Sachsen: Neue Photovoltaik Förderung 2025 für gemeinschaftliche Projekte

Sachsen startet ab 2025 ein neues Förderprogramm, um die gemeinschaftliche Nutzung von Solarstrom zu unterstützen und die dezentrale Energieversorgung in strukturschwachen Regionen zu stärken. Das Programm richtet sich an eine breite Gruppe von Antragstellern und fördert die Installation von Photovoltaikanlagen, deren Strom direkt vor Ort an mehrere Verbraucher verteilt wird.

Photovoltaik Förderung Sachsen 2025: Details für gemeinschaftliche Projekte

Das sächsische Förderprogramm zielt darauf ab, lokale Energiekreisläufe zu etablieren und die Energiekosten für Bürger und Unternehmen zu senken. Antragsberechtigt sind nicht nur Genossenschaften und Kommunen, sondern auch Unternehmen, Vereine und Zweckverbände. Privatpersonen können keine Anträge stellen.

Gefördert wird die Errichtung neuer Photovoltaikanlagen mit einer Mindestleistung von 10 Kilowatt-Peak (kWp). Eine zentrale Voraussetzung ist, dass der erzeugte Strom gemeinschaftlich genutzt wird, also mindestens zwei verschiedene Parteien (z. B. Mieter, Nachbarn, lokale Betriebe) in oder an einem Gebäude versorgt werden. Eine Einspeisung des überschüssigen Stroms in das öffentliche Netz ist im Rahmen der Förderung ausgeschlossen.

Besonders relevant für die Effizienz solcher Projekte ist, dass auch die Investition in Energiespeicher förderfähig ist. Moderne PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets ermöglichen es, den Solarstrom auch dann zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint, und erhöhen so den Eigenverbrauchsanteil erheblich.

Die Förderung konzentriert sich geografisch auf die Landkreise Bautzen, Görlitz, Nordsachsen und Leipzig sowie auf die Städte Leipzig und Chemnitz, um gezielt den Strukturwandel in diesen Regionen zu unterstützen.

Fördervolumen und Antragsdetails für Sachsen 2025

Für das Programm stehen insgesamt 3,1 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie Landesmitteln zur Verfügung. Pro Vorhaben kann ein nicht rückzahlbarer Zuschuss von bis zu 200.000 Euro gewährt werden, der bis zu 80 Prozent der förderfähigen Investitionskosten abdeckt.

Interessierte können ihre Anträge bis zum 6. Februar 2026 ausschließlich online über das Förderportal der Sächsischen Aufbaubank (SAB) einreichen. Die zur Förderung bewilligten Projekte müssen bis spätestens zum 30. September 2027 umgesetzt und abgeschlossen sein.

Energiewende in Sachsen durch Photovoltaik Förderung

Regionalentwicklungsminister Dirk Panter (SPD) betonte die Bedeutung des Programms: „Wir schaffen Anreize für gemeinschaftliche Energielösungen vor Ort.“ Ziel sei es, die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren und lokale Wertschöpfungsketten zu stärken. Die direkte Nutzung von Solarstrom senke nicht nur die Energiekosten, sondern trage auch aktiv zum Klimaschutz bei.

Die Initiative fördert Modelle, die in Deutschland immer mehr Anklang finden. Projekte, bei denen sich Bürger zusammenschließen, um gemeinsam eine Solaranlage zu betreiben, zeigen bereits heute, wie die Energiewende von der Basis aus gestaltet werden kann. Ein Beispiel dafür ist eine von Bürgern in Sachsen installierte PV-Anlage, die durch gemeinschaftliches Engagement realisiert wurde. Auch die Nutzung öffentlicher Gebäude, wie die geplante Installation von Solardächern für Erfurter Schulen, unterstreicht den Trend, ungenutzte Flächen für die saubere Energiegewinnung zu erschließen.

Photovoltaik Förderung Sachsen 2025: Ausblick und Alternativen

Das Förderprogramm ist ein Baustein in Sachsens Strategie zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Es ergänzt andere Großprojekte wie den innovativen Agri-Solarpark Krauscha, der 2025 eröffnet werden soll, und zeigt die Vielfalt der Ansätze im Freistaat. Ähnliche Förderprogramme gibt es auch in anderen Bundesländern, wie die Solar News aus Thüringen belegen.

Da sich dieses spezielle Programm nicht an Privatpersonen richtet, fragen sich viele Hausbesitzer und Mieter, welche Möglichkeiten ihnen offenstehen. Für sie bleiben sogenannte Steckersolargeräte eine attraktive Option, um die eigenen Stromkosten zu senken. Je nach Bedarf und technischen Gegebenheiten gibt es Balkonkraftwerke ohne Speicher für den direkten Verbrauch oder zunehmend beliebtere Balkonkraftwerke mit Speicher, die eine zeitversetzte Nutzung des Solarstroms ermöglichen.

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