PV-Anlage bei Dachsanierung planen: So nutzen Sie Synergien und sparen Kosten

PV-Anlage bei Dachsanierung planen: So nutzen Sie Synergien und sparen Kosten

Ein undichtes Ziegeldach oder eine veraltete Dämmung – früher oder später steht bei den meisten Hausbesitzern eine Dachsanierung an. Was auf den ersten Blick wie eine reine Notwendigkeit wirkt, ist tatsächlich eine goldene Gelegenheit: Wenn das Dach ohnehin erneuert wird, ist das der ideale Zeitpunkt für eine eigene Photovoltaikanlage. Die Kombination beider Projekte spart nicht nur erhebliche Kosten, sondern schafft auch technische und ästhetische Vorteile, die sich bei einer nachträglichen Installation kaum realisieren lassen.

Warum eine Dachsanierung der perfekte Zeitpunkt für Photovoltaik ist

Die gleichzeitige Planung von Dachsanierung und PV-Anlage ist mehr als nur praktisch – sie ist wirtschaftlich und technisch die intelligenteste Vorgehensweise, denn die Synergien sind erheblich.

1. Deutliche Kostenersparnis

Der offensichtlichste Vorteil liegt bei den Kosten. Der größte Einzelposten, den Sie sparen, ist das Gerüst. Ein Gerüst für ein typisches Einfamilienhaus kostet je nach Größe und Standzeit schnell zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Bei einer kombinierten Ausführung wird es nur einmal auf- und abgebaut.

Praxisbeispiel: Für ein Gerüst fallen pro Quadratmeter Fassadenfläche Kosten von etwa 10 bis 15 Euro an. Bei einer zu rüstenden Fläche von 150 m² sparen Sie allein an dieser Stelle 1.500 bis 2.250 Euro, die sonst doppelt anfallen würden.

Auch bei den Lohnkosten lässt sich sparen, wenn Dachdecker und Solarteur sich bestimmte Arbeitsschritte teilen. Selbst die Kosten für Planung und Anmeldung fallen nur einmal an.

2. Technische und statische Perfektion

Ein offenes Dach ist wie eine leere Leinwand für den Planer. Alle notwendigen Anpassungen lassen sich darauf sauber und effizient umsetzen.

Statik: Eine PV-Anlage bringt zusätzliches Gewicht auf das Dach – typischerweise zwischen 15 und 25 kg pro Quadratmeter. Bei einer Dachsanierung kann ein Statiker den Dachstuhl direkt prüfen und bei Bedarf einfach und kostengünstig verstärken. Bei einem bereits gedeckten Dach wäre dies weitaus komplizierter und teurer.

Kabelverlegung: Die Kabel von den Solarmodulen zum Wechselrichter können elegant und unsichtbar unter den neuen Dachziegeln verlegt werden. Es sind keine nachträglichen Bohrungen durch die Dachhaut nötig, was das Risiko von Undichtigkeiten von vornherein ausschließt.

Dachdurchdringungen: Halterungen und Montagesysteme werden direkt auf der Dachkonstruktion verankert, bevor die neue Eindeckung und Dämmung aufgebracht wird. Das Ergebnis ist eine saubere, dauerhaft dichte Lösung.

Ein Dachdecker steht auf einem frisch sanierten Dach neben installierten Solarmodulen und prüft die Anschlüsse.

3. Optimale ästhetische Integration

Niemand möchte eine Solaranlage, die wie ein Fremdkörper auf dem Dach wirkt. Bei einer kombinierten Planung lässt sich die Anlage perfekt in die neue Dacheindeckung integrieren. Sie können sogar über sogenannte Indach-Anlagen nachdenken, bei denen die Solarmodule die Dachziegel ersetzen und eine homogene, moderne Dachfläche bilden. Eine solche Indach-Anlage ist optisch besonders elegant und lässt sich bei einer Sanierung ideal umsetzen.

Schritt für Schritt: So gehen Sie bei der kombinierten Planung vor

Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Die richtigen Schritte zur richtigen Zeit sichern einen reibungslosen Ablauf.

Schritt 1: Frühzeitige und ganzheitliche Analyse

Beginnen Sie mit der Planung, sobald die Dachsanierung absehbar ist. Warten Sie nicht, bis die Angebote der Dachdecker eintreffen. In dieser Phase können Sie Ihren grundlegenden Photovoltaik-Bedarf ermitteln und erste Überlegungen zur Anlagengröße anstellen. Beziehen Sie dabei Ihren aktuellen Stromverbrauch und mögliche zukünftige Verbraucher wie ein E-Auto oder eine Wärmepumpe mit ein.

Schritt 2: Fachbetriebe koordinieren

Der Idealfall ist ein Handwerksbetrieb, der sowohl Dachsanierungen als auch PV-Installationen anbietet. So haben Sie einen einzigen Ansprechpartner und vermeiden Kompetenzgerangel. Alternativ ist eine enge Abstimmung zwischen Ihrem Dachdecker und dem Solarteur unerlässlich. Die Erfahrung zeigt, dass ein gemeinsames Planungsgespräch vor Ort viele spätere Probleme verhindert.

Schritt 3: Die Statik verbindlich prüfen lassen

Lassen Sie die Tragfähigkeit Ihres Dachstuhls von einem Statiker prüfen. Er kann genau berechnen, ob die Konstruktion das zusätzliche Gewicht der PV-Anlage (ca. 15-25 kg/m²) plus Schneelasten tragen kann und welche Verstärkungen eventuell notwendig sind. Dieses Gutachten gibt Ihnen und den Handwerkern die nötige Sicherheit.

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Schritt 4: Die Anlagengröße und Auslegung festlegen

Mit einem „nackten“ Dachstuhl haben Sie alle Freiheiten. Planen Sie die Belegung der Dachfläche so, dass sie maximalen Ertrag bringt. Oft ist es sinnvoll, die Dachfläche voll auszunutzen, anstatt nur den Eigenbedarf zu decken, da die Kosten pro Kilowattpeak (kWp) bei größeren Anlagen sinken. Die richtige Dimensionierung der Anlagengröße ist ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit.

Schritt 5: Komponenten auswählen und Platzierung planen

Entscheiden Sie sich für Aufdach- oder Indach-Module. Planen Sie den Standort des Wechselrichters – idealerweise in einem kühlen, gut zugänglichen Raum wie dem Keller oder Hauswirtschaftsraum. Bei der Sanierung können die dafür nötigen Kabelkanäle von Anfang an sauber mitverlegt werden.

Eine detaillierte Bauzeichnung eines Daches, auf der die Position der Solarmodule, Kabelwege und der Wechselrichter eingezeichnet sind.

Worauf Sie achten sollten: Typische Fallstricke vermeiden

Obwohl die Vorteile überwiegen, gibt es einige Punkte, die Sie im Auge behalten sollten, um spätere Enttäuschungen zu vermeiden.

  • Gewährleistung klären: Wer haftet, wenn das Dach nach einigen Jahren undicht wird? Der Dachdecker oder der Solarteur? Klären Sie die Gewährleistungsfragen vertraglich und unmissverständlich. Wenn Sie alles aus einer Hand beauftragen, umgehen Sie dieses Problem.


  • Zeitliche Abstimmung: Ein detaillierter Zeitplan ist unerlässlich. Die Arbeiten der Gewerke müssen präzise ineinandergreifen, um Verzögerungen und unnötige Kosten zu vermeiden.


  • Zukunftssicher planen: Denken Sie heute schon an morgen. Planen Sie Leerrohre für eine spätere Erweiterung, zum Beispiel für einen Batteriespeicher oder eine Wallbox für ein Elektroauto. Aktuelle Daten zeigen, dass bereits über 70 % der neuen PV-Anlagen zusammen mit einem Stromspeicher installiert werden. Die nötige Verkabelung während der Sanierung vorzubereiten, ist ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung.


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich für die kombinierte Sanierung Fördermittel erhalten?
Ja, unbedingt. Für die energetische Dachsanierung gibt es Förderprogramme der KfW-Bank (z.B. im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude – BEG). Die PV-Anlage selbst wird zwar nicht direkt bezuschusst, aber die Kombination aus günstiger Einspeisevergütung und enormer Stromkosteneinsparung macht sie dennoch rentabel. Prüfen Sie auch regionale Förderprogramme Ihres Bundeslandes oder Ihrer Kommune.

Verlängert sich die Bauzeit der Dachsanierung durch die PV-Anlage erheblich?
Nein. Bei guter Planung läuft die Installation der PV-Anlage parallel zu den Dacharbeiten. Die Montage der Unterkonstruktion erfolgt zusammen mit der Lattung. Die Module werden montiert, sobald die neue Eindeckung darum herum fertig ist. In der Regel verlängert sich die gesamte Bauzeit nur um wenige Tage.

Ist mein alter Dachstuhl garantiert stark genug für eine PV-Anlage?
Nicht garantiert, aber meistens ja. Eine professionelle statische Prüfung ist jedoch unverzichtbar. Ein Statiker kann dies schnell und zuverlässig beurteilen. Der beste Zeitpunkt dafür ist, wenn der Dachstuhl im Zuge der Sanierung ohnehin freiliegt.

Was passiert, wenn ich mich erst nach der Dachsanierung für eine PV-Anlage entscheide?
Eine nachträgliche Installation ist selbstverständlich möglich, aber mit Nachteilen verbunden. Das Gerüst muss erneut aufgestellt werden, was zusätzliche Kosten verursacht. Jede Dachdurchdringung für die Halterungen birgt ein kleines Restrisiko für Undichtigkeiten, wenn sie nicht absolut fachmännisch ausgeführt wird. Die saubere, integrierte Optik und die technischen Synergien einer kombinierten Planung gehen verloren.

Fazit: Eine kluge Entscheidung mit Weitblick

Eine Dachsanierung ist eine große Investition. Sie mit der Installation einer Photovoltaikanlage zu verbinden, gehört zu den klügsten Entscheidungen, die ein Hausbesitzer treffen kann. Sie sparen nicht nur bares Geld durch wegfallende Doppelkosten, sondern sichern sich auch eine technisch einwandfreie, ästhetisch ansprechende und zukunftssichere Energielösung. So verwandeln Sie eine notwendige Ausgabe in eine rentable Investition, die über Jahrzehnte Ihre Stromrechnung senkt und den Wert Ihrer Immobilie steigert.

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