Neues Förderprogramm für Photovoltaik in NRW: Solarmodule für Wohngebäude
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen intensiviert ihre Bemühungen zur Förderung der Energiewende mit einem neuen Förderprogramm für Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden. Ab dem 1. Juli 2024 können private Eigentümer und Mieter finanzielle Unterstützung für die Installation von Solarmodulen und Batteriespeichern beantragen. Ziel der Maßnahme ist es, den Ausbau erneuerbarer Energien im bevölkerungsreichsten Bundesland zu beschleunigen.
Photovoltaik Förderung NRW: Solarmodule beantragen für Wohngebäude
Das neue Programm, das sich gezielt an private Haushalte richtet, soll die Hürden für Investitionen in Solarenergie senken. Antragsberechtigt sind ausschließlich natürliche Personen, die Eigentümer oder Mieter von Wohngebäuden in Nordrhein-Westfalen sind. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sind von dieser spezifischen Förderung ausgenommen.
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) betonte bei der Ankündigung, dass die Initiative ein wesentlicher Baustein sei, um die Energiewende bürgernah zu gestalten und die ambitionierten Klimaziele des Landes zu erreichen. Nordrhein-Westfalen strebt an, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein. Die Abwicklung der Förderanträge übernimmt die landeseigene NRW.Bank, die bereits Erfahrung mit ähnlichen Programmen im Bereich der erneuerbaren Energien hat. Aktuelle Entwicklungen und weitere Nordrhein-Westfalen Solar News zeigen, dass das Land seine Solaroffensive konsequent vorantreibt.
Fördergelder für Solarmodule und Batteriespeicher in NRW
Die Förderung deckt bis zu 40 Prozent der Investitionskosten für Solarmodule und die dazugehörigen Batteriespeicher ab. Konkret werden Photovoltaikmodule mit bis zu 400 Euro pro Kilowatt Peak (kWp) Leistung bezuschusst, wobei die maximale Fördersumme pro Anlage bei 4.000 Euro liegt. Für Batteriespeicher können Antragsteller eine Förderung von bis zu 300 Euro pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität erhalten, gedeckelt auf maximal 3.000 Euro pro Speicher. Die Installationskosten sind in der Förderung ebenfalls berücksichtigt.
Für die Beantragung der Mittel ist die Vorlage eines Kostenvoranschlags eines Fachbetriebs erforderlich. Die genauen technischen Spezifikationen und Förderrichtlinien werden von der NRW.Bank bereitgestellt. Die Kombination von Solaranlage und Speicher ist besonders attraktiv, um den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms zu maximieren. Viele Hersteller bieten hierfür komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets an, die auf die Bedürfnisse von Eigenheimen zugeschnitten sind.
Auch Mieter können von der Energiewende profitieren. Sogenannte Balkonkraftwerke, also kleine steckerfertige Solaranlagen, ermöglichen es, eigenen Strom zu erzeugen und die Stromrechnung zu senken. Je nach Bedarf gibt es Balkonkraftwerke ohne Speicher für die direkte Nutzung des Solarstroms oder Balkonkraftwerke mit Speicher, um die Energie auch nach Sonnenuntergang zu verwenden.
Erneuerbare Energien in Nordrhein-Westfalen: Photovoltaik im Fokus
Nordrhein-Westfalen hat sich als zentraler Standort für erneuerbare Energien in Deutschland etabliert. Neben der Windkraft gewinnt die Photovoltaik stetig an Bedeutung. Laut Angaben der Landesregierung waren Ende 2023 bereits rund 200.000 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 7.000 Megawatt (MW) am Netz.
Das neue Förderprogramm ist Teil einer umfassenden Strategie, die den Solarausbau weiter beschleunigen soll. Diese Strategie wird durch gesetzliche Rahmenbedingungen ergänzt. So tritt ab 2026 eine Photovoltaikpflicht für Dachsanierungen in NRW in Kraft. Hauseigentümer, die eine umfassende Erneuerung ihres Daches planen, werden dann zur Installation einer Solaranlage verpflichtet sein. Das aktuelle Förderprogramm bietet somit einen zusätzlichen Anreiz, dieser Verpflichtung frühzeitig nachzukommen. Auch auf kommunaler Ebene werden die Weichen gestellt: Städte wie Paderborn führen eine Solarpflicht für Neubauten ab 2025 ein.
Neben Dachanlagen rücken auch andere Anwendungsformen wie die Agri-Photovoltaik, bei der landwirtschaftliche Flächen doppelt genutzt werden, in den Fokus. Initiativen wie ein Modellprojekt in Rheinland-Pfalz zeigen das Potenzial dieser Technologie, die auch in NRW zunehmend diskutiert wird.
Das neue Förderprogramm für Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden ist somit ein wichtiger Impuls, um private Haushalte aktiv in die Energiewende einzubinden und die Klimaziele des Landes zu erreichen.






