Lhyfe Elektrolyseur in Baden-Württemberg: Wichtige Inbetriebnahme in Gmünd

Lhyfe Elektrolyseur mit 10 MW in Baden-Württemberg in Betrieb genommen

Das französische Unternehmen Lhyfe hat den kommerziellen Betrieb seines ersten und bislang größten Elektrolyseurs in Deutschland aufgenommen. Die Anlage mit einer Kapazität von 10 Megawatt (MW) wurde am 14. Oktober 2025 in Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg, offiziell eingeweiht und markiert einen wichtigen Schritt für den Hochlauf der grünen Wasserstoffwirtschaft in der Region.

Lhyfes erste Wasserstoff-Produktionsanlage in Deutschland: Standort Baden-Württemberg

Die Anlage in Schwäbisch Gmünd ist die erste Produktionsstätte von Lhyfe in Deutschland und eine der größten Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff im Land. Mit ihrer Kapazität von 10 MW kann sie täglich bis zu vier Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Dieser wird vorwiegend an Kunden aus der Industrie und dem Verkehrssektor in der Region geliefert. Die Inbetriebnahme wurde von hochrangigen Vertretern aus der Politik begleitet, darunter Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, was die strategische Bedeutung des Projekts für die Energiewende unterstreicht.

Ein wesentliches Merkmal der Anlage ist ihre RFNBO-Zertifizierung. Dies bestätigt, dass der Wasserstoff gemäß den EU-Richtlinien für erneuerbare Kraftstoffe nicht-biologischen Ursprungs hergestellt wird. Für Abnehmer bedeutet dies nicht nur einen Nachweis über die nachhaltige Herkunft, sondern auch die Möglichkeit, nationale und europäische Förderprogramme in Anspruch zu nehmen. Das Projekt in Schwäbisch Gmünd ist ein Beispiel für die dezentrale Erzeugung, ähnlich wie auch an anderen Standorten, beispielsweise in Freiburg, eine Elektrolyseanlage entsteht, um den lokalen Bedarf zu decken.

Nachhaltige Energieversorgung durch grünen Wasserstoff aus dem Lhyfe Elektrolyseur

Grüner Wasserstoff gilt als Schlüsselelement für die Dekarbonisierung von Sektoren, die schwer zu elektrifizieren sind. Er wird mittels Elektrolyse erzeugt, bei der Wasser durch den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten wird. Der dafür benötigte Ökostrom stammt aus Wind- oder Solarenergie.

Während Großprojekte wie dieses die industrielle Versorgung sicherstellen, tragen auch private Haushalte maßgeblich zur Erzeugung grüner Energie bei. Die Grundlage für die Wasserstoffproduktion ist schließlich die Verfügbarkeit von sauberem Strom, der zunehmend dezentral erzeugt wird. Hausbesitzer leisten hierzu durch die Installation von PV-Anlagen mit Speicher einen wichtigen Beitrag. Aber auch Mieter haben mit Balkonkraftwerken mit Speicher oder einfacheren Modellen ohne Speicher die Möglichkeit, sich an der Energiewende zu beteiligen. Initiativen wie die der KEA-BW, die den Solarausbau seit 30 Jahren forciert, unterstreichen die Bedeutung jedes einzelnen Beitrags für das Gelingen der Energiewende.

Lhyfe investiert in europäische Wasserstoff-Produktionsstandorte, inklusive Baden-Württemberg

Die Anlage in Schwäbisch Gmünd ist Teil einer europaweiten Expansionsstrategie von Lhyfe. Das Unternehmen hat bereits weitere Standorte in Europa im Bau oder in der Entwicklung und plant, bis 2030 eine installierte Gesamtproduktionskapazität von 3 Gigawatt zu erreichen. Um dieses ambitionierte Ziel zu finanzieren, hat Lhyfe eine strategische Partnerschaft mit dem japanischen Handelskonzern Mitsui geschlossen, der sich mit einer Investition von 113 Millionen Euro beteiligt.

Diese Entwicklung findet im Kontext eines breiteren Ausbaus erneuerbarer Energien statt. So planen auch andere große Energieversorger wie die EnBW den Bau von Hybrid-Energieparks, um Solar- und Windkraft intelligent zu kombinieren und eine stabile Stromversorgung für Projekte wie die Wasserstoffproduktion zu gewährleisten. Die Bemühungen beschränken sich dabei nicht nur auf den Süden Deutschlands; auch Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen forcieren den Ausbau durch gezielte Förderprogramme für erneuerbare Energien.

Die Inbetriebnahme der 10-MW-Anlage in Schwäbisch Gmünd ist somit mehr als nur der Start einer weiteren Produktionsstätte. Sie ist ein sichtbares Zeichen für den Fortschritt der Wasserstofftechnologie in Deutschland und ein wichtiger Baustein, um die Klimaziele in Industrie und Verkehr zu erreichen.

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