PV-Pflicht in Niedersachsen 2025: Das sind die Voraussetzungen!

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Ab 2025 führt Niedersachsen eine Photovoltaikpflicht für Neubauten und größere Dachsanierungen ein. Diese Maßnahme ist Teil eines neuen Klimaschutzgesetzes, das am 1. Januar 2025 in Kraft getreten ist. Das Gesetz zielt darauf ab, den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen und die Klimaziele des Landes zu erreichen. Niedersachsen folgt damit einem bundesweiten Trend, denn auch andere Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen planen ähnliche Verpflichtungen.

PV-Pflicht Niedersachsen 2025: Neubau und Dachsanierung

Seit dem 1. Januar 2025 besteht in Niedersachsen die Pflicht, bei Neubauten und umfassenden Dachsanierungen Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) zu installieren. Das entsprechende Klimaschutzgesetz wurde vom Landtag mit den Stimmen der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen verabschiedet. CDU und AfD stimmten dagegen, die FDP enthielt sich.

Die Regelung betrifft sowohl Wohn- als auch Gewerbegebäude. Dies schließt auch Mehrfamilienhäuser ein, bei denen die Umsetzung von PV-Anlagen in Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) eine wichtige Rolle spielt. Die Vorgaben sehen vor, dass die installierten Photovoltaikanlagen mindestens 25 Prozent der Dachfläche oder alternativ 15 Prozent der Fassadenfläche eines Gebäudes abdecken müssen. Die Installation hat auf der höchsten Ebene des Gebäudes zu erfolgen und darf nicht durch andere bauliche Maßnahmen verschattet werden. Für eine fachgerechte und sichere Montage ist die Einhaltung technischer Standards, wie ein korrekter Potentialausgleich am Montagesystem, unerlässlich.

Die Pflicht greift bei Bestandsgebäuden, wenn eine genehmigungspflichtige Dachsanierung durchgeführt wird, die mehr als zehn Prozent der Dachfläche betrifft. Für die Inbetriebnahme der Anlage gelten Fristen: Bei Neubauten muss sie spätestens zwölf Monate nach Fertigstellung des Daches erfolgen, bei Dachsanierungen beträgt die Frist 18 Monate.

Solarthermie und erneuerbare Energien: Förderung in Niedersachsen

Das neue Gesetz lässt Alternativen zur Photovoltaik zu. So können anstelle von PV-Systemen auch Solarthermieanlagen installiert werden, sofern diese mindestens 80 Prozent des jährlichen Wärmebedarfs des Gebäudes decken. Damit wird die Solarthermie als gleichwertige Option zur Stromerzeugung anerkannt.

Neben der Solarpflicht umfasst das Klimaschutzgesetz weitere Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien. Dazu zählen die Unterstützung von Kommunen beim Aufbau entsprechender Infrastruktur sowie die Förderung von Projekten zur nachhaltigen Energieerzeugung, wie dem beschleunigten Ausbau von Windenergie und der Nutzung von Biomasse. Für Bürger, die nicht unmittelbar von der Pflicht betroffen sind, aber dennoch zur Energiewende beitragen möchten, bieten sich kleinere Lösungen an. Dazu gehören beispielsweise Balkonkraftwerke mit Speicher oder auch Varianten ohne Speicher, die eine einfache Möglichkeit zur dezentralen Stromerzeugung darstellen.

PV-Pflicht Niedersachsen: Wirtschaftliche Auswirkungen und Unterstützung

Die Einführung der Photovoltaikpflicht dürfte zu einer erhöhten Nachfrage nach Solartechnik führen und somit das Wachstum der Branche in Niedersachsen stimulieren. Gleichzeitig entstehen für Bauherren und Immobilieneigentümer zusätzliche Kosten. Um diese finanzielle Belastung abzufedern, hat die Landesregierung verschiedene Unterstützungsmaßnahmen vorgesehen. Geplant sind Förderprogramme und zinsgünstige Kredite. Ergänzend sollen Beratungsangebote Bauherren bei der Planung und Umsetzung unterstützen.

Dieser gesetzliche Vorstoß wird durch das Engagement des Landes auf Bundesebene flankiert. Die erfolgreiche Photovoltaik-Förderung in Niedersachsen bei den Ausschreibungen der Bundesnetzagentur, bei denen 2025 Projekte mit einer Gesamtleistung von 565 Megawatt gesichert wurden, unterstreicht die Ambitionen des Landes. Für die Umsetzung der Pflicht stehen Bauherren heute diverse Komplettlösungen zur Verfügung, darunter auch PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets, die den Prozess vereinfachen.

Kritik und Widerstand gegen die PV-Pflicht in Niedersachsen

Trotz der Verabschiedung durch die Regierungskoalition stößt das Gesetz auf Kritik. Die Oppositionsparteien CDU und AfD befürchten eine zu hohe finanzielle Belastung für Bauherren und Eigentümer. Ein zentrales Argument ist, dass die Regelung den Wohnungsbau verteuern und den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zusätzlich erschweren könnte.

Die Landesregierung verteidigt die Maßnahme als notwendigen Schritt zur Erreichung der Klimaziele und zur Stärkung der Energieunabhängigkeit. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) betonte, die Photovoltaikpflicht sei ein entscheidender Beitrag, um die Energiewende voranzutreiben und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern. Mit der Einführung der Solarpflicht positioniert sich Niedersachsen als aktiver Gestalter der Energiezukunft in Deutschland.

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