Solarzelle, Solarmodul, Solaranlage: Die Bausteine der Photovoltaik einfach erklärt

Die Welt der Solarenergie ist faszinierend, doch Begriffe wie Solarzelle, Solarmodul und Solaranlage sorgen anfangs oft für Verwirrung. Dabei müssen Sie kein Technikexperte sein, um zu verstehen, wie aus Sonnenlicht Strom wird. Wir erklären Ihnen die Bausteine der Photovoltaik und wie sie zusammenhängen – einfach und verständlich.

Die Grundlage verstehen: Was sind die Unterschiede?

Um zu verstehen, wie eine Photovoltaikanlage funktioniert, hilft es, die einzelnen Komponenten und ihre Rolle im System zu kennen. Stellen Sie sich das Ganze wie ein Baukastensystem vor: Jedes Teil hat eine bestimmte Aufgabe und trägt zum Gesamtergebnis bei.

Die Basis: Was ist eine Solarzelle?

Die Solarzelle ist der kleinste und grundlegendste Baustein jeder Photovoltaikanlage – man kann sie sich wie einen einzelnen Legostein in einem großen Bauwerk vorstellen.

Ihre Hauptaufgabe ist es, Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umzuwandeln. Dieser Prozess wird als photovoltaischer Effekt bezeichnet: Trifft Sonnenlicht auf die Zelle, die meist aus dem Halbleitermaterial Silizium besteht, werden Elektronen in Bewegung gesetzt und es entsteht Gleichstrom (DC).

Eine einzelne Solarzelle erzeugt jedoch nur eine sehr geringe Strommenge bei niedriger Spannung. Um eine nutzbare Leistung zu erzielen, müssen daher viele dieser Zellen miteinander verbunden werden.

Kurz gesagt: Die Solarzelle ist die kleinste Einheit, die Sonnenlicht in Strom umwandelt.

Gebündelte Kraft: Was ist ein Solarmodul (Photovoltaikmodul)?

Ein Solarmodul, oft auch Photovoltaikmodul oder umgangssprachlich Solarpanel genannt, bildet die nächste Stufe in unserem Baukastensystem. Es besteht aus vielen einzelnen Solarzellen, die miteinander verschaltet und in einen robusten, wetterfesten Rahmen eingefasst sind.

Um im Lego-Beispiel zu bleiben: Ein Solarmodul ist wie eine fertige Legoplatte, die aus vielen einzelnen Steinen zusammengesetzt ist.

Die Zellen im Modul werden durch eine vorderseitige Glasschicht vor Witterungseinflüssen wie Regen, Hagel oder Schnee geschützt. Eine Rückseitenfolie sowie ein stabiler Rahmen, meist aus Aluminium, sorgen für die nötige Stabilität und Langlebigkeit. An der Rückseite befindet sich außerdem die Anschlussdose, über die der erzeugte Gleichstrom abgeleitet wird.

Durch die Verbindung vieler Solarzellen zu einem Modul summiert sich ihre Leistung. So entstehen eine höhere Spannung und ein stärkerer Stromfluss – genug für eine praktische Nutzung. Zwar werden verschiedene Arten von Solarzellen verbaut (z. B. monokristalline oder polykristalline), ihre grundlegende Funktion bleibt aber dieselbe.

Kurz gesagt: Ein Solarmodul besteht aus vielen Solarzellen und liefert eine praktisch nutzbare Menge an Gleichstrom.

Das Gesamtsystem: Was ist eine Solaranlage (Photovoltaikanlage)?

Die Solaranlage, auch Photovoltaikanlage (PV-Anlage) genannt, ist das komplette System zur Nutzung von Sonnenenergie für ein Haus oder ein Unternehmen. Sie besteht aus mehreren Solarmodulen sowie weiteren wichtigen Komponenten.

Die Anlage ist sozusagen das fertige Lego-Haus: gebaut aus vielen Platten (Modulen) und ausgestattet mit allem, was zum Funktionieren nötig ist.

Zu den Kernkomponenten einer Solaranlage gehören:

  • Solarmodule (der Solargenerator): Die auf dem Dach montierten und zusammengeschalteten Module fangen das Sonnenlicht ein und wandeln es in Gleichstrom um.
  • Wechselrichter: Das „Herzstück“ der Anlage wandelt den Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) um – die Stromart, die unsere Haushaltsgeräte nutzen.
  • Montagesystem: Diese Struktur befestigt die Solarmodule sicher auf dem Dach oder an der Fassade und sorgt für die optimale Ausrichtung zur Sonne.
  • Verkabelung: Spezielle Solarkabel verbinden die Module untereinander und mit dem Wechselrichter. Weitere Kabel leiten den Strom zum Hausanschluss.
  • (Optional) Stromspeicher: Ein Batteriespeicher ermöglicht es, tagsüber erzeugten Solarstrom für eine spätere Nutzung zu speichern, etwa abends oder nachts.
  • (Optional) Zähler und Überwachungssystem: Ein Zähler misst, wie viel Strom erzeugt, verbraucht und eingespeist wird. Moderne Systeme zeigen die Leistung der Anlage detailliert an.

Der Ablauf ist einfach:
Sonnenlicht trifft auf die Solarzellen in den Modulen, die Gleichstrom erzeugen. Dieser fließt zum Wechselrichter, der ihn in Wechselstrom umwandelt. Der Wechselstrom kann dann direkt im Haus verbraucht, in einem Speicher zwischengelagert oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.

Kurz gesagt: Eine Solaranlage ist das komplette System zur Erzeugung von Solarstrom, bestehend aus Solarmodulen, Wechselrichter und weiteren Komponenten.

Die Hierarchie im Überblick: Vom Kleinsten zum Größten

Zur Verdeutlichung hier noch einmal die Hierarchie der Bausteine im Überblick:

  1. Die Solarzelle: Der kleinste Baustein, der Licht in Strom umwandelt (der einzelne Legostein).
  2. Das Solarmodul: Viele Solarzellen, verbunden und geschützt in einem Rahmen (die Legoplatte).
  3. Die Solaranlage: Mehrere Solarmodule, kombiniert mit Wechselrichter und anderen Komponenten zu einem funktionsfähigen System (das komplette Lego-Haus).

Jedes Element baut auf dem vorherigen auf und ist für die Gewinnung von sauberem Sonnenstrom unverzichtbar.

Wichtig: Photovoltaik (Strom) vs. Solarthermie (Wärme)

Wichtig ist an dieser Stelle auch die Abgrenzung zur Solarthermie.

Die bisher beschriebenen Komponenten – Solarzellen, Solarmodule und Solaranlagen – gehören zur Photovoltaik. Diese Anlagen erzeugen elektrischen Strom aus Sonnenlicht.

Davon zu unterscheiden sind Solarthermieanlagen. Diese nutzen die Sonnenenergie, um Wärme zu erzeugen, beispielsweise für die Warmwasserbereitung oder zur Heizungsunterstützung. Sie verwenden dafür Kollektoren, die anders aufgebaut sind als Photovoltaikmodule und keine Solarzellen enthalten.

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Fazit: Die Bausteine für Ihre eigene Sonnenenergie

Wer die grundlegenden Bausteine – Solarzelle, Solarmodul und Solaranlage – kennt, hat den ersten wichtigen Schritt zum Verständnis der Photovoltaik getan.

Wie Sie sehen, ist es kein Hexenwerk: Viele kleine Zellen bilden ein leistungsstarkes Modul. Mehrere dieser Module werden zusammen mit intelligenter Technik zu einer Anlage, die Ihnen saubere Energie direkt vom eigenen Dach liefert.

Mit diesem Wissen sind Sie bestens gerüstet, um die Möglichkeiten der Solarenergie für Ihr Zuhause zu erkunden. Die Photovoltaik bietet eine echte Chance, Stromkosten zu senken, unabhängiger zu werden und einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten – Baustein für Baustein.


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