OPES Solar: Fahrzeug-PV Produktion startet 2025 im Werk Zwenkau

OPES Solar: Fahrzeug-PV Produktion startet 2025 in Zwenkau, Sachsen

Die OPES Solar Mobility GmbH, eine Tochtergesellschaft der Dresdner Solarwatt GmbH, hat in Zwenkau bei Leipzig die europaweit erste Produktionsstätte für Fahrzeug-Photovoltaik eröffnet. Mit dem geplanten Produktionsstart im Jahr 2025 sollen in einer rund 12.000 Quadratmeter großen Halle jährlich bis zu 500.000 Solarmodule für die Fahrzeugintegration gefertigt werden. Das Vorhaben schafft rund 120 neue Arbeitsplätze und wird von der sächsischen Staatsregierung mit einer Förderung von 15,5 Millionen Euro unterstützt.

Automatisierte Fertigung robuster OPES Solar Module für Fahrzeuge

Christian Stein, Geschäftsführer von OPES Solar Mobility, formulierte das Ziel des Unternehmens: „Wir sind bestrebt, die weltweit führende Rolle in der Entwicklung und Produktion von PV-Modulen für Fahrzeuge zu übernehmen.“ Die neue Fertigungslinie in Zwenkau ist auf die vollautomatisierte Massenproduktion ausgelegt – ein entscheidender Schritt, da die Herstellung solcher Spezialmodule bisher weitgehend in Handarbeit erfolgte.

Die produzierten Module sind speziell für den Einsatz auf Nutz- und Freizeitfahrzeugen wie Lkw, Bussen, Transportern und Wohnmobilen konzipiert. Sie müssen extremen Bedingungen wie Vibrationen, Stößen, Hitze und Feuchtigkeit standhalten. Um dies zu gewährleisten, setzt das Unternehmen auf eine patentierte Matrix-Architektur. Diese Technologie macht die Module nicht nur widerstandsfähiger, sondern reduziert auch Ertragsverluste durch Teilverschattung, wie sie beispielsweise durch Dachaufbauten oder Verschmutzung entstehen kann. Der erzeugte Solarstrom kann die Reichweite von Elektrofahrzeugen erhöhen oder elektrische Verbraucher wie Klimaanlagen und Kühlsysteme versorgen, was den Kraftstoffverbrauch und die CO₂-Emissionen senkt.

Das Prinzip der dezentralen und sauberen Energieerzeugung ist dabei nicht auf die Mobilität beschränkt. Auch in privaten Haushalten verfolgen immer mehr Menschen das Ziel, ihre Energiekosten zu senken und unabhängiger vom Stromnetz zu werden. Lösungen reichen hier von kompakten Balkonkraftwerken ohne Speicher für Mieter bis hin zu umfassenden PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets für Eigenheimbesitzer. Um den Eigenverbrauch weiter zu optimieren, gewinnen auch Balkonkraftwerke mit Speicher zunehmend an Bedeutung.

Forschung in Sachsen: Solarfolien für Fahrzeug-PV als Zukunftstechnologie

Neben der industriellen Produktion treibt auch die Forschung in Sachsen das Thema Fahrzeug-Photovoltaik voran. An der Hochschule Zwickau arbeiten Wissenschaftler an der Entwicklung einer flexiblen und kostengünstigen Solarfolie. Diese soll sich nahtlos an die Karosserie von Fahrzeugen anpassen und könnte laut Prognosen bis zu 30 Prozent des Energiebedarfs von Elektrofahrzeugen decken. Eine spezielle Beschichtung sorgt dabei für eine effiziente Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Solche Forschungsprojekte ergänzen die industrielle Fertigung und festigen die technologische Basis des Standorts.

OPES Solar Fahrzeug-PV: Politische Unterstützung und Marktpotenzial

Die sächsische Staatsregierung sieht in der Kombination von Automobilindustrie und erneuerbaren Energien eine strategische Chance für die Region. Die Förderung für das Werk von OPES Solar Mobility unterstreicht dieses Engagement. Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte die Bedeutung solcher Innovationen: „Die Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen, und wir wollen hier in Sachsen einen wichtigen Beitrag für die Zukunft leisten. Die Kombination aus erneuerbaren Energien und Automobilbau ist eine faszinierende Möglichkeit, umweltfreundlicher und nachhaltiger zu wirtschaften.“

Das Marktpotenzial für fahrzeugintegrierte Photovoltaik ist erheblich. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) könnten allein in der Europäischen Union rund 6 Millionen Lkw und 30 Millionen Transporter mit Solarmodulen ausgestattet werden. Die Projekte der OPES Solar Mobility GmbH und der Hochschule Zwickau positionieren Sachsen als wichtigen Akteur in diesem Zukunftsmarkt und leisten einen Beitrag zur Energiewende im Verkehrssektor.

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