In Walshausen, Rheinland-Pfalz, ist ein Solarpark in Betrieb, der überschüssige Energie in ausgedienten Elektroauto-Batterien speichert. Diese innovative Lösung leistet einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Stromversorgung und zur optimalen Nutzung des Potenzials von Solarenergie.
Solarpark Walshausen RLP: Stromspeicherung mit E-Auto-Akkus
In der rheinland-pfälzischen Gemeinde Walshausen bei Zweibrücken wurde ein neuer Solarpark in Betrieb genommen, der eine zukunftsweisende Speichertechnologie nutzt. Seit September 2025 speichert die Anlage überschüssigen Solarstrom in Batteriemodulen, die ursprünglich für Elektroautos vorgesehen waren.
Der Batteriespeicher verfügt über eine Gesamtkapazität von 2,34 Megawattstunden (MWh) und eine Leistung von rund 810 Kilowatt (kW). Diese Kapazität reicht aus, um den Strombedarf von etwa 2.400 Haushalten für rund drei Stunden zu decken. Das System dient als Pufferspeicher, der an sonnenreichen Tagen erzeugte Energie aufnimmt und diese bei hoher Nachfrage, in der Nacht oder an bewölkten Tagen wieder ins Netz einspeist.
Eine Besonderheit des Projekts ist die Nutzung von sowohl gebrauchten als auch neuwertigen Batteriemodulen. Letztere stammen aus einer Überproduktion der Automobilindustrie und wurden nie in Fahrzeugen verbaut. Dieser Ansatz erhöht die Ressourceneffizienz, da für den Speicher keine zusätzlichen Rohstoffe abgebaut werden müssen. Das Projekt, das von der Pfalzwerke AG und der Energieagentur Rheinland-Pfalz unterstützt wird, zeigt, wie Sektorenkopplung in der Praxis funktionieren kann. Ähnliche Konzepte, wie der EnBW Solarpark Aach in Baden-Württemberg, unterstreichen den wachsenden Trend zur Wiederverwendung von E-Auto-Akkus.
Second-Life-Prinzip für E-Auto-Akkus im Solarpark
Der Einsatz von Batterien im „zweiten Leben“ ist eine kosteneffiziente und nachhaltige Lösung. Auch wenn ihre Kapazität für den anspruchsvollen Betrieb in einem Elektrofahrzeug nicht mehr ausreicht, besitzen sie noch genügend Leistung für den stationären Einsatz als Energiespeicher. Dies verlängert ihre Lebensdauer erheblich und trägt zur Stabilisierung der Stromnetze bei.
Für die Zukunft ist geplant, den Batteriespeicher in Walshausen weiter auszubauen, um noch mehr Solarstrom aufnehmen zu können. Mit dem erwarteten Anstieg der Elektromobilität werden künftig mehr gebrauchte Akkus für solche Second-Life-Anwendungen zur Verfügung stehen.
Das Prinzip der Kombination von Photovoltaik und Speichern ist nicht nur für Großprojekte relevant. Auch für private Haushalte gibt es Lösungen, um den Eigenverbrauch von Solarstrom zu maximieren. Interessierte Hausbesitzer finden beispielsweise komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets, um sich unabhängiger vom öffentlichen Netz zu machen. Selbst für Mieter und Wohnungseigentümer bieten Balkonkraftwerke mit Speicher eine Möglichkeit, an der Energiewende teilzuhaben.
Solarpark Walshausen: Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz
Der Solarpark Walshausen ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende in der Region. Projekte wie dieses reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und senken den CO₂-Ausstoß. Es ist Teil einer umfassenderen Strategie in Rheinland-Pfalz, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben, wie auch die Solarpark-Planung in Bingen zeigt.
Um die Akzeptanz und Teilhabe vor Ort zu fördern, bietet das Projekt Bürgern die Möglichkeit, sich über Nachrangdarlehen finanziell zu beteiligen. Solche Initiativen werden oft durch landesweite Programme unterstützt, die den Ausbau von Solarenergie fördern. Informationen über die aktuelle Photovoltaik Förderung in Rheinland-Pfalz geben einen Überblick über die finanziellen Anreize.
Das Projekt in Walshausen beweist, dass eine nachhaltige Energieversorgung durch die intelligente Kombination von erneuerbaren Energien und innovativen Speichertechnologien realisierbar ist. Es ist ein Beispiel für den technologischen Fortschritt, über den regelmäßig in den Solar News berichtet wird. Weiterführende Grundlagen und Erklärungen zu diesem Thema finden sich auf Photovoltaik.info.






