWp, kWh, Eigenverbrauch und Einspeisung sind keine unüberwindbaren Hürden, sondern die Schlüssel zum Verständnis der Photovoltaik. Mit diesem Wissen können Sie die Funktionsweise einer Solaranlage nachvollziehen, Angebote besser vergleichen und die richtigen Fragen stellen. Sie haben damit den ersten und wichtigsten Schritt auf dem Weg zu Ihrer eigenen, sauberen Energieversorgung gemacht.

Weitere praxisnahe Informationen zur Auswahl der richtigen Komponenten und zur Planung Ihrer Anlage finden Sie auf Photovoltaik.info.

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