Photovoltaik Kiel: Netzwerk knackt die 1000 kWp Marke
Das Photovoltaik-Netzwerk der Landeshauptstadt Kiel hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Die Summe der realisierten Projekte hat eine Gesamtleistung von über 1.000 Kilowatt-Peak (kWp) überschritten. Diese Kennzahl beschreibt die maximale Leistung, die eine Solaranlage unter Standard-Testbedingungen erbringen kann. Zusammengenommen speisen die Anlagen des Netzwerks jährlich rund 900.000 Kilowattstunden (kWh) Strom in das öffentliche Netz ein, was dem durchschnittlichen Jahresbedarf von etwa 250 Vier-Personen-Haushalten entspricht.
Energieversorgung in Kiel durch Photovoltaik-Anlagen
Die installierte Gesamtleistung von über 1.000 kWp ist das Ergebnis zahlreicher Einzelprojekte auf den Dächern kommunaler Gebäude. Die daraus resultierende Jahresproduktion von 900.000 kWh wird in das öffentliche Netz eingespeist. Dieses Vorgehen ist typisch für Anlagen, die mehr Strom erzeugen, als vor Ort verbraucht wird. Das grundlegende Prinzip der Photovoltaik ist es, Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom umzuwandeln, der dann entweder selbst genutzt oder gegen eine Vergütung abgegeben wird.
Ein aktuelles Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Lilli-Martius-Schule in Kiel-Weißbek. Der neu geschaffene Netzanschluss verbindet das Schulgebäude direkt mit dem Umspannwerk in der Buchenstraße und stellt eine reibungslose Einspeisung sicher. Die professionelle Installation solcher Anlagen ist ein entscheidender Faktor für deren Effizienz und Langlebigkeit.
Stefan Walther, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, betonte die strategische Bedeutung dieser Maßnahmen: „Der Bau und die Inbetriebnahme von Photovoltaikmodulen ist eine Schlüsselmaßnahme zur Erreichung der Klimaziele der Stadt Kiel.“ Gleichzeitig trage jeder Ausbauschritt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Das Photovoltaik-Netzwerk Kiel im Detail
Das Photovoltaik-Netzwerk Kiel wurde im Jahr 2018 auf Basis eines Ratsbeschlusses ins Leben gerufen. Bis heute wurden im Rahmen des Netzwerks 16 Projekte realisiert. Zu den ersten Vorhaben zählte eine Anlage auf dem Gymnasium Kronshagen mit einer Kapazität von 29,9 kWp. Inzwischen wurden auch deutlich größere Projekte umgesetzt, wie auf der Goethe-Schule (126,4 kWp) und der Hans-Christian-Andersen-Schule (153,6 kWp). Die neueste Anlage auf der Lilli-Martius-Schule steuert eine Leistung von 98,3 kWp bei.
Diese Projekte leisten einen direkten Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und unterstützen das ambitionierte Ziel der Stadt Kiel, bis zum Jahr 2035 Klimaneutralität zu erreichen.
Ziele des Photovoltaik-Netzwerks Kiel
Das übergeordnete Ziel des Photovoltaik-Netzwerks ist die konsequente Steigerung der Solarstromproduktion auf geeigneten Gebäuden im Stadtgebiet. Neben dem Klimaschutz und der angestrebten Klimaneutralität bis 2035 spielt auch die Bildungsförderung im Bereich der erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle.
Das Netzwerk dient als Vorbild und Anlaufstelle für Bürger, Unternehmen und Institutionen, die sich aktiv an der Energiewende beteiligen möchten. Während sich die städtischen Projekte auf öffentliche Gebäude konzentrieren, können auch Privatpersonen einen Beitrag leisten. Für Hausbesitzer stehen beispielsweise komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets zur Verfügung, um den Eigenverbrauch zu maximieren. Auch für Mieter und Wohnungseigentümer gibt es zunehmend einfache Möglichkeiten, wie Balkonkraftwerke ohne Speicher für den unkomplizierten Einstieg oder Balkonkraftwerke mit Speicher zur besseren Nutzung des selbst erzeugten Stroms.
Die Initiative der Stadt Kiel zeigt, wie kommunale Programme den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen können. Interessierte Bürgerinnen und Bürger in Kiel können sich auf der Website der Landeshauptstadt weiter über das Netzwerk informieren. Generelle Informationen zu den vielfältigen Aspekten der Solarenergie finden sich zudem in umfassenden Wissensportalen.






