Niedersachsen fördert PV-Anlagen auf Landesgebäuden mit Millionenauftrag

PV-Anlagen für Niedersachsens Landesgebäude: Großprojekt gestartet

Die niedersächsische Landesregierung treibt ihre Klimaschutzinitiative voran und hat einen bedeutenden Auftrag zur Installation von Photovoltaikanlagen auf landeseigenen Gebäuden vergeben. Diese Maßnahme ist ein zentraler Baustein der landesweiten Strategie, die Nutzung erneuerbarer Energien auszubauen und den CO2-Ausstoß nachhaltig zu reduzieren.

Rahmenvertrag für PV-Anlagen Ausbau in Niedersachsen

Die Umsetzung des Vorhabens erfolgt über eine Rahmenvereinbarung, die die Planung, Installation und Wartung der Anlagen für die kommenden vier Jahre sicherstellt. Mit einem Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro bildet dieser Vertrag die finanzielle und organisatorische Grundlage für einen beschleunigten Ausbau der Solarenergie im öffentlichen Sektor. Die erste Ausschreibung für dieses umfangreiche Projekt wurde bereits im Juni 2022 veröffentlicht.

Die Vergabe ist in drei regionale Lose unterteilt, deren Abschluss bis August 2024 erfolgen soll:
* Los 1: Raum Hannover
* Los 2: Raum Osnabrück
* Los 3: Raum Oldenburg

Für das erste Los im Raum Hannover wurde der Vertrag bereits mit dem Energieunternehmen Enerpark geschlossen. Die Struktur eines Rahmenvertrags ermöglicht es der Verwaltung, flexibel und effizient auf die Gegebenheiten und Bedürfnisse der verschiedenen landeseigenen Liegenschaften zu reagieren, ohne für jedes einzelne Gebäude einen neuen, langwierigen Vergabeprozess starten zu müssen.

Klimaziele in Niedersachsen: Strategische Bedeutung der PV-Förderung

Der niedersächsische Finanzminister Gerald Heere betonte die Wichtigkeit der Vereinbarung für die energiepolitischen Ziele des Landes. „Mit der Rahmenvereinbarung können wir den Ausbau der Photovoltaik vorantreiben und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so Heere. „Wir haben die Möglichkeit, schnell und unkompliziert auf die Bedürfnisse der beteiligten Landesunternehmen zu reagieren und so den Ausbau der Photovoltaikanlagen effektiv zu gestalten.“

Das Leistungspaket des Vertrags ist umfassend und deckt den gesamten Lebenszyklus der Anlagen ab. Es beginnt mit detaillierten Machbarkeitsstudien und Standortanalysen, gefolgt von der Einholung notwendiger Genehmigungen. Daraufhin erfolgen die Lieferung, die fachgerechte Montage und die Inbetriebnahme der Solaranlagen. Auch die anschließende Wartung, inklusive regelmäßiger Inspektionen, Reinigungen und eventueller Reparaturen, ist vertraglich geregelt, um einen langfristig optimalen Betrieb zu gewährleisten.

PV-Anlagen auf Landesgebäuden: Vorbild für die Energiewende

Die Installation der Photovoltaikanlagen auf Landesgebäuden leistet einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz in Niedersachsen. Nach der geplanten Fertigstellung bis Ende 2024 sollen die Anlagen jährlich rund 10.000 Tonnen CO2 einsparen.

Der erzeugte Solarstrom verfolgt dabei einen doppelten Zweck: Primär wird er direkt vor Ort in den Gebäuden verbraucht, um deren Strombedarf zu decken. Dies senkt nicht nur den Bedarf an Strom aus dem öffentlichen Netz, der teilweise noch aus fossilen Quellen stammt, sondern reduziert auch die Betriebskosten der Liegenschaften erheblich. Überschüssiger Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und unterstützt so die allgemeine Energiewende.

Was die Landesregierung im Großen umsetzt, findet auch im privaten Sektor immer mehr Anklang. Hausbesitzer können durch die Installation von PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets ihre Energiekosten deutlich senken und ihre Unabhängigkeit vom Strommarkt erhöhen. Doch auch für Mieter und Wohnungseigentümer gibt es mittlerweile einfache Möglichkeiten, sich an der Energiewende zu beteiligen. Sogenannte Steckersolargeräte, wie ein Balkonkraftwerk ohne Speicher zur Deckung der Grundlast am Tag, sind unkompliziert zu installieren. Modelle wie Balkonkraftwerke mit Speicher ermöglichen es zudem, den selbst erzeugten Solarstrom auch in den Abendstunden zu nutzen.

Mit diesem Projekt positioniert sich Niedersachsen als Vorreiter bei der Nutzung erneuerbarer Energien im öffentlichen Raum und setzt ein klares Zeichen für eine nachhaltige Energieversorgung in Deutschland.

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