Wpd Solarpark Tangermünde (Sachsen-Anhalt) mit Hybrid-Umspannwerk in Betrieb
Der Projektentwickler wpd hat in Sachsen-Anhalt den Solarpark Tangermünde mit einer installierten Leistung von 120 Megawatt-Peak (MWp) in Betrieb genommen. Das Großprojekt zeichnet sich durch ein zukunftsweisendes Hybrid-Umspannwerk aus, das neben dem neuen Solarpark auch einen bestehenden Windpark und eine weitere geplante Solaranlage an das Stromnetz anbindet. Beide Solarparks wurden bereits an die Stadtwerke München veräußert.
Hybrides Umspannwerk verbindet Solarpark und Windpark in Sachsen-Anhalt
Die wpd AG hat mit der Inbetriebnahme des Solarparks Tangermünde einen wichtigen Meilenstein für die Energiewende in Sachsen-Anhalt gesetzt. Die Anlage ist Teil eines umfassenden Energieprojekts, dessen Kernstück ein hybrides Umspannwerk ist. Diese Technologie ermöglicht es, verschiedene Arten von Erzeugungsanlagen an einem einzigen Netzanschlussspunkt zu bündeln. Konkret wird das Umspannwerk neben dem Strom des neuen 120-MWp-Solarparks auch die Energie des bereits bestehenden Windparks Tangermünde mit 26 Megawatt (MW) aufnehmen.
Durch die Kombination von Wind- und Solarenergie, deren Erzeugungsprofile sich oft ergänzen – Solarstrom wird tagsüber produziert, Windenergie häufig auch nachts und in den Wintermonaten – kann die Auslastung des Netzanschlusses optimiert werden. Zukünftig soll zudem ein weiterer Solarpark in Bismark mit geplanten 110 MWp an das Umspannwerk angeschlossen werden, dessen Baubeginn für 2024 vorgesehen ist.
Dieser Ansatz ist Teil einer breiteren Strategie des Unternehmens in der Region. So leistet auch der kürzlich fertiggestellte Solarpark Gerbstedt (Sachsen): Pionierarbeit durch Hybrid … mit einem ähnlichen Konzept einen wichtigen Beitrag. Der Verkauf beider Solarparks in Tangermünde und Bismark an die Stadtwerke München sichert die langfristige Finanzierung und den Betrieb der Anlagen. Allein der Solarpark Tangermünde kann rechnerisch den Jahresstrombedarf von rund 40.000 Haushalten decken und dabei etwa 76.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
Batteriespeicher sichert Netzstabilität im Wpd Solarpark
Ein zentraler Bestandteil des Projekts zur Gewährleistung der Netzstabilität ist ein Batteriespeicher mit einer Leistung von 10 MW und einer Speicherkapazität von 18 Megawattstunden (MWh). Direkt an das Umspannwerk gekoppelt, dient der Speicher dazu, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Er kann überschüssige Energie bei Produktionsspitzen aufnehmen und bei hoher Nachfrage wieder abgeben. Dies hilft, die Spannung im Netz zu regulieren und Lastspitzen abzufedern – eine entscheidende Voraussetzung für die zuverlässige Integration großer Mengen erneuerbarer Energien.
Was hier im industriellen Maßstab umgesetzt wird, gewinnt auch für private Haushalte an Bedeutung. Die Kombination aus eigener Stromerzeugung und Speicherung maximiert den Eigenverbrauch und die Unabhängigkeit vom Netz. Moderne PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets ermöglichen es Hausbesitzern, diesen Ansatz zu Hause zu realisieren. Auch Mieter können durch Balkonkraftwerke mit Speicher einen Beitrag zur persönlichen Energiewende leisten.
Wolfram Axthelm, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), unterstrich die Wichtigkeit solcher Projekte: „Solche Projekte sind der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende vor Ort. Sie tragen nicht nur zur CO2-Reduktion bei, sondern fördern auch die regionale Wertschöpfung durch die Beteiligung lokaler Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen.“
Regionale Energieversorgung durch erneuerbare Energie aus Sachsen-Anhalt
Der im Solarpark Tangermünde erzeugte Strom wird über das Umspannwerk in das 110-kV-Hochspannungsnetz des Betreibers Mitnetz Strom eingespeist. Die Abnahme des Stroms ist durch einen langfristigen Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, PPA) mit den Stadtwerken München geregelt. Solche Verträge bieten beiden Seiten Planungssicherheit über viele Jahre.
Die Stadtwerke München werden den Grünstrom am freien Markt vermarkten, wobei ein signifikanter Teil direkt den Verbrauchern in der Region zugutekommen soll. Über den Tarif „M–Ökostrom Regio“ wird die lokal erzeugte Energie angeboten, was die regionale Stromversorgung stärkt und die lokale Energiewende greifbar macht. Die wpd AG wird den langfristigen Betrieb des Projekts verantworten.
Die Inbetriebnahme des Solarparks Tangermünde und des hybriden Umspannwerks ist ein klares Signal für den Ausbau erneuerbarer Energien in Sachsen-Anhalt. Projekte wie der neue wpd Solarpark Gerbstedt (Sachsen-Anhalt) mit Hybrid … und die 53 MWp Anlage, die in Sachsen in Betrieb genommen wurde, festigen die Rolle des Bundeslandes als wichtigen Standort für innovative Energielösungen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Projektentwicklern, Energieversorgern und Netzbetreibern zeigt, wie die Energiewende in Deutschland erfolgreich vorangetrieben werden kann.







