Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen und der Wunsch, einen eigenen Beitrag zur Energiewende zu leisten – das bewegt viele Hausbesitzer. Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach ist dafür der naheliegendste Schritt.
Doch die erste Euphorie wird oft von der Frage nach den hohen Anschaffungskosten gebremst. Genau hier setzen Mietmodelle an, die Solarenergie ohne große Anfangsinvestition versprechen. Aber ist die bequeme Miete wirklich die bessere Alternative zum klassischen Kauf?
Dieser Beitrag stellt beide Modelle einander neutral gegenüber. Wir beleuchten finanzielle Aspekte, Verantwortlichkeiten und langfristige Konsequenzen, damit Sie eine fundierte Entscheidung für Ihre individuelle Situation treffen können.
Inhaltsverzeichnis
Das Kaufmodell: Volle Kontrolle und maximaler Ertrag
Der Kauf ist der traditionelle Weg: Sie erwerben eine Photovoltaikanlage und werden mit der Inbetriebnahme ihr alleiniger Eigentümer. Damit liegen alle Rechte, aber auch alle Pflichten, in Ihrer Hand.
Die Vorteile beim Kauf einer PV-Anlage
Wenn Sie eine Anlage kaufen, gehört sie Ihnen – und damit auch der gesamte Ertrag.


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Maximale finanzielle Rendite: Jeder Cent, den Sie durch selbst produzierten Strom sparen, fließt direkt in Ihre Tasche. Zusätzlich erhalten Sie für den Strom, den Sie ins Netz einspeisen, die volle staatliche Einspeisevergütung.
Wertsteigerung Ihrer Immobilie: Eine eigene PV-Anlage steigert den Wert Ihres Hauses. Studien zeigen, dass Immobilien mit Solaranlagen auf dem Dach höhere Verkaufspreise erzielen.
Volle Förderfähigkeit: Als Eigentümer können Sie alle verfügbaren staatlichen Förderungen und zinsgünstigen Kredite, etwa von der KfW, in Anspruch nehmen.
Freie Wahl der Komponenten: Sie entscheiden, welche Solarmodule, welcher Wechselrichter und welcher Stromspeicher installiert werden. So können Sie die Anlage exakt auf Ihre Bedürfnisse und Qualitätsansprüche abstimmen.
Die Nachteile und Verantwortlichkeiten beim Kauf
Der größte Vorteil – das Eigentum – bringt auch die größte Verantwortung mit sich.
Hohe Anfangsinvestition: Die Kosten für eine schlüsselfertige Anlage sind die größte Hürde. Die genauen Kosten einer Photovoltaikanlage hängen von verschiedenen Faktoren ab, doch für ein typisches Einfamilienhaus müssen Sie mit einem Betrag zwischen 10.000 € und 20.000 € rechnen.
Eigenverantwortung für Betrieb und Wartung: Als Eigentümer sind Sie selbst für Wartung, eventuelle Reparaturen und die Überwachung der Anlage verantwortlich.
Versicherungspflicht: Um sich gegen Schäden durch Sturm, Hagel oder technische Defekte abzusichern, ist eine Photovoltaik Versicherung unerlässlich. Sie ist mit geringen, aber regelmäßigen Kosten verbunden.
Technologisches Risiko: Die Solartechnik entwickelt sich stetig weiter. Als Käufer tragen Sie das Risiko, dass Ihre Komponenten in einigen Jahren technisch überholt sein könnten.
Das Mietmodell: Der bequeme Weg zur Solarenergie?
Mietmodelle, oft auch Solar-Leasing genannt, bieten einen alternativen Zugang zu Solarenergie. Statt die Anlage zu kaufen, zahlen Sie eine feste monatliche Gebühr an einen Anbieter, der die Anlage auf Ihrem Dach installiert und betreibt.
Die Vorteile beim Mieten einer PV-Anlage
Der Hauptvorteil der Miete liegt im Wegfall der hohen Anfangskosten und dem Rundum-Service.
Keine oder geringe Anfangskosten: Sie können sofort von Solarenergie profitieren, ohne Eigenkapital einsetzen oder einen Kredit aufnehmen zu müssen.
Planbare, feste Kosten: Die monatliche Miete bleibt über die gesamte Vertragslaufzeit (oft 20 Jahre) konstant und ist damit gut kalkulierbar.
Rundum-sorglos-Paket: Der Anbieter übernimmt in der Regel die gesamte Abwicklung: von der Planung der Photovoltaik Anlage über die Installation bis hin zu Wartung, Versicherung und Reparaturen.
Kein Betriebsrisiko: Fällt ein Bauteil aus oder sinkt die Leistung der Anlage, ist der Anbieter für die Instandsetzung verantwortlich.

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Bisher bei uns Ursprünglicher Preis war: 9.499,00 €6.599,00 €Aktueller Preis ist: 6.599,00 €.Die Nachteile und langfristigen Kosten der Miete
Die Bequemlichkeit hat ihren Preis, der sich über die lange Vertragslaufzeit summiert.
Deutlich höhere Gesamtkosten: Über die gesamte Laufzeit von 15 bis 25 Jahren gerechnet, zahlen Sie bei der Miete oft das 1,5- bis 2-fache des Kaufpreises.
Kein Eigentum: Die Anlage gehört Ihnen auch nach 20 Jahren nicht. Sie besitzen lediglich ein Nutzungsrecht.
Geringere finanzielle Ersparnis: Die Einspeisevergütung fließt in der Regel vollständig an den Anbieter. Ihre Ersparnis beschränkt sich auf den selbst verbrauchten Strom, dessen Wert oft niedriger angesetzt wird als bei einer gekauften Anlage.
Lange Vertragsbindung: Mietverträge sind unflexibel und laufen meist 20 bis 25 Jahre. Eine vorzeitige Kündigung ist kaum möglich.
Komplikationen bei Hausverkauf: Verkaufen Sie Ihr Haus, muss der neue Eigentümer den Mietvertrag übernehmen. Dies kann den Verkaufsprozess erschweren, wenn der Käufer die monatliche Belastung nicht tragen will.
Der direkte Kostenvergleich: Rechnet sich die Miete wirklich?
Um die finanzielle Dimension greifbarer zu machen, vergleichen wir eine typische Anlage über eine Laufzeit von 20 Jahren.
Auf lange Sicht ist der Kauf die klar günstigere Variante. Während die Kosten beim Kauf nach der Amortisation (ca. 10–12 Jahre) praktisch auf null sinken und die Anlage Gewinne erwirtschaftet, laufen die Mietzahlungen unverändert weiter. Unsere Erfahrung bei Photovoltaik.info bestätigt, dass der Kauf für die meisten Hausbesitzer die wirtschaftlich vernünftigste Entscheidung ist.
Verantwortung und Service: Wer kümmert sich um was?
Die Frage nach der Zuständigkeit für Wartung und Reparatur ist ein zentraler Punkt bei der Entscheidung.
Aufgabe | Beim Kauf | Bei der Miete |
---|---|---|
Planung & Installation | Sie (oder Ihr Installateur) | Anbieter |
Wartung | Sie (oder eine beauftragte Firma) | Anbieter |
Reparaturen | Sie (tragen die Kosten) | Anbieter |
Versicherung | Sie (eigene Police erforderlich) | Anbieter (im Mietpreis enthalten) |
Überwachung | Sie | Anbieter |
Die Übersicht macht deutlich: Miete bedeutet, die Verantwortung abzugeben. Kauf bedeutet, die Kontrolle zu behalten.
Fazit: Welche Option ist die richtige für Sie?
Es gibt keine pauschal richtige Antwort. Ob Kauf oder Miete die bessere Wahl ist, hängt von Ihrer persönlichen Situation, Ihren finanziellen Möglichkeiten und Ihren Prioritäten ab.
Der Kauf ist die ideale Lösung für Sie, wenn:
- Sie über das nötige Kapital verfügen oder eine günstige Finanzierung erhalten.
- Sie den maximalen finanziellen Gewinn aus Ihrer Anlage erzielen möchten.
- Sie die volle Kontrolle über die Technik und den Betrieb behalten wollen.
- Sie den Wert Ihrer Immobilie langfristig steigern möchten.
Die Miete kann eine Überlegung wert sein, wenn:
- Sie keinerlei Eigenkapital für die Anschaffung einsetzen können oder wollen.
- Sie ein absolutes Rundum-sorglos-Paket ohne jeglichen eigenen Aufwand bevorzugen.
- Sie bereit sind, für diese Bequemlichkeit langfristig deutlich höhere Gesamtkosten in Kauf zu nehmen.
Unsere Erfahrung zeigt, dass sich die Mehrheit der gut informierten Hausbesitzer für den Kauf entscheidet, um langfristig die höchsten Erträge zu sichern und unabhängig zu bleiben.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was passiert am Ende eines Mietvertrags?
Am Ende der Laufzeit haben Sie meist drei Optionen: den Vertrag verlängern (oft zu geringeren Raten), die Anlage abbauen lassen oder sie zum Restwert vom Anbieter abkaufen.
Kann ich eine gemietete Anlage um einen Speicher erweitern?
Das ist in der Regel nicht ohne Weiteres möglich, da Sie nicht der Eigentümer der Anlage sind. Jede Änderung muss mit dem Anbieter abgestimmt werden und ist oft mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Was geschieht, wenn ich mein Haus mit einer gemieteten PV-Anlage verkaufe?
Der Mietvertrag muss auf den neuen Eigentümer übertragen werden. Dieser muss den Vertrag akzeptieren und die monatlichen Zahlungen fortführen, was potenzielle Käufer abschrecken kann.
Erhalte ich Förderungen, wenn ich eine Anlage miete?
Nein. Da der Anbieter Eigentümer der Anlage ist, stehen ihm auch die staatlichen Förderungen und die Einspeisevergütung zu.
Wie viel teurer ist die Miete im Vergleich zum Kauf?
Über eine Laufzeit von 20 Jahren liegen die Gesamtkosten einer gemieteten Anlage erfahrungsgemäß 50 % bis 100 % über dem Preis einer vergleichbaren gekauften Anlage inklusive aller Wartungs- und Versicherungskosten.
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