Balkonkraftwerke und Kleinanlagen: Der einfache Einstieg in die DIY-Solartechnik

Balkonkraftwerke und Kleinanlagen: Der einfache Einstieg in die DIY-Solartechnik

Sie haben von Balkonkraftwerken gehört und fragen sich, ob sich die Anschaffung als Mieter wirklich lohnt? Die Vorstellung, eigenen Strom zu erzeugen, ist reizvoll, doch Unsicherheiten über Vorschriften, Kosten und den Installationsaufwand halten viele zurück. Doch die Hürden sind gesunken: Dank neuer gesetzlicher Regelungen ist der Einstieg in die private Solarstromerzeugung seit 2024 einfacher und rentabler als je zuvor. Dieser Leitfaden führt Sie durch alle entscheidenden Schritte – von der Auswahl des richtigen Systems bis zur unkomplizierten Anmeldung.

Warum sich ein Balkonkraftwerk jetzt für Mieter lohnt

Die Entscheidung für ein Balkonkraftwerk ist nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz, sondern vor allem eine wirtschaftlich kluge Entscheidung. Angesichts steigender Strompreise können Sie mit einer Mini-PV-Anlage einen Teil Ihrer Energiekosten direkt senken.

Ein typisches System mit 600 bis 800 Watt Leistung erzeugt, je nach Ausrichtung und Standort, zwischen 400 und 600 kWh Strom pro Jahr. Das entspricht einer jährlichen Ersparnis von 120 bis 240 Euro bei aktuellen Strompreisen. Damit amortisiert sich die Anschaffung oft schon nach wenigen Jahren – ein entscheidender Vorteil, wenn Sie als Mieter flexibel bleiben möchten. Der Markt für diese Anlagen wächst rasant: Waren Mitte 2023 rund 300.000 Anlagen registriert, wird ihre Zahl bis Ende 2024 auf über 1,7 Millionen geschätzt.

Das Solarpaket 1: Alle neuen Regeln für 2024/2025 verständlich erklärt

Die größte Hürde für viele Interessenten war bisher die Bürokratie. Mit dem „Solarpaket 1“, das 2024 in Kraft getreten ist, hat der Gesetzgeber diese Hürden gezielt abgebaut und den Prozess für Verbraucher deutlich vereinfacht.

Die wichtigsten Änderungen für Sie als Mieter im Überblick:

  • Erhöhte Leistungsgrenze auf 800 Watt: Die erlaubte Einspeiseleistung des Wechselrichters wurde von 600 auf 800 Watt angehoben. So können Sie mehr von Ihrem selbst erzeugten Strom nutzen und Ihre Ersparnis maximieren.


  • Vereinfachte Anmeldung: Die umständliche Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt. Stattdessen genügt eine schnelle Registrierung im Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur.


  • Zulassung für Schuko-Stecker: Die Anlage darf nun offiziell über einen herkömmlichen Schuko-Stecker an eine normale Steckdose angeschlossen werden. Eine aufwendige Installation durch einen Elektriker ist dadurch in vielen Fällen überflüssig.


Diese Neuregelungen schaffen eine solide rechtliche Grundlage und geben Ihnen die Sicherheit, Ihre Anlage einfach und gesetzeskonform zu betreiben.

Das richtige Balkonkraftwerk für Ihre Mietwohnung auswählen

Die Auswahl des passenden Systems ist einfacher als gedacht, wenn Sie die besonderen Anforderungen von Mietwohnungen berücksichtigen. Wichtig sind dabei Komplettsets und vor allem Montageoptionen, die ohne bauliche Veränderungen auskommen.

Montage ohne Bohren: Die besten Optionen für Mieter

Sorgen um die Bausubstanz der Mietwohnung sind meist unbegründet, denn Hersteller bieten eine Vielzahl intelligenter „No-Drill“-Lösungen an:

  • Balkongeländer: Spezielle Halterungen mit robusten Gurten oder Klemmen ermöglichen eine sichere Befestigung an den meisten gängigen Geländertypen.


  • Boden oder Terrasse: Aufstellvorrichtungen mit anpassbarem Neigungswinkel erlauben es, die Module einfach aufzustellen und optimal zur Sonne auszurichten.


  • Fassade (ohne Dübel): Es gibt auch Systeme, die sich zwischen Boden und Balkondecke verspannen lassen, um die Module vertikal zu montieren, ohne ein einziges Loch bohren zu müssen.


Stecker-Wahl: Schuko oder Wieland?

Die neue Gesetzgebung lässt Ihnen die Wahl zwischen zwei Steckertypen. Die meisten Nutzer entscheiden sich dabei für die einfachste Lösung:

  • Schuko-Stecker: Der klassische Haushaltsstecker. Vorteil: Sie können die Anlage selbst anschließen, eine Elektrofachkraft ist nicht nötig.


  • Wieland-Stecker: Ein spezieller Energiestecker, der als besonders sicher gilt, da er einen festeren Sitz und Berührungsschutz bietet. Nachteil: Die zugehörige Wieland-Steckdose muss von einem Elektriker installiert werden.


Für die meisten Anwender ist der Schuko-Stecker dank der neuen Normen eine absolut ausreichende und sichere Wahl.

Balkonkraftwerke und Kleinanlagen

Die Anmeldung: Schritt für Schritt durch das Marktstammdatenregister

Die Anmeldung Ihrer Anlage ist der letzte formale Schritt und dank des neuen Verfahrens in wenigen Minuten online erledigt – ganz ohne Elektriker. Die Registrierung erfolgt ausschließlich im Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur.

Der Prozess führt Sie schrittweise durch die Anmeldung: Sie legen ein Benutzerkonto an, geben Ihre persönlichen Daten ein und registrieren Ihr Balkonkraftwerk anschließend mit wenigen Klicks. Halten Sie dafür die Leistungsdaten der Module und des Wechselrichters bereit, die Sie den Produktdatenblättern entnehmen können.

Fördermittel-Kompass für NRW: So sichern Sie sich Zuschüsse

Zusätzlich zur Stromkostenersparnis können Sie von attraktiven Förderungen profitieren. Bundesweit gilt seit 2023 ein Mehrwertsteuersatz von 0 % auf den Kauf von PV-Anlagen und zugehörigen Komponenten, was einer direkten Ersparnis von 19 % entspricht.

Darüber hinaus bieten viele Bundesländer und Kommunen eigene Zuschussprogramme an. Insbesondere in Nordrhein-Westfalen unterstützen zahlreiche Städte die Anschaffung von Balkonkraftwerken finanziell. Die Förderbeträge liegen oft zwischen 100 und 250 Euro pro Anlage.

Da sich die Konditionen schnell ändern können, empfiehlt es sich, vor dem Kauf auf der Webseite Ihrer Stadt oder Ihrer lokalen Stadtwerke die aktuellen Förderbedingungen zu prüfen.

Sicherheit an erster Stelle: Risiken vermeiden

Moderne Balkonkraftwerke sind sehr sicher. Dennoch sollten Sie auf ein zentrales Qualitätsmerkmal achten: Der Wechselrichter muss nach der Norm VDE-AR-N 4105 zertifiziert sein. Diese Norm sichert den sogenannten Netz- und Anlagenschutz (NA-Schutz), der garantiert, dass sich der Wechselrichter bei einem Stromausfall oder beim Ziehen des Steckers sofort abschaltet. So wird verhindert, dass Strom ins Hausnetz oder das öffentliche Netz eingespeist wird, was für Wartungspersonal gefährlich wäre.

Anker SOLIX Solarbank 2 E1600 Pro Balkonkraftwerk Speicher Set 1000 Watt 800 Watt – Trina Doppelglassolarmodule – JurSol Storage Mini 1000 W | 1.6 kWh

Bisher bei uns Ursprünglicher Preis war: 1.399,00 €Aktueller Preis ist: 1.199,00 €.

1000 Watt Gesamtleistung / 800 Watt Ausgangsleistung / 1.6 kWh Batteriekapazität

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Seriöse Komplettsets, wie Sie sie etwa auf Photovoltaik.info finden, erfüllen diesen Standard. Achten Sie außerdem auf eine saubere Kabelführung, um Stolperfallen zu vermeiden und die Kabel vor Beschädigungen zu schützen.

Häufige Fragen von Mietern (FAQ)

Brauche ich die Erlaubnis meines Vermieters?

Mit dem Solarpaket 1 zählen Balkonkraftwerke zu den „privilegierten Maßnahmen“. Das bedeutet, Vermieter können die Installation nicht mehr grundlos verbieten. Sie haben also ein grundsätzliches Recht auf den Betrieb einer solchen Anlage. Es empfiehlt sich jedoch, den Vermieter aus Höflichkeit und zur Klärung der Montageart vorab zu informieren.

Was passiert, wenn ich umziehe?

Ein großer Vorteil von Balkonkraftwerken ist ihre Portabilität. Die Montage lässt sich vollständig rückgängig machen, sodass Sie die Anlage bei einem Umzug einfach demontieren und in Ihrem neuen Zuhause wieder installieren können.

Wer haftet bei Schäden?

Für Schäden, die durch die Anlage an Dritten entstehen könnten, etwa durch unsachgemäße Montage, kommt in der Regel Ihre private Haftpflichtversicherung auf. Viele moderne Policen decken Balkonkraftwerke bereits ab. Ein kurzer Anruf bei Ihrer Versicherung schafft hier Klarheit.

Muss mein Stromzähler ausgetauscht werden?

Idealerweise haben Sie bereits einen modernen digitalen Zähler mit Rücklaufsperre. Ältere Ferraris-Zähler mit Drehscheibe würden ohne eine solche Sperre rückwärtslaufen, was nicht zulässig ist. In diesem Fall wird Ihr Messstellenbetreiber den Zähler kostenlos gegen ein modernes Modell austauschen.

Ihr nächster Schritt zum eigenen Solarstrom

Wie Sie sehen, war der Weg zum eigenen Solarstrom vom Balkon noch nie so einfach, sicher und lohnenswert. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind auf Ihrer Seite, die Technik ist ausgereift und die finanziellen Vorteile sind greifbar. Sie müssen kein Technikexperte sein, um von der Energiewende persönlich zu profitieren.

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