Grundlast im Haushalt mit dem Balkonkraftwerk decken: So senken Sie Ihre Stromkosten dauerhaft
Selbst wenn Sie nicht zu Hause sind und alle Lichter aus bleiben, verbraucht Ihr Haushalt kontinuierlich Strom. Dieses leise, aber stetige Grundrauschen des Verbrauchs wird als Grundlast bezeichnet – ein unsichtbarer Posten auf Ihrer Stromrechnung, der rund um die Uhr aktiv ist.
Wir erklären, was genau hinter der Grundlast steckt, wie Sie diese für Ihren Haushalt ermitteln und warum ein Balkonkraftwerk die ideale Lösung ist, um diesen Dauerverbrauch zu decken und Ihre Energiekosten spürbar zu senken.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die elektrische Grundlast und warum ist sie so wichtig?
Stellen Sie sich die Grundlast als den Ruhepuls Ihres Hauses vor. Es ist die minimale elektrische Leistung, die Ihr Haushalt zu jeder Zeit benötigt, selbst wenn Sie schlafen oder im Urlaub sind. Verursacht wird sie durch Geräte, die dauerhaft laufen oder sich im Standby-Modus befinden.

Die Hauptverursacher dieser permanenten Kosten sind oft unscheinbar:
- Router und Netzwerkgeräte: Sorgen für eine ständige Internetverbindung.
- Kühlschrank und Gefriertruhe: Müssen 24/7 kühlen.
- Standby-Geräte: Fernseher, Spielekonsolen, smarte Lautsprecher, Receiver und Kaffeemaschinen verbrauchen Strom, auch wenn sie scheinbar ausgeschaltet sind.
- Heizungsanlagen und Umwälzpumpen: Halten den Kreislauf im Hintergrund aufrecht.
Diese Standby-Verluste können bei einem typischen Haushalt 10 bis 20 % der gesamten Stromrechnung ausmachen. Ein moderner Haushalt hat oft eine Grundlast von 50 bis 200 Watt. Das klingt vielleicht nicht nach viel, summiert sich aber übers Jahr zu einer beachtlichen Menge an Energie und Kosten.
Ein Balkonkraftwerk setzt genau hier an: Es erzeugt tagsüber Strom, der diese Grundlast direkt abdeckt und so dafür sorgt, dass Ihr Stromzähler deutlich langsamer läuft.
Ihre persönliche Grundlast ermitteln: So finden Sie die heimlichen Stromfresser
Der erste Schritt zur Optimierung ist es, den eigenen Verbrauch genau zu kennen. Die Ermittlung Ihrer Grundlast ist einfacher als gedacht und verschafft Ihnen sofort Klarheit über Ihr Einsparpotenzial.
Methode 1: Der einfache Zähler-Test
Die schnellste Methode ist ein Blick auf Ihren Stromzähler. Schalten Sie dazu alle größeren Verbraucher wie Licht, Waschmaschine oder den Fernseher bewusst aus. Warten Sie einen Moment und beobachten Sie dann Ihren digitalen Stromzähler. Die angezeigte Wattzahl (W) entspricht Ihrer aktuellen Grundlast. Bei alten Zählern mit Drehscheibe können Sie beobachten, wie schnell sich diese noch dreht – je langsamer, desto besser.

Balkon
Methode 2: Die präzise Messung mit einem Energiemessgerät
Für eine genauere Analyse eignen sich einfache Energiemessgeräte oder smarte Steckdosen, die einfach zwischen das Gerät und die Steckdose gesteckt werden. So können Sie den Standby-Verbrauch einzelner Geräte entlarven. Sie werden überrascht sein: Ein einzelner Computer kann im Standby-Modus 5 bis 10 Watt verbrauchen, was sich über das Jahr auf über 80 kWh summieren kann.
Ein typisches Szenario aus der Praxis: Ein Kunde von Photovoltaik.info stellte fest, dass allein sein WLAN-Repeater und mehrere smarte Lautsprecher zusammen eine konstante Last von 30 Watt verursachten. Das entspricht über 260 kWh pro Jahr – ausschließlich für Komfortfunktionen im Hintergrund.
Wie ein Balkonkraftwerk die Grundlast ideal abdeckt
An dieser Stelle kommt das Balkonkraftwerk ins Spiel. Seine Funktionsweise ist genial einfach: Es erzeugt tagsüber kontinuierlich Solarstrom, der direkt in Ihr Hausnetz fließt. Die Geräte, die Ihre Grundlast verursachen, wie der Kühlschrank oder der Router, verbrauchen diesen selbst erzeugten Strom sofort.

Das ist der entscheidende Vorteil: Der Strom muss nicht erst einen weiten Weg aus einem Großkraftwerk zurücklegen, sondern wird dort verbraucht, wo er entsteht.
Ein gängiges Balkonkraftwerk mit 600 oder 800 Watt Leistung erzeugt selbst an leicht bewölkten Tagen eine Leistung von 50 bis 300 Watt. Diese Leistung deckt die typische Grundlast eines Haushalts von 50 bis 200 Watt hervorragend ab.
Ein konkretes Rechenbeispiel:
- Ihre Grundlast beträgt 100 Watt.
- Ihr Balkonkraftwerk erzeugt an 10 Stunden des Tages im Schnitt mindestens 100 Watt.
- Sie sparen pro Tag: 100 W x 10 h = 1.000 Wh oder 1 kWh.
- Jährliche Ersparnis: 1 kWh/Tag x 365 Tage = 365 kWh.
- Bei einem Strompreis von 40 Cent/kWh entspricht das einer jährlichen Ersparnis von 146 €.
Durch die Deckung der Grundlast wird Ihr selbst erzeugter Strom optimal genutzt. Das beschleunigt die Amortisation eines Balkonkraftwerks erheblich, da Sie teuren Netzstrom vermeiden, anstatt überschüssigen Strom für eine geringe Vergütung ins Netz einzuspeisen.
Die Anlage optimal auslegen: Mehr als nur die Himmelsrichtung
Um die Grundlast möglichst lückenlos von morgens bis abends zu decken, ist nicht allein die maximale Leistung zur Mittagszeit entscheidend, sondern eine möglichst gleichmäßige Stromproduktion über den Tag hinweg.
Südausrichtung vs. Ost-West-Ausrichtung
- Südausrichtung: Erzeugt die höchste Leistung in den Mittagsstunden. Das ist ideal, wenn Sie mittags hohe Verbräuche haben, zum Beispiel durch Kochen.
- Ost-West-Ausrichtung: Hier wird ein Modul nach Osten und eines nach Westen ausgerichtet. Die Spitzenleistung ist zwar geringer, aber die Anlage produziert dafür früher am Morgen und später am Abend Strom.
Die Erfahrung zeigt, dass sich viele Nutzer für eine Ost-West-Ausrichtung entscheiden. Sie erzeugt eine breitere und flachere Produktionskurve, die sich perfekt mit dem Verlauf der Grundlast über den Tag deckt. So wird der Eigenverbrauch maximiert und die Netzeinspeisung minimiert.

FAQ – Häufige Fragen zur Grundlast und Balkonkraftwerken
Was passiert, wenn mein Balkonkraftwerk mehr Strom erzeugt, als meine Grundlast benötigt?
Der überschüssige Strom wird automatisch von anderen Geräten verbraucht, die gerade in Ihrem Haushalt laufen, zum Beispiel die Spülmaschine oder der Fernseher. Nur wenn dann immer noch ein Überschuss besteht, wird dieser in das öffentliche Netz eingespeist. Um den Eigenverbrauch zu maximieren, sollte dieser Anteil so gering wie möglich ausfallen.
Funktioniert das auch an bewölkten Tagen?
Ja. Moderne Solarmodule sind sehr effizient und erzeugen auch bei diffusem Licht Strom. Die Leistung ist zwar geringer als bei direkter Sonneneinstrahlung, reicht aber oft aus, um einen erheblichen Teil oder sogar die gesamte Grundlast zu decken.
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk mit Speicher, um die Grundlast auch nachts zu decken?
Ein Speicher ermöglicht es, tagsüber erzeugten Überschussstrom zu speichern und ihn nachts für die Grundlast zu verwenden. Technisch ist das eine sehr elegante Lösung. Ob sie sich wirtschaftlich lohnt, hängt von den individuellen Anschaffungskosten und dem Strompreis ab. Für viele Anwender ist die Deckung der Grundlast am Tag der wirtschaftlichste erste Schritt. Auf Photovoltaik.info finden Sie detaillierte Analysen zu diesem Thema.
Wie hoch darf die Grundlast sein, damit sich ein Balkonkraftwerk lohnt?
Jedes Watt Grundlast, das Sie mit selbst erzeugtem Strom decken, spart bares Geld. Selbst bei einer geringen Grundlast von nur 50 Watt ist ein Balkonkraftwerk eine sinnvolle Investition, da es den Bezug von teurem Netzstrom direkt reduziert. Je höher Ihre Grundlast ist, desto schneller amortisiert sich die Anlage.
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Fazit: Der erste Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit
Die elektrische Grundlast ist ein oft unterschätzter, aber konstanter Kostenfaktor in jedem Haushalt. Sie zu kennen und gezielt zu reduzieren, ist einer der effizientesten Wege, um die Stromrechnung zu senken. Ein Balkonkraftwerk ist dafür das ideale Werkzeug: Es ist einfach zu installieren, erschwinglich und deckt den permanenten Strombedarf tagsüber perfekt ab.
Wenn Sie Ihre Grundlast mit sauberem Solarstrom decken, machen Sie nicht nur einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Energieunabhängigkeit, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Energiewende – direkt von Ihrem Balkon, Ihrer Terrasse oder Ihrem Garagendach aus.
Weitere praxisnahe Informationen zur Auswahl der richtigen Komponenten und zur einfachen Installation finden Sie auf Photovoltaik.info. Im Shop von Photovoltaik.info finden Sie zudem Komplettsets, die auf typische Anlagengrößen abgestimmt sind und Ihnen den Einstieg so einfach wie möglich machen.