Statkraft: Neues PV-Hybridkraftwerk Zerbst als Modell für Sachsen-Anhalt

Statkraft PV-Hybridkraftwerk Zerbst: Deutschlands größtes Projekt in Betrieb

Der norwegische Energiekonzern Statkraft hat in Zerbst, Sachsen-Anhalt, sein bisher größtes PV-Hybridkraftwerk in Deutschland offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage, die im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gefördert wird, kombiniert einen Solarpark mit einem leistungsstarken Batteriespeicher und stellt einen wichtigen Schritt für die Energiewende dar. Mit einer installierten Photovoltaik-Leistung von 46,4 Megawatt (MW) und einer jährlichen Stromproduktion von rund 50.000 Megawattstunden (MWh) kann das Kraftwerk rechnerisch den Bedarf von etwa 14.000 Haushalten decken.

Innovatives Konzept mit Batteriespeicher im Statkraft PV-Hybridkraftwerk Zerbst

Das Herzstück des Projekts ist die Integration eines Großbatteriespeichers mit einer Leistung von 16 MW und einer Kapazität von 57 MWh. Dieses neue Hybridkraftwerk, bei dem Statkraft auf PV-Batterie in Zerbst setzt, wurde nach nur zwölf Monaten Bauzeit auf einer 41 Hektar großen Fläche einer ehemaligen Kiesgrube realisiert. Die Gesamtinvestition für das Projekt beläuft sich auf rund 45 Millionen Euro.

Der Batteriespeicher ist darauf ausgelegt, überschüssigen Solarstrom, der insbesondere in sonnenreichen Mittagsstunden erzeugt wird, zu speichern und bei hoher Nachfrage oder geringer Sonneneinstrahlung wieder ins Netz einzuspeisen. Dieses Prinzip erhöht nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Anlage, sondern trägt auch maßgeblich zur Stabilisierung des Stromnetzes bei. Die Fähigkeit, Energie zu speichern und bedarfsgerecht abzugeben, ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Energiewende. Ein ähnliches Prinzip nutzen auch immer mehr private Haushalte: Moderne PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets ermöglichen es Hausbesitzern, ihren Eigenverbrauch zu maximieren und sich unabhängiger vom öffentlichen Netz zu machen. Seit Oktober speist das PV-Hybridkraftwerk in Zerbst (Anhalt), das nun ans Netz geht, bereits Strom ein, während die finalen Netzanschlusstests abgeschlossen werden.

Statkraft investiert weiter in PV-Hybridkraftwerke in Sachsen-Anhalt

Das Projekt in Zerbst ist Teil einer umfassenderen Strategie von Statkraft, den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland voranzutreiben. Das Unternehmen plant bereits zwei weitere, noch größere PV-Hybridkraftwerke in der Nähe von Zerbst, die bis Ende 2025 fertiggestellt werden sollen. Das größere der beiden Projekte soll über einen Batteriespeicher mit 10 MW Leistung und 20 MWh Kapazität verfügen.

Diese Investitionen unterstreichen das Ziel von Statkraft, die installierte Leistung seiner Photovoltaik-Projekte in Deutschland bis 2030 auf 2.000 MWp zu steigern. Der Erfolg des Projekts in Zerbst, das aus einer Innovationsausschreibung des EEG im Jahr 2023 hervorging, zeigt das Potenzial von Hybridlösungen. Dieser Trend ist nicht auf Statkraft beschränkt; auch andere Unternehmen planen Hybridprojekte aus Wind- und Solarenergie in Sachsen-Anhalt, was die wachsende Bedeutung der Region für die Energiewende unterstreicht. Auch im Kleinen wird die Kombination von Erzeugung und Speicherung immer relevanter, wie die zunehmende Verfügbarkeit von Balkonkraftwerken mit Speicher für Mieter und Wohnungseigentümer zeigt, die eine Alternative zu herkömmlichen Balkonkraftwerken ohne Speicher darstellen.

Agrivoltaik und Wertschöpfung: Das Statkraft PV-Hybridkraftwerk Zerbst als Beispiel

Ein bemerkenswerter Aspekt des Projekts ist die nachhaltige Landnutzung. Statkraft hat die Flächen des Solarparks an lokale Landwirte verpachtet, die dort Schafe zur Beweidung halten. Diese Form der Agrivoltaik schafft eine Symbiose aus Energieerzeugung und Landwirtschaft. Die Schafe halten die Vegetation unter den Solarmodulen auf natürliche Weise kurz, was den Wartungsaufwand reduziert und die Biodiversität fördert.

Darüber hinaus profitiert die Stadt Zerbst direkt von der Anlage. Neben den Einnahmen aus der Gewerbesteuer leistet Statkraft eine freiwillige Kommunalabgabe von rund 100.000 Euro pro Jahr. Dies stärkt die lokale Wirtschaft und erhöht die Akzeptanz für Projekte der erneuerbaren Energien in der Region.

Statkraft PV-Hybridkraftwerk Zerbst: Ein Leuchtturmprojekt für Sachsen-Anhalt

Die Inbetriebnahme des Kraftwerks in Zerbst markiert einen wichtigen Meilenstein. Sachsen-Anhalt setzt auf das Hybridkraftwerk Zerbst als Leuchtturmprojekt, da es demonstriert, wie die schwankende Einspeisung von Solar- und Windenergie durch intelligente Speicherlösungen ausgeglichen werden kann.

Solche Anlagen sind entscheidend, um eine stabile und zuverlässige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Quellen zu gewährleisten. Das neue PV-Hybridkraftwerk in Zerbst dient als Modell für Sachsen-Anhalt und ebnet den Weg für zukünftige Projekte dieser Art in ganz Deutschland. Es zeigt, dass der technologische Fortschritt innovative Lösungen ermöglicht, die den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft beschleunigen.

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