VSB Gruppe kritisiert Flächenziele: Bremst Sachsen die Energiewende?
Die VSB Gruppe, ein in Dresden ansässiger Projektentwickler für erneuerbare Energien, hat die Pläne der sächsischen Staatsregierung zur Ausweisung von Flächen für die Energiewende scharf kritisiert. Anlass ist der Entwurf des neuen Regionalplans für die Region Leipzig, der nach Ansicht des Unternehmens die bundespolitischen Vorgaben unterläuft und den Ausbau von Wind- und Solarenergie im Freistaat erheblich behindert.
Sachsen: Verfehlung der Flächenziele für Erneuerbare droht
Kern der Kritik ist das im Entwurf des Regionalplans Westsachsen festgelegte Ziel, lediglich 1,7 Prozent der Regionsfläche für die Windenergienutzung bereitzustellen. Dies steht im Widerspruch zum Wind-an-Land-Gesetz des Bundes, das für Sachsen bis Ende 2027 eine Ausweisung von 1,7 Prozent und bis Ende 2032 von 2,2 Prozent der Landesfläche vorschreibt. Obwohl das Leipziger Regionalziel dem ersten Meilenstein auf dem Papier entspricht, warnen Experten davor, dass ein derart knapp bemessenes Ziel die Erreichung der finalen Quote gefährdet, insbesondere wenn andere Planungsregionen zögerlicher agieren.
Auch die Planungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen werden als unzureichend bewertet. Die Technologie der Photovoltaik, bei der Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umgewandelt wird, ist ein zentraler Baustein der Energiewende. Die VSB Gruppe zeigt sich enttäuscht, dass die Potenziale in Sachsen nicht entschlossener genutzt werden, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen.
VSB fordert schnellere Genehmigungen für Erneuerbare in Sachsen
Ein weiterer zentraler Kritikpunkt des Unternehmens ist die langsame Arbeitsweise der sächsischen Genehmigungsbehörden. Eine unzureichende Personalausstattung führe zu erheblichen Verzögerungen bei der Prüfung und Genehmigung von Wind- und Solarprojekten. Dies bremst nicht nur die Energiewende, sondern schafft auch Planungsunsicherheit für Investoren. Die VSB Gruppe fordert daher eine deutliche personelle Aufstockung der zuständigen Ämter.
„Die geplanten Flächenziele sind nicht ambitioniert genug, um die Klimaziele zu erreichen. Sachsen kann mehr und muss mehr leisten, wenn wir die Klima- und Energiekrise bewältigen wollen“, erklärte Dorothee Schriefers, Geschäftsführerin der VSB Gruppe. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg jedes Projekts ist dabei auch die technische Anbindung an das Stromnetz. Die Prüfung des Netzeinspeisepunkts ist ein kritischer Schritt, der sowohl bei Großprojekten als auch bei privaten Anlagen sorgfältig geplant werden muss.
Erneuerbare Energien in Sachsen: Schnellere Umsetzung durch Beteiligung
Um die Klimaziele zu erreichen, plädiert die VSB Gruppe für eine generelle Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsprozessen. Angesichts der begrenzten Flächen ist es zudem entscheidend, dass die installierten Anlagen hocheffizient arbeiten. Der Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage spielt dabei eine wesentliche Rolle für die maximale Stromausbeute.
„Nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir die Energiewende in Sachsen erfolgreich gestalten“, betonte Schriefers. Die VSB Gruppe sieht hier eine Notwendigkeit für eine bessere Vernetzung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Während die Debatte sich oft um große Energieparks dreht, wächst auch die Bedeutung dezentraler Energieerzeugung durch private Haushalte. Hausbesitzer können mit kompletten PV-Anlagen inklusive Speicher einen wichtigen Beitrag zur eigenen Energieunabhängigkeit und zur Entlastung der Netze leisten. Auch für Mieter gibt es einfache Möglichkeiten zur Teilhabe, etwa durch Balkonkraftwerke ohne Speicher oder zunehmend beliebtere Varianten mit Speicher, die eine direkte Nutzung des selbst erzeugten Stroms ermöglichen.
VSB Gruppe: Ihr Partner für die Energiewende in Sachsen
Die VSB Gruppe mit Hauptsitz in Dresden ist einer der führenden europäischen Entwickler im Bereich der erneuerbaren Energien. Seit der Gründung 1996 hat das Unternehmen mehr als 750 Windenergie- und Photovoltaikanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von über 1,5 Gigawatt realisiert. Mit über 450 Mitarbeitern ist VSB international tätig und treibt innovative Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung voran. Das Unternehmen versteht sich als konstruktiver Partner, um gemeinsam mit Politik und Gesellschaft zu erklären, wie aus Sonne Strom wird und wie dieser Prozess im großen Stil umgesetzt werden kann.
Angesichts der Dringlichkeit der Klimakrise steht die sächsische Staatsregierung in der Verantwortung, die Weichen für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien zu stellen. Unternehmen wie die VSB Gruppe stehen bereit, diesen Weg aktiv mitzugestalten, fordern jedoch die dafür notwendigen politischen und administrativen Rahmenbedingungen ein.






