Mecklenburg-Vorpommern plant eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), um Bürger und Kommunen stärker an den Erträgen aus der Solarenergie zu beteiligen. Ab 2025 soll die finanzielle Beteiligungspflicht für Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf 0,5 Cent pro Kilowattstunde verdoppelt werden.
Erhöhte Solarerträge: Beteiligung für Mecklenburg-Vorpommern ab 2025
Das Energieministerium in Mecklenburg-Vorpommern hat eine Gesetzesinitiative vorgestellt, die eine stärkere finanzielle Teilhabe von Kommunen und Bürgern an den Erträgen von Solaranlagen vorsieht. Hauptziel der Reform ist es, die lokale Wertschöpfung zu erhöhen und die Akzeptanz für den notwendigen Ausbau erneuerbarer Energien weiter zu stärken.
Ab dem 1. Januar 2025 sollen Betreiber von neuen Photovoltaik-Freiflächenanlagen verpflichtet werden, den Standortgemeinden eine finanzielle Beteiligung von 0,5 Cent pro erzeugter Kilowattstunde anzubieten. Dies entspricht einer Verdopplung des bisherigen Satzes von 0,25 Cent. Diese Maßnahme steht im Einklang mit einer generellen politischen Strategie des Landes, die lokale Teilhabe zu fördern. So wurde bereits im Oktober 2025 eine Gesetzesänderung beschlossen, die Gemeinden mehr Mitspracherecht bei der Modernisierung (Repowering) von Windenergieanlagen einräumt.
Auch Bürger sollen von den Neuregelungen profitieren. Neben der finanziellen Stärkung der Kommunen, die allen Einwohnern zugutekommt, unterstützt das Land auch direkt die private Energiewende. So können Mieter und Wohnungseigentümer eine Balkonkraftwerk Förderung in Mecklenburg-Vorpommern beantragen, um sich an der Stromerzeugung zu beteiligen. Solche Balkonkraftwerke ohne Speicher sind eine einfache Möglichkeit, die eigenen Stromkosten zu senken.
Solarenergieausbau in Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den führenden Bundesländern beim Ausbau der Photovoltaik. Im Jahr 2023 betrug die installierte Leistung aus PV-Anlagen 1.845 Megawatt, was einem Zuwachs von rund 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil an der Bruttostromerzeugung des Landes lag bei 14,9 Prozent. Weitere Mecklenburg-Vorpommern Solar News zeigen, dass dieser Trend anhält.
Der Ausbau wird sowohl durch große Projekte als auch durch private Initiativen vorangetrieben. So hat beispielsweise der Energiekonzern Vattenfall Pläne für einen riesigen Agri-PV-Park in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt, bei dem Landwirtschaft und Solarstromerzeugung auf derselben Fläche kombiniert werden. Auch Projekte wie der neue Solarpark von Energiekontor in Weitenhagen II, der ohne staatliche EEG-Förderung realisiert wurde, unterstreichen die Dynamik in der Region. Parallel dazu tragen immer mehr Hausbesitzer durch die Installation von PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets zur dezentralen Energiewende bei.
EEG-Reform 2025: Wichtiger Schritt für Solarerträge in Mecklenburg-Vorpommern
Die geplante EEG-Reform ist ein zentraler Baustein der Energiestrategie des Landes. Die Verdopplung der finanziellen Beteiligung für Kommunen soll den Ausbau von Freiflächenanlagen beschleunigen, indem sie vor Ort auf breitere Zustimmung stößt. Um die Kommunen bei der Umsetzung zu unterstützen, bietet die Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern (LEKA MV) gezielte Informationsveranstaltungen an.
Die Maßnahmen zeigen das klare Bekenntnis der Landesregierung, die Energiewende aktiv zu gestalten und dabei die regionale Wirtschaft und die Bürger direkt einzubeziehen. Mecklenburg-Vorpommern festigt damit seine Position als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland. Umfassende Informationen zu den Grundlagen der Technologie finden Interessierte auf Photovoltaik.info.






