Eigener Strom von der Sonne: Das Grundkonzept der Photovoltaik für Zuhause einfach erklärt

Stellen Sie sich vor: Ihre Stromrechnung sinkt spürbar und Sie nutzen saubere Energie, die direkt auf Ihrem eigenen Dach produziert wird. Klingt gut, oder? Mit Photovoltaik wird genau das möglich.

Doch wie funktioniert es eigentlich, Strom aus Sonnenlicht zu gewinnen und im eigenen Haus zu nutzen? Dieser Artikel erklärt einfach und verständlich, wie Photovoltaik funktioniert und was die Technologie für Ihren Haushalt leisten kann.

Was ist Photovoltaik (PV)? Die Magie der Sonne nutzen

Photovoltaik, oft einfach PV abgekürzt, ist die Technologie, die Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom umwandelt. Man kann sich das so vorstellen, als würden in den Solarzellen winzige, von Sonnenstrahlen angetriebene Kraftwerke stecken.

Dieser Vorgang basiert auf dem photoelektrischen Effekt. Sobald Licht auf spezielle Materialien in den Solarzellen trifft, werden Elektronen in Bewegung gesetzt – und genau dieser Elektronenfluss ist der elektrische Strom.

Die Reise des Sonnenlichts: Wie eine PV-Anlage zuhause Strom erzeugt

Eine Photovoltaikanlage auf dem Hausdach besteht aus mehreren Komponenten, die gemeinsam die Energie der Sonne für Sie nutzbar machen. So verläuft der Weg des Sonnenlichts bis zur Steckdose:

Schritt 1: Sonnenstrahlen treffen auf die Solarmodule

Das Herzstück jeder PV-Anlage sind die Solarmodule, die meist auf dem Dach montiert werden. Diese Module bestehen aus vielen einzelnen Solarzellen. Wenn Sonnenlicht auf diese Zellen trifft, erzeugen sie Gleichstrom (DC), ähnlich dem Strom aus einer Batterie. Für die meisten Haushaltsgeräte ist dieser Gleichstrom aber noch nicht direkt nutzbar.

Schritt 2: Der Wechselrichter – Der Übersetzer im System

Hier kommt der Wechselrichter ins Spiel. Er ist sozusagen der Übersetzer oder das Gehirn der Anlage. Er wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom (AC) um. Das ist genau die Art von Strom, die bei Ihnen zuhause aus der Steckdose kommt und mit dem Ihre alltäglichen Geräte wie Kühlschrank, Fernseher oder Waschmaschine laufen.

Schritt 3: Der Strom fließt in Ihr Haus

Nachdem der Wechselrichter den Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt hat, wird dieser in das Stromnetz Ihres Hauses eingespeist. Nun können Sie Ihren selbst erzeugten Solarstrom direkt für Ihre Elektrogeräte verwenden. Ein spezieller Stromzähler, meist ein Zweirichtungszähler, erfasst dabei präzise, wie viel Strom Sie produzieren, wie viel Sie selbst verbrauchen und ob überschüssige Energie ins öffentliche Netz fließt.

Bildlich gesprochen: Sonnenstrahlen treffen auf die Solarmodule Ihres Daches und erzeugen Gleichstrom. Dieser fließt zum Wechselrichter, der ihn in Wechselstrom umwandelt und direkt zu Ihren Lampen, dem Computer oder der Kaffeemaschine leitet.

Was passiert mit dem Strom aus Ihrer PV-Anlage?

Mit einer eigenen PV-Anlage haben Sie mehrere Möglichkeiten, den erzeugten Solarstrom zu nutzen:

Direkter Eigenverbrauch: Strom für Ihren Alltag

Am sinnvollsten nutzen Sie den Solarstrom direkt, wenn er erzeugt wird – also tagsüber, bei Sonnenschein. So versorgen Sie Ihre Haushaltsgeräte mit kostenloser Sonnenenergie und müssen weniger teuren Strom aus dem öffentlichen Netz zukaufen. Diesen direkten Verbrauch nennt man Eigenverbrauch.

Überschuss-Strom? Keine Sorge!

Was passiert, wenn Ihre Anlage mehr Strom produziert, als Sie gerade im Haus benötigen?

Option A: Stromspeicher – Ihre persönliche Energie-Reserve

Eine sinnvolle Ergänzung zur PV-Anlage ist ein Stromspeicher, auch Solarbatterie genannt. Er speichert den überschüssigen Solarstrom, den Sie tagsüber nicht sofort verbrauchen. So können Sie auch abends, nachts oder an bewölkten Tagen auf Ihren eigenen Sonnenstrom zurückgreifen und Ihre Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz weiter erhöhen.

Option B: Einspeisung ins Netz – Strom für die Allgemeinheit

Produziert Ihre Anlage mehr Strom, als Sie verbrauchen oder speichern können, wird dieser Überschuss automatisch ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Dafür erhalten Sie in Deutschland eine gesetzlich festgelegte Einspeisevergütung. Auch wenn diese Vergütung in den letzten Jahren gesunken ist, trägt sie zur Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage bei. Der Fokus liegt heute aber klar auf einem möglichst hohen Eigenverbrauch.

Warum ist eigener Solarstrom für Ihr Zuhause eine clevere Idee?

Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage bringt handfeste Vorteile für Sie und Ihren Haushalt:

  • Weniger Kosten für Netzstrom: Je mehr eigenen Solarstrom Sie nutzen, desto weniger Strom müssen Sie von Ihrem Energieversorger kaufen. Das senkt Ihre monatlichen Stromkosten deutlich.
  • Mehr Unabhängigkeit von Strompreisen: Mit eigenem Solarstrom machen Sie sich unabhängiger von steigenden Strompreisen auf dem Markt.
  • Gut für die Umwelt: Solarstrom ist eine saubere und erneuerbare Energiequelle. Mit jeder Kilowattstunde Solarstrom tragen Sie aktiv zum Klimaschutz bei, indem Sie CO2-Emissionen vermeiden.
  • Steigerung des Immobilienwerts: Eine moderne PV-Anlage kann den Wert Ihrer Immobilie erhöhen, da sie für niedrigere Energiekosten und eine zukunftssichere Energieversorgung steht.
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Spezialfall: Solarstrom für Wärmepumpe und E-Auto

Besonders clever ist die Kombination von Photovoltaik mit einer Wärmepumpe oder einer Ladestation für ein Elektroauto. So decken Sie nicht nur Ihren Haushaltsstrom, sondern auch einen Teil Ihrer Heizenergie oder die „Tankfüllung“ für Ihr E-Auto mit kostengünstigem und umweltfreundlichem Sonnenstrom.

Passt Photovoltaik zu jedem Haus? Ein kurzer Check

Bevor Sie tiefer in die Planung einsteigen, sollten Sie ein paar grundlegende Aspekte bedenken:

  • Dachausrichtung und -neigung: Ideal sind Dächer, die nach Süden, Südosten oder Südwesten ausgerichtet sind. Aber auch Ost-West-Dächer können sehr gute Erträge liefern. Die Dachneigung spielt ebenfalls eine Rolle, ist aber oft weniger kritisch als die Ausrichtung.
  • Verschattung vermeiden: Achten Sie darauf, dass Ihr Dach möglichst frei von Schatten durch Bäume, Nachbargebäude oder Schornsteine ist, da Schatten den Ertrag Ihrer Anlage mindern kann.
  • Benötigte Dachfläche: Wie viel Dachfläche Sie benötigen, hängt von der gewünschten Leistung der Anlage und Ihrem Stromverbrauch ab. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus sind oft schon mittlere Dachflächen ausreichend.

Fazit: Sonnenstrom für Ihr Zuhause – Einfacher als gedacht!

Das Grundprinzip der Photovoltaik ist einfach: Die Sonne liefert die Energie, Ihre PV-Anlage wandelt sie in nutzbaren Strom für Ihr Zuhause um. Damit sparen Sie Geld, werden unabhängiger und tun Gutes für die Umwelt. Der Weg von der ersten Idee bis zur eigenen Solaranlage mag komplex erscheinen, doch das Kernkonzept ist bestechend einfach und die Vorteile überzeugen.

Ihr Wegweiser im Solar-Dschungel

Nachdem Sie nun die Grundlagen verstanden haben, fragen Sie sich vielleicht:

  • Wie groß sollte meine Photovoltaikanlage sein?
  • Mit welchen Kosten muss ich rechnen und wann rechnet sich die Anlage?
  • Lohnt sich ein Stromspeicher für mich?

Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in unseren weiterführenden Ratgebern. Wir begleiten Sie Schritt für Schritt auf Ihrem Weg zur eigenen Solarenergie.

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