HanseWerk Natur präsentierte auf ihrer Energietour in Schleswig-Holstein innovative Lösungen für grüne Wärme. Der Fokus lag auf der Integration erneuerbarer Energien in die Wärmeversorgung, wobei Projekte in Nordhastedt und Westerrönfeld im Mittelpunkt standen.
HanseWerk Natur: Solare Nahwärme in Nordhastedt, Schleswig-Holstein
HanseWerk Natur hat in Nordhastedt eine der größten Solarthermie-Anlagen Deutschlands realisiert. Ziel ist die klimafreundliche Wärmeversorgung der Gemeinde. Die Anlage leitet die solarthermisch erzeugte Wärme in das lokale Nahwärmenetz ein und deckt so bis zu 40 Prozent des gesamten Wärmebedarfs.
Dirk Reimann, Bürgermeister von Nordhastedt, äußerte sich positiv über die Kooperation: „Wir sind froh, mit HanseWerk Natur einen Partner gefunden zu haben, der das Projekt mit viel Engagement umsetzt. Das ist ein großer Schritt in Richtung Energiewende und Klimaschutz.“ Die ergänzende Wärmeversorgung in Nordhastedt wird durch ein Blockheizkraftwerk (BHKW) sichergestellt, das mit Biomethan betrieben wird. Dies unterstreicht den ganzheitlichen Ansatz, fossile Brennstoffe durch erneuerbare Alternativen zu ersetzen. Für Hausbesitzer, die überlegen, selbst erneuerbare Energien zu nutzen, bieten sich verschiedene Optionen, von der Installation einer eigenen Photovoltaikanlage bis hin zur Beteiligung an lokalen Energiegenossenschaften.
Wärmespeicher-Lösungen von HanseWerk Natur in Westerrönfeld
Ein weiteres zentrales Element der Energietour war der Besuch des Wärmespeichers in Westerrönfeld. Dieser Speicher dient als Puffer für überschüssige Wärme aus der Biogasanlage von Team Renewable Energy (TRE). Bei Bedarf wird die gespeicherte Wärme in das Wärmenetz eingespeist, um den Wärmebedarf der angeschlossenen Haushalte zu decken. Sebastian Hamann, Geschäftsführer der TRE, betonte die Bedeutung der Partnerschaft mit HanseWerk Natur: „Die Kooperation mit HanseWerk Natur ist entscheidend für die effiziente Nutzung unserer Biogasproduktion.“
Der Wärmespeicher verfügt über ein Fassungsvermögen von 1.000 Kubikmetern und spielt eine wichtige Rolle bei der Flexibilisierung des Wärmenetzes von HanseWerk Natur. „Der Wärmespeicher ermöglicht es uns, die Wärmeversorgung zu optimieren und gleichzeitig den CO2-Ausstoß zu reduzieren“, erklärte Christian Meyer, Geschäftsführer von HanseWerk Natur. Die Nutzung von Wärmespeichern ist ein wichtiger Baustein, um die schwankende Verfügbarkeit erneuerbarer Energien auszugleichen und eine kontinuierliche Wärmeversorgung zu gewährleisten. Auch im kleineren Maßstab können Wärmespeicher in Kombination mit beispielsweise einer Wärmepumpe oder Solarthermieanlage im eigenen Haus dazu beitragen, den Eigenverbrauch zu optimieren und Energiekosten zu senken.
Flexibilisierung der Wärmenetze durch HanseWerk Natur
Die Flexibilisierung der Wärmeerzeugung ist ein Kernziel von HanseWerk Natur. Durch den Einsatz von Wärmespeichern und das gezielte Management der Wärmeerzeugungskapazitäten können Lastspitzen reduziert und die Energieeffizienz gesteigert werden. Die Einspeisung von überschüssiger Wärme aus Biogasanlagen ist ein weiterer Schritt hin zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung.
HanseWerk Natur betreibt in Norddeutschland rund 260 Heizwerke, 25 Biogasanlagen und 20 Photovoltaikanlagen. Das Unternehmen versorgt mit einem Wärmenetz von über 900 Kilometern Länge rund 180.000 Menschen mit Wärme. Zudem werden jährlich etwa 680 Millionen Kilowattstunden Strom produziert, was dem Bedarf von rund 200.000 Haushalten entspricht. Die dezentrale Energieversorgung gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sie es ermöglicht, erneuerbare Energien effizienter zu nutzen und die Abhängigkeit von zentralen Kraftwerken zu verringern. Auch für Mieter gibt es Möglichkeiten, sich an der Energiewende zu beteiligen, beispielsweise durch die Nutzung von Balkonkraftwerken.
HanseWerk Natur: Partner für Kommunen und Unternehmen in Schleswig-Holstein
HanseWerk Natur setzt auf eine enge Kooperation mit Kommunen und Unternehmen, um innovative Energielösungen zu entwickeln und umzusetzen. Die Energietour in Schleswig-Holstein verdeutlichte das Engagement des Unternehmens für die Energiewende und den Klimaschutz.
Die vorgestellten Projekte in Nordhastedt und Westerrönfeld demonstrieren, wie erneuerbare Energien effektiv in die Wärmeversorgung integriert werden können. HanseWerk Natur plant, seine Aktivitäten in diesem Bereich weiter auszubauen und die Zusammenarbeit mit Partnern zu intensivieren. Dies könnte beispielsweise durch den verstärkten Einsatz von Photovoltaik in Kombination mit Wärmepumpen und intelligenten Steuerungssystemen geschehen. Für Hausbesitzer, die sich für die Installation einer PV-Anlage interessieren, gibt es mittlerweile Komplettpakete mit Speicherlösungen, die eine hohe Eigenversorgung ermöglichen. Auch die Kombination mit einer Wallbox für das Elektroauto ist eine sinnvolle Option, um den selbst erzeugten Strom optimal zu nutzen.