PV Ausschreibung Bayern Freifläche 2025: Klare Gewinner und neue Trends

PV Ausschreibung Bayern Freifläche 2025: Ergebnisse und Trends

Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der Ausschreibung für Solar-Freiflächenanlagen zum Gebotstermin Juli 2025 bekannt gegeben. Die Resultate zeigen eine anhaltend hohe Nachfrage und stabile Vergütungssätze, was die Dynamik des Photovoltaik-Ausbaus in Deutschland unterstreicht. Insgesamt erhielten 183 Gebote mit einer Gesamtleistung von 1.042 Megawatt (MW) einen Zuschlag.

Das ausgeschriebene Volumen von 1.200 MW wurde mit eingereichten Geboten über 1.222 MW leicht überzeichnet. Dies signalisiert ein robustes Interesse von Projektentwicklern und Investoren am Bau neuer Solarparks. Die Ausschreibungen sind ein zentrales Steuerungsinstrument im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), um den Ausbau planbar zu gestalten und die Förderhöhe im Wettbewerb zu ermitteln.

Insgesamt wurden 183 Projekte als zuschlagsfähig bewertet, was einer Erfolgsquote von rund 85 % der bezuschlagten Leistung entspricht. Die Spanne der Gebotswerte reichte von 4,95 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) bis zu einem Höchstwert von 5,90 ct/kWh. Der mengengewichtete Durchschnittswert, der größere Anlagen stärker berücksichtigt, lag bei 5,16 ct/kWh und damit auf einem stabilen Niveau.

Im Vergleich zur vorangegangenen Runde im Mai 2025, in der 1.024 MW bezuschlagt wurden, ist die Beteiligung wieder gestiegen. Marktbeobachter führen dies unter anderem auf die Entwicklung der Strompreise an der Börse zurück, die die Attraktivität einer staatlich gesicherten EEG-Vergütung für Investoren erhöht.

Regionale Verteilung der PV-Zuschläge in Bayern und Deutschland

Bei der regionalen Verteilung der Projekte setzt sich ein bekannter Trend fort: Bayern dominiert das Geschehen mit 47 Zuschlägen und einer installierten Leistung von 219 MW. Diese Vormachtstellung unterstreicht die aktuellen Entwicklungen in Bayern im Bereich der Solarenergie. Auf den Plätzen folgen Brandenburg mit 22 Zuschlägen (149 MW) und Niedersachsen mit 23 Zuschlägen (139 MW).

Weitere nennenswerte Zuschlagsmengen entfielen auf Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt (jeweils 90 MW), Schleswig-Holstein (79 MW) und Hessen (75 MW). Eine Besonderheit zeigte sich in Baden-Württemberg: Das Bundesland verzeichnete mit 29 die meisten erfolgreichen Gebote, erreichte damit aber nur eine Gesamtleistung von 55 MW. Dies deutet auf eine Strategie hin, die auf eine Vielzahl kleinerer Projekte anstelle weniger Großanlagen setzt.

Flächenkategorien bei der PV Ausschreibung 2025: Fokus auf Freiflächen

Die Ausschreibung ermöglicht die Errichtung von Solaranlagen auf verschiedenen Flächentypen, um Landnutzungskonflikte zu minimieren. Die größte bezuschlagte Leistung entfiel mit 430 MW (71 Projekte) auf Acker- und Grünlandflächen in sogenannten benachteiligten Gebieten. Dabei handelt es sich um landwirtschaftliche Flächen mit geringerer Bodenqualität, deren Nutzung für die Solarenergie als besonders sinnvoll erachtet wird.

Weitere 354 MW (63 Projekte) wurden für Anlagen auf sonstigen Flächen vergeben. Die Kategorie der sogenannten „Härten“, die versiegelte Flächen, Konversionsflächen (ehemals militärisch oder industriell genutzte Areale) sowie Seitenrandstreifen entlang von Autobahnen und Schienenwegen umfasst, erhielt 49 Zuschläge mit einer Gesamtleistung von 258 MW. Diese diversifizierte Flächennutzung ist entscheidend für die breite Akzeptanz und das weitere Wachstum der Photovoltaik in Deutschland.

Fazit und Perspektiven der PV-Ausschreibung Bayern 2025

Die Ergebnisse der Juli-Ausschreibung 2025 sind ein positives Signal für die Energiewende. Die hohe Beteiligung und die stabilen Preise zeigen, dass Solarenergie in Deutschland eine wettbewerbsfähige und gefragte Technologie ist.

Während diese Ausschreibungen den Ausbau im großen Stil vorantreiben, tragen auch private Haushalte maßgeblich zur Energiewende bei. Für Hausbesitzer gibt es beispielsweise komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets, um den eigenen Strom zu erzeugen und die Unabhängigkeit vom Netz zu erhöhen. Auch Mieter können sich aktiv beteiligen, etwa durch einfach zu installierende Balkonkraftwerke ohne Speicher oder, für eine höhere Eigenverbrauchsquote, durch Balkonkraftwerke mit Speicher. Jeder Beitrag, ob groß oder klein, ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele.

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