Energiewende in Mönchengladbach: Solaranlagen für Schulen im Fokus
Das Projekt „Sonnenstrom für Schulen“ in Mönchengladbach markiert einen wichtigen Schritt zur lokalen Energiewende. Ziel ist die flächendeckende Installation von Photovoltaikanlagen auf städtischen Schulgebäuden, um umweltfreundlichen Strom zu erzeugen, die CO2-Emissionen zu senken und die Energiekosten nachhaltig zu reduzieren. Den Auftakt machte die Inbetriebnahme einer Anlage auf dem Schulzentrum Hardt.
Erste Solaranlage für Schulen in Mönchengladbach am Netz
Mönchengladbach hat am Montag, dem 7. Oktober 2024, einen konkreten Fortschritt in seiner Nachhaltigkeitsstrategie erzielt. An diesem Tag wurde auf dem Schulzentrum Hardt die erste Photovoltaikanlage im Rahmen des Projekts „Sonnenstrom für Schulen“ offiziell in Betrieb genommen. Sie ist die erste von zahlreichen geplanten Anlagen auf öffentlichen Gebäuden.
Die Installation auf dem Dach der Turnhalle des Schulzentrums nahm rund sechs Wochen in Anspruch. Das System umfasst 176 Solarmodule auf einer Fläche von 450 Quadratmetern. Mit einer Spitzenleistung von 100 Kilowatt-Peak (kWp) kann die Anlage jährlich bis zu 85.000 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen. Diese Energiemenge entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von etwa 20 Vier-Personen-Haushalten.
„Sonnenschulen“ Mönchengladbach: Ein Projekt mit Weitblick
Das Projekt, das lokal unter dem Namen „Sonnenschulen“ bekannt ist, ist ein Gemeinschaftsvorhaben der Stadt Mönchengladbach, des regionalen Energieversorgers NEW und der Westenergie. Die Stadt stellt als Eigentümerin die Dachflächen der Schulgebäude zur Verfügung, während die Westenergie als Investor die Anlagen finanziert und betreibt.
Dieses Vorhaben ist Teil eines umfassenderen Engagements. Die Stadt hat im Rahmen des sogenannten „Gigawattpakts“ für das Rheinische Revier Fördermittel in Höhe von knapp drei Millionen Euro erhalten. Mit diesen Mitteln sollen Photovoltaikanlagen auf insgesamt 12 Schulen, zwei Feuerwachen und einer Kindertagesstätte installiert werden. Der erzeugte Solarstrom ist primär für den Eigenverbrauch in den Gebäuden vorgesehen, was die Betriebskosten direkt senkt. Die Umsetzung dieser Projekte soll voraussichtlich Ende 2025 beginnen.
Solaranlagen für Klimaschutz in Mönchengladbachs Schulen und Kitas
Die Stadt Mönchengladbach verfolgt mit dem Ausbau der Solarenergie mehrere strategische Ziele. An erster Stelle stehen die Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch den Ersatz von Strom aus fossilen Brennstoffen und die Senkung der Energiekosten für die öffentlichen Liegenschaften. Der vor Ort erzeugte Solarstrom ist deutlich günstiger als der Bezug aus dem öffentlichen Netz, was den städtischen Haushalt entlastet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bildungsfunktion des Projekts. Indem die Anlagen sichtbar in den Schulalltag integriert werden, erhalten Schülerinnen und Schüler einen praktischen Einblick in die Funktionsweise und Bedeutung erneuerbarer Energien. Die Schulen können die Leistungsdaten der Anlagen im Unterricht nutzen, um Themen wie Klimaschutz und Energiewende anschaulich zu vermitteln. Diese Initiative steht im Einklang mit dem landesweiten Ziel, bezahlbaren Solarstrom zu forcieren und den Klimaschutz voranzutreiben.
Mönchengladbach setzt auf weitere Solaranlagen für Schulen und Rathäuser
Das Schulzentrum Hardt ist nur der Anfang einer breiter angelegten Solaroffensive. Die bereits bewilligten Fördermittel ermöglichen die Ausstattung von elf weiteren Schulen. Die Stadtverwaltung hat zudem signalisiert, den Ausbau auf städtischen Gebäuden weiter zu beschleunigen. Bereits jetzt übertrifft Mönchengladbach mit einem Zubau von durchschnittlich 19 Megawatt-Peak in den letzten zwei Jahren das von der Deutschen Umwelthilfe errechnete Soll von 17 Megawatt-Peak.
Dieser lokale Erfolg spiegelt den allgemeinen Trend in Nordrhein-Westfalen wider, wo ein starker Ausbau der Solarleistung zu beobachten ist. Die Landesregierung unterstützt diese Entwicklung aktiv, denn NRW setzt auf Klimaschutz und hat eine neue Förderung für Solartechnik beschlossen, um Anreize für Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen zu schaffen. Aktuelle Entwicklungen zum Thema finden sich auch in den Nordrhein-Westfalen Solar News.
Während Kommunen öffentliche Dächer nutzen, können auch Privatpersonen einen Beitrag zur Energiewende leisten. Für Hausbesitzer bieten sich komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets an, um den Eigenverbrauch zu maximieren. Mieter haben ebenfalls die Möglichkeit, sich mit Balkonkraftwerken ohne Speicher oder den leistungsfähigeren Balkonkraftwerken mit Speicher an der Stromerzeugung zu beteiligen und ihre Energiekosten zu senken.






