Der Tagesverlauf des Solarertrags: Wann Ihre Anlage den meisten Strom erzeugt
Viele zukünftige Besitzer einer Photovoltaikanlage stellen sich eine entscheidende Frage: Wann genau liefert meine Anlage eigentlich Strom? Oft herrscht die Vorstellung, dass die Sonne nur aufgehen muss, damit die Stromproduktion sofort auf Hochtouren läuft. Die Realität ist jedoch etwas nuancierter, und genau dieses Verständnis ist der Schlüssel, um das Maximum aus Ihrer Solarenergie herauszuholen. Der Rhythmus Ihrer Anlage folgt zwar einem vorhersehbaren Muster, das aber nicht immer perfekt zu unserem eigenen Tagesablauf passt.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich die Stromerzeugung Ihrer PV-Anlage über einen typischen Tag verteilt, welche Faktoren diesen Verlauf beeinflussen und wie Sie mit diesem Wissen Ihre Stromkosten spürbar senken.
Inhaltsverzeichnis
Die typische Solarkurve: Ein Tag im Leben Ihrer PV-Anlage
Stellen Sie sich den Solarertrag Ihrer Anlage über einen Tag wie eine Glocke vor. Am Morgen, kurz nach Sonnenaufgang, beginnt die Produktion langsam. Mit steigendem Sonnenstand klettert die Erzeugungskurve steiler an, bis sie um die Mittagszeit ihren Höhepunkt erreicht. Danach fällt sie fast spiegelbildlich wieder ab und endet mit dem Sonnenuntergang. An einem wolkenlosen Sommertag sieht diese „Produktionsglocke“ fast perfekt aus.

Der Höhepunkt der Stromerzeugung liegt in der Regel zwischen 12 und 14 Uhr. In dieser Zeit steht die Sonne am höchsten und ihre Strahlen treffen am direktesten auf die Solarmodule.
Ein praktisches Beispiel: Eine nach Süden ausgerichtete 10-kWp-Anlage erzeugt an einem sonnigen Vormittag vielleicht 0,5 bis 1 Kilowattstunde (kWh), erreicht zur Mittagszeit einen Spitzenwert von 6 bis 8 kWh und fällt am späten Nachmittag wieder auf ein ähnliches Niveau zurück.
Was den Solarertrag im Tagesverlauf beeinflusst
Die idealtypische Glockenkurve ist zwar ein guter Anhaltspunkt, wird in der Praxis aber von mehreren Faktoren beeinflusst. Wer diese kennt, kann die Leistung seiner Anlage besser einschätzen.
Der Sonnenstand: Der wichtigste Taktgeber
Der wichtigste Taktgeber ist und bleibt die Höhe der Sonne am Himmel. Morgens und abends treffen die Sonnenstrahlen in einem sehr flachen Winkel auf Ihre Module, die Energieausbeute ist entsprechend gering. Zur Mittagszeit, wenn die Sonne fast senkrecht über der Anlage steht, ist die eingestrahlte Energie pro Flächeneinheit am höchsten – und damit auch Ihre Stromproduktion.
Das Wetter: Sonne, Wolken und der Zick-Zack-Kurs
Wolken sind der größte Störfaktor für eine gleichmäßige Solarstromproduktion. Selbst an einem leicht bewölkten Tag kann die Leistung Ihrer Anlage stark schwanken. Zieht eine dichte Wolke vor die Sonne, kann die Stromerzeugung kurzzeitig um 50 bis 80 % oder mehr einbrechen. Das Ergebnis ist eine unregelmäßige, zerklüftete Ertragskurve mit vielen Spitzen und Tälern.
Doch auch an bewölkten Tagen produziert eine Photovoltaikanlage Strom, denn sie nutzt ebenso diffuses Licht, das durch die Wolken dringt. Die erzeugte Menge ist dann zwar geringer und unbeständiger, aber die Produktion kommt nicht zum Erliegen.

PV Anlagen mit Speicher und Montagesets
Die Ausrichtung: Wann Ihre Anlage „aufwacht“
Die Himmelsrichtung Ihrer Module hat einen enormen Einfluss darauf, wann der Produktionshöhepunkt erreicht wird, und prägt damit das gesamte Ertragsprofil des Tages.
- Süd-Ausrichtung: Der Klassiker. Sie sorgt für die höchste Gesamtproduktion und einen ausgeprägten Peak zur Mittagszeit. Ideal, wenn Sie den maximalen Ertrag erzielen möchten.
- Ost-Ausrichtung: Die Anlage erreicht ihre höchste Leistung bereits am Vormittag. Das ist perfekt für Haushalte, in denen morgens viel Energie verbraucht wird, etwa im Homeoffice oder für Haushaltsgeräte.
- West-Ausrichtung: Hier verschiebt sich der Produktionsgipfel auf den Nachmittag und frühen Abend. Das hilft, den hohen Strombedarf nach Feierabend zu decken, wenn gekocht, gewaschen und ferngesehen wird.
Die Jahreszeit: Lange Sommertage vs. kurze Wintertage
Der Unterschied zwischen Sommer und Winter ist erheblich. Im Sommer sind die Tage nicht nur länger, die Sonne steht auch deutlich höher am Himmel. Das Ergebnis ist eine hohe und breite Produktionsglocke. So kann eine Anlage an einem sonnigen Junitag drei- bis fünfmal mehr Strom erzeugen als an einem klaren Dezembertag, an dem die Sonne tief steht und nur wenige Stunden scheint.
Das „Mittagsloch“ im Verbrauch: Warum der meiste Strom entsteht, wenn niemand zu Hause ist
Hier stoßen wir auf die zentrale Herausforderung und zugleich die größte Chance der Solarenergienutzung: Die meiste Energie wird dann erzeugt, wenn der typische Haushalt am wenigsten verbraucht.
Ein typischer Vierpersonenhaushalt hat zwei Verbrauchsspitzen: morgens, wenn alle aufstehen, duschen und frühstücken, und eine noch größere Spitze am Abend, wenn gekocht wird, die Waschmaschine läuft und Unterhaltungselektronik genutzt wird. Über die Mittagszeit, wenn die PV-Anlage auf Hochtouren läuft, sind viele bei der Arbeit oder in der Schule – der Stromverbrauch ist dann oft am niedrigsten.

Dieses Missverhältnis führt dazu, dass der wertvolle, selbst erzeugte Solarstrom mittags oft ungenutzt ins öffentliche Netz eingespeist wird, während abends teurer Strom vom Versorger bezogen werden muss.
Die Lösung: Den Solarstrom dann nutzen, wenn er entsteht
Die cleverste und kostengünstigste Strategie besteht darin, den eigenen Stromverbrauch so gut wie möglich in die sonnenreichen Mittagsstunden zu verlagern. So optimieren Sie Ihren Eigenverbrauch mit einfachen Mitteln:
- Haushaltsgeräte zeitversetzt nutzen: Programmieren Sie Spülmaschine, Waschmaschine oder Trockner so, dass sie zwischen 11 und 15 Uhr laufen.
- E-Auto am Tag laden: Wenn Sie ein Elektroauto besitzen und es tagsüber zu Hause laden können, ist dies der perfekte Weg, um den Solarstromüberschuss direkt zu nutzen.
- Warmwasserbereitung: Eine elektrische Warmwasserbereitung kann gezielt in den Mittagsstunden aktiviert werden, um thermische Energie für den Abend zu speichern.
Für alle, die noch einen Schritt weiter gehen möchten, ist ein Stromspeicher für Photovoltaik die ideale Ergänzung. Er speichert den überschüssigen Solarstrom vom Mittag und stellt ihn Ihnen am Abend und in der Nacht zur Verfügung – genau dann, wenn Sie ihn am meisten benötigen.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie viel Strom erzeugt meine Anlage an einem durchschnittlichen Tag?
Das hängt stark von der Anlagengröße (in kWp), der geografischen Lage, der Jahreszeit und dem Wetter ab. Als Faustregel produziert eine 10-kWp-Anlage in Deutschland an einem sonnigen Sommertag zwischen 40 und 60 kWh Strom. An einem bewölkten Wintertag sind es hingegen oft nur 5 bis 10 kWh.
Was ist eine Kilowattstunde (kWh)?
Eine Kilowattstunde (kWh) ist die gebräuchlichste Maßeinheit für elektrische Energie. Sie beschreibt, welche Energiemenge ein Gerät mit einer Leistung von einem Kilowatt (1.000 Watt) in einer Stunde verbraucht oder erzeugt. Mit einer Kilowattstunde können Sie zum Beispiel rund 100 Tassen Kaffee kochen oder eine moderne Waschmaschine einmal laufen lassen.
Produziert meine Anlage auch bei bewölktem Himmel Strom?
Ja, denn Photovoltaikanlagen wandeln nicht nur direktes Sonnenlicht, sondern auch diffuses Licht (sogenannte diffuse Strahlung) in Strom um. Bei Bewölkung ist die Leistung zwar deutlich geringer als bei klarem Himmel, die Produktion kommt aber nicht vollständig zum Erliegen.
Lohnt sich eine Ost-West-Ausrichtung?
Absolut. Viele Kunden entscheiden sich gezielt für eine Ost-West-Ausrichtung. Obwohl der maximale Tagesertrag etwas geringer ist als bei einer reinen Südausrichtung, produziert die Anlage den Strom über einen längeren Zeitraum des Tages. Dies passt oft besser zum Verbrauchsverhalten des Haushalts und kann den Eigenverbrauch auch ohne Speicher bereits deutlich erhöhen.
Das Verständnis für den täglichen Rhythmus Ihrer Solaranlage ist ein entscheidender Schritt, um ein unabhängiger und bewusster Energienutzer zu werden.
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