Juwi und Feralpi: Solar-Stahl Kooperation in Sachsen geplant

Juwi und Feralpi Stahl: 40-MW-Solarpark für grüne Stahlproduktion in Sachsen

Der Stahlhersteller Feralpi Stahl plant in Kooperation mit dem Projektentwickler Juwi den Bau einer 40-Megawatt-Photovoltaikanlage auf seinem Werksgelände in Riesa, Sachsen. Die Anlage ist ein zentraler Baustein in der Strategie des Unternehmens, die CO2-Emissionen signifikant zu senken und die Produktion von sogenanntem „grünen Stahl“ voranzutreiben.

Feralpi Stahl: Großflächiger Solarpark für direkte Stromversorgung in Riesa

Auf einer Fläche von rund 40 Hektar entlang der Elbe wird Feralpi Stahl eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 40 Megawatt (MWp) errichten. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Juwi-Gruppe realisiert wird, soll jährlich etwa 40 Gigawattstunden (GWh) Solarstrom erzeugen. Diese Energiemenge wird vollständig und direkt in die energieintensiven Produktionsprozesse des Stahlwerks eingespeist.

Die Planungsphase für das Projekt soll noch 2024 abgeschlossen werden. Der Baubeginn ist für Anfang 2025 vorgesehen, die Inbetriebnahme wird für Ende 2025 angestrebt. Durch die Nutzung des vor Ort erzeugten Solarstroms rechnet das Unternehmen mit einer jährlichen Einsparung von rund 19.000 Tonnen CO2-Emissionen. Dies trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern erhöht auch die Unabhängigkeit von den volatilen Preisen am Strommarkt.

Grüner Stahl: Feralpi Stahl setzt auf Solarstrom aus Sachsen

Die Stahlindustrie gehört zu den energieintensivsten Branchen in Deutschland. Die Dekarbonisierung, also die Abkehr von fossilen Energieträgern, ist daher eine der größten Herausforderungen und zugleich eine Notwendigkeit für eine klimaneutrale Zukunft. Das Projekt in Riesa ist ein konkreter Schritt auf diesem Weg. Der erzeugte Strom entspricht rechnerisch dem Jahresverbrauch von etwa 10.000 durchschnittlichen Privathaushalten.

Während Großprojekte wie dieses die Industrie transformieren, tragen auch private Haushalte zunehmend zur Energiewende bei. Lösungen reichen von kompletten PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets für Eigenheime bis hin zu kompakten Balkonkraftwerken mit Speicher oder Balkonkraftwerken ohne Speicher für Mieter.

Für die Feralpi-Gruppe ist die Anlage in Riesa die bisher größte ihrer Art, obwohl bereits an anderen Standorten in Deutschland und Italien Solarenergie genutzt wird. Giuseppe Pasini, Präsident der Feralpi-Gruppe, unterstrich die Bedeutung des Projekts für die Dekarbonisierungsstrategie des Unternehmens.

Strategische Juwi-Kooperation für Feralpi Stahl mit regionaler Verankerung

Die Partnerschaft zwischen Feralpi Stahl und der Juwi-Gruppe geht über dieses einzelne Projekt hinaus. Sie ist Teil einer umfassenderen Prüfung, wie regional erzeugter Wind- und Solarstrom die Stahlproduktion in Riesa nachhaltig versorgen kann. Die Juwi-Gruppe, ein Tochterunternehmen der MVV Energie AG, bringt ihre umfassende Erfahrung in der Entwicklung von Erneuerbare-Energien-Projekten ein und ist bereits seit 2011 mit einer Niederlassung in Brandis, Sachsen, regional verankert.

Diese Zusammenarbeit ist zudem in die „Energie- und Wasserstoff-Allianz im Industrie-Bogen Meißen“ eingebettet, die nach Lösungen für stabile Energiepreise, Versorgungssicherheit und Klimaschutz in der Region sucht. Das Projekt gilt damit als Modell für die Transformation der Schwerindustrie in Deutschland.

Die Feralpi-Gruppe hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent zu senken und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Die neue Photovoltaikanlage in Riesa ist ein entscheidender Schritt, um diese Ziele zu verwirklichen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

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