NRW: Was die Photovoltaikpflicht bei Dachsanierung ab 2026 bedeutet

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Ab dem 1. Januar 2026 tritt in Nordrhein-Westfalen eine Photovoltaik-Pflicht bei der vollständigen Erneuerung der Dachhaut in Kraft. Diese Maßnahme ist Teil der novellierten Landesbauordnung und zielt darauf ab, den Ausbau der Solarenergie im bevölkerungsreichsten Bundesland signifikant zu beschleunigen. Gebäudeeigentümer müssen künftig bei umfassenden Dachsanierungen eine Photovoltaik-Anlage installieren und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.

Photovoltaikpflicht NRW für Neubauten und Dachsanierung ab 2026

Die Landesregierung hat beschlossen, dass die Photovoltaikpflicht für Dachsanierung in NRW kommt, um den Umstieg auf erneuerbare Energien zu fördern. Die Regelung gilt ab dem 1. Januar 2026 und betrifft sowohl Neubauten als auch Bestandsgebäude, bei denen eine komplette Erneuerung der Dachhaut vorgenommen wird.

Konkret sind Eigentümer in diesen Fällen verpflichtet, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, die mindestens 30 Prozent der technisch geeigneten Dachfläche abdeckt. Alternativ zur Photovoltaik kann auch eine solarthermische Anlage zur Wärmeerzeugung installiert werden. Die Verpflichtung gilt für Wohn- und Nichtwohngebäude, unabhängig davon, ob es sich um Flach- oder Schrägdächer handelt. Ausnahmen sind vorgesehen, falls die Installation aus technischen, rechtlichen oder wirtschaftlichen Gründen unzumutbar ist.

Nordrhein-Westfalen reiht sich damit in eine wachsende Liste von Bundesländern ein, die eine Solarpflicht eingeführt haben. Auch in Baden-Württemberg, Berlin, Bayern, Hamburg und weiteren Ländern existieren bereits ähnliche Vorschriften, deren genaue Ausgestaltung sich jedoch im Detail unterscheidet. Die neue PV-Pflicht bei Dachsanierung ab 2026 ist somit Teil eines bundesweiten Trends.

Photovoltaik Förderung in NRW: So profitieren Sie

Um den Ausbau zu unterstützen, flankiert das Land die gesetzliche Verpflichtung mit finanziellen Anreizen. Das Förderprogramm „Progres.NRW“ bietet Zuschüsse für die Installation von Photovoltaik-Anlagen und den damit verbundenen Energiespeichern. Die Förderung setzte sich zuletzt aus 200 Euro pro Kilowattpeak (kWp) installierter Leistung und 150 Euro pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität zusammen. Es ist ratsam, sich vor Beginn einer Maßnahme über die aktuellen Konditionen zu informieren, da Förderprogramme regelmäßig angepasst werden. Für die Umsetzung der Pflicht kommen in der Regel komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets infrage, die eine umfassende Lösung für den Eigenverbrauch und die Netzeinspeisung bieten.

Auch die Nutzung von Solarthermie wird gefördert. Hierfür stellt das Programm Zuschüsse pro Quadratmeter Kollektorfläche zur Verfügung, ergänzt durch einen Bonus für die Erweiterung bestehender Anlagen. Die Photovoltaik Pflicht bei Dachsanierung ab 2026 bietet somit verschiedene technologische Optionen.

Photovoltaik: Finanzierung und Steuerliche Vorteile in NRW

Die Investitionskosten für eine Photovoltaik-Anlage variieren je nach Größe und Komponenten. Für eine typische Anlage auf einem Einfamilienhaus mit 10 kWp Leistung ist mit Kosten um die 20.000 Euro zu rechnen. Nach Abzug der „Progres.NRW“-Förderung für die Anlage (2.000 Euro) und einen 10-kWh-Speicher (1.500 Euro) reduziert sich die Investitionssumme entsprechend.

Zusätzlich profitieren Eigentümer von erheblichen steuerlichen Vorteilen. Seit 2023 entfällt die Mehrwertsteuer auf den Kauf und die Installation von PV-Anlagen und Speichern. Zudem sind die Einnahmen aus dem Betrieb von Anlagen bis 30 kWp von der Einkommensteuer befreit. Handwerkerleistungen können darüber hinaus steuerlich geltend gemacht werden, was die finanzielle Belastung weiter senkt.

Der nicht selbst verbrauchte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und vergütet. Die Einspeisevergütung wird für 20 Jahre staatlich garantiert und von den Netzbetreibern ausgezahlt. Auch Mieter oder Eigentümer, die keine umfassende Dachsanierung planen, können zur Energiewende beitragen, beispielsweise durch die einfache Installation von Balkonkraftwerken ohne Speicher oder Modellen mit Speicher.

Die Einführung der Photovoltaik Pflicht bei Dachsanierung ab 2026 ist ein entscheidender Schritt zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors. Die Kombination aus gesetzlicher Verpflichtung und finanzieller Förderung soll den Ausbau der Solarenergie in Nordrhein-Westfalen beschleunigen und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren. Hausbesitzer stehen dabei vor Herausforderungen und Chancen, die es frühzeitig zu planen gilt.

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