Die BMW Group erhält von Bund und Land eine Förderung in Höhe von 273 Millionen Euro für die Entwicklung und den Aufbau einer Serienproduktion von Personenkraftwagen mit Brennstoffzellenantrieb. Die Summe stellt die größte Einzelprojektförderung in der Geschichte des bayerischen Wirtschaftsministeriums dar.
Förderung für BMW Brennstoffzellen PKW in Bayern: Projekt „HyPowerDrive“
Der Münchner Automobilhersteller erhält die finanzielle Unterstützung, um die Entwicklung und Fertigung von Pkws mit Wasserstoff-Brennstoffzelle entscheidend voranzutreiben. Konkret handelt es sich um eine gemeinsame Förderung des Bundes und des Freistaats Bayern. Der Bund steuert rund 193 Millionen Euro bei, während Bayern das Vorhaben mit 80 Millionen Euro unterstützt.
Das Projekt mit dem Namen „HyPowerDrive“ ist Teil der europäischen IPCEI-Initiative (Important Projects of Common European Interest), die darauf abzielt, strategisch wichtige Schlüsseltechnologien in Europa zu stärken. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bestätigte, dass der bayerische Anteil die höchste Einzelprojektförderung darstellt, die sein Ministerium je vergeben hat.
Aiwanger betrachtet die Brennstoffzellentechnologie als eine wesentliche Ergänzung zur reinen Batterieelektrik. „Wasserstoff-PKWs sind eine Ergänzung zur Batterieelektrik. Mit ihnen können wir die Verkehrswende schaffen“, so der Minister. Die Förderung der BMW Group sei ein bedeutender Schritt, um die Technologie im Markt zu verankern und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu sichern.
Wasserstoff: Strategischer Baustein mit Förderung in Bayern
Aiwanger betonte, dass die Brennstoffzelle ein wichtiger Baustein in der Energiewende sei. Die Förderung für BMW ist dabei Teil einer umfassenderen Strategie. Diese Investition in die Wasserstoffmobilität fügt sich in eine breitere Initiative des Freistaats ein, die auch die Photovoltaik Förderung in Bayern und die Förderung für Bürgerbeteiligung an Solaranlagen umfasst, um die Energiewende auf mehreren Ebenen voranzutreiben.
Bereits im laufenden Jahr wurden rund 25 Millionen Euro für die Forschung und Entwicklung von stationären und mobilen Brennstoffzellenanwendungen bereitgestellt. „Bayern wird seiner Vorreiterrolle in Deutschland gerecht“, betonte der Wirtschaftsminister. Für die umweltfreundliche Erzeugung von Wasserstoff ist Strom aus erneuerbaren Quellen entscheidend, wie er beispielsweise durch PV-Anlagen mit Speicher für Eigenheime oder auch durch Balkonkraftwerke ohne Speicher für Mieter erzeugt werden kann.
BMW iX5 Hydrogen: Vom Pilot zur Serienreife dank Förderung
Im vergangenen Jahr hat BMW mit dem iX5 Hydrogen bereits ein erstes wasserstoffbetriebenes Fahrzeug in einer Kleinserie auf den Markt gebracht. Während die Fahrzeugproduktion im US-Werk Spartanburg stattfand, wurde die Kernkomponente – die Brennstoffzelle – im Wasserstoff-Kompetenzzentrum der BMW Group in Garching bei München entwickelt, teilweise in Kooperation mit Toyota.
Das Fahrzeug speist seinen Elektromotor aus zwei 700-bar-Drucktanks, die mit Wasserstoff befüllt werden. Der Motor leistet bis zu 295 kW (401 PS) und ermöglicht eine Reichweite von bis zu 504 Kilometern im WLTP-Zyklus. Mit der nun zugesagten Förderung soll der entscheidende Schritt von dieser Kleinserie hin zu einer skalierbaren Großserienproduktion gelingen. BMW ist derzeit der einzige deutsche Hersteller, der konsequent auf die Brennstoffzellentechnologie im Pkw-Segment setzt.
Der iX5 Hydrogen gilt als technologischer Wegbereiter für eine nachhaltigere Mobilität. Die Förderung wird es BMW ermöglichen, die Serienproduktion von Brennstoffzellenfahrzeugen auszubauen, was zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Verkehrssektor beitragen kann und laut Schätzungen rund 2.500 Arbeitsplätze sichern oder neu schaffen könnte.
Die gemeinsame Förderung von Bund und Land ist somit ein klares Signal für die Technologieoffenheit in der Antriebsstrategie. Sie unterstützt BMW dabei, die Brennstoffzellentechnologie als eine weitere Säule neben der Batterieelektrik zu etablieren und leistet einen wichtigen Beitrag zur Zukunft der Automobilindustrie am Standort Deutschland.






