Innovation in Berlin: Solarfassaden-Reallabor am Helmholtz-Zentrum Adlershof

Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) präsentierte im Juni 2024 eine innovative solaraktive Fassade, die Gebäudeflächen in dezentrale Kraftwerke verwandelt. Die von der Firma Solar Visuals entwickelte Fassade wurde im Rahmen eines gemeinsamen Projekts des HZB und der Humboldt-Universität zu Berlin vorgestellt.

Solarfassaden für effiziente Energiegewinnung: Helmholtz-Zentrum Adlershof

Die Solarfassade besteht aus farbigen, lichtdurchlässigen Photovoltaikmodulen, die sowohl ästhetischen als auch funktionalen Ansprüchen gerecht werden sollen. Mit einer Leistung von 6,5 kW und einer erwarteten jährlichen Stromproduktion von bis zu 5.000 kWh demonstriert diese Installation das Potenzial, Solartechnologie in moderne Architektur zu integrieren. Diese Strommenge entspricht in etwa dem Jahresverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts. Für Hausbesitzer, die überlegen, eine eigene Photovoltaikanlage zu installieren, bietet Photovoltaik.info einen guten Überblick über die Grundlagen und Vorteile.

Solarmodule mit Lichtdurchlässigkeit

Solarmodule mit Lichtdurchlässigkeit und individuellen Designs, die erneuerbare Energieerzeugung in moderne Architektur integrieren. (Bild: Helmholtz Berlin)

Ein wesentliches Merkmal der Fassade ist ihre Flexibilität. Die Photovoltaikmodule sind in verschiedenen Farben und Mustern realisierbar, was eine nahtlose Integration in das jeweilige Gebäudedesign ermöglicht. Trotz ihrer Lichtdurchlässigkeit reduziert sich die Energieproduktion im Vergleich zu konventionellen Solarmodulen nur um etwa 10 bis 20 Prozent. Für Mieter, die sich für Solarenergie interessieren, aber keine Möglichkeit haben, eine vollständige Anlage zu installieren, könnten Balkonkraftwerke ohne Speicher eine interessante Option sein.

Innovative Architektur mit Solarfassaden: Reallabor Berlin

Im Rahmen des Projekts „Solar | Gebäude | Energiewende“ dient die Fassade als Reallabor zur Erforschung und Entwicklung neuer Solarmodule und -technologien. Die gewonnenen Daten werden in Echtzeit analysiert und in einer öffentlich zugänglichen Datenbank bereitgestellt, um die Verbreitung von Solartechnologien in der Architektur weiter zu fördern. Eine spezielle, lichtdurchlässige Folie auf den Solarzellen ermöglicht die Gestaltung der Module in verschiedenen Farben und Mustern, ohne die Energieeffizienz wesentlich zu beeinträchtigen.

Die Solarfassade ist Teil eines größeren Gebäudekomplexes, zu dem auch das Laborgebäude der Humboldt-Universität zu Berlin gehört. Sie demonstriert, wie Gebäude in Zukunft sowohl funktionale als auch ästhetische Anforderungen erfüllen und gleichzeitig zur Energiewende beitragen können. Wer über die Anschaffung einer größeren Anlage nachdenkt, findet auf Photovoltaik.info auch Photovoltaik Anbieter aus der Region.

Reallabor „Solar | Gebäude | Energiewende“ am Helmholtz-Zentrum für die Zukunft

Das Projekt „Solar | Gebäude | Energiewende“ ist eine Kooperation zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin, der HTW Berlin, dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und weiteren Partnern. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des Förderprogramms „Reallabore der Energiewende“ gefördert. Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) ist eine Forschungseinrichtung, die sich auf die Entwicklung von Materialien und Technologien für erneuerbare Energien konzentriert und unter anderem die Synchrotronquelle BESSY II betreibt.

Das Projekt „Solar | Gebäude | Energiewende“ veranschaulicht, wie Innovation und Nachhaltigkeit miteinander verbunden werden können. Die solaraktive Fassade ist ein konkretes Beispiel dafür, wie Gebäude der Zukunft gestaltet werden können, um sowohl funktional als auch umweltfreundlich zu sein und einen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu leisten.

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