Hamburg plant, den Ausbau der Photovoltaik (PV)-Kapazitäten massiv zu beschleunigen, um den Anteil der Solarenergie am städtischen Strommix signifikant zu erhöhen. Nachdem der Solarstromanteil in der Vergangenheit bei unter einem Prozent lag, hat der Hamburger Senat eine umfassende Photovoltaikstrategie beschlossen, um die Energiewende vor Ort voranzutreiben.
Energieeffizienz und Klimaschutz durch PV Ausbau in Hamburg
Um die Klimaschutzziele zu erreichen, setzt Hamburg auf einen drastischen Ausbau der Solarenergie. Während die installierte Leistung in der Vergangenheit noch vergleichsweise niedrig war, sind laut offiziellen Angaben (Stand Juli 2025) mittlerweile bereits Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 220 Megawatt-Peak (MWp) installiert. Dies markiert einen wichtigen Fortschritt auf dem Weg zu den ehrgeizigen Zielen der Stadt.
Als zentrales Steuerungsinstrument wurde bereits zum 1. Januar 2023 eine Photovoltaikpflicht für alle Neubauten in der Hansestadt eingeführt. Diese gesetzliche Vorgabe wird ab 2025 auf Bestandsgebäude erweitert und greift, sobald eine vollständige Erneuerung der Dacheindeckung vorgenommen wird. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass das große Potenzial auf Hamburgs Dächern konsequent für die saubere Stromerzeugung genutzt wird.
Photovoltaik-Pflicht in Hamburg ab 2025: Was bedeutet das?
Die Ausweitung der PV-Pflicht auf Bestandsgebäude ab 2025 ist ein entscheidender Hebel der Hamburger Strategie. Sie verpflichtet Eigentümer, bei größeren Dachsanierungen eine Solaranlage zu installieren. Damit wird der Ausbau nicht nur im Neubausektor, sondern auch im Gebäudebestand systematisch verankert. Für Eigentümer, die eine solche Sanierung planen, bedeutet dies die Notwendigkeit, sich mit der Installation von kompletten Photovoltaikanlagen, oft inklusive Speicher und Montagesystemen, auseinanderzusetzen.
Diese Verpflichtung ist ein Kernbestandteil des Hamburger Klimaplans, der die Weichen für eine klimaneutrale Stadt bis 2040 stellt und den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch massiv steigern soll.
Förderung für PV-Anlagen in Hamburg: So geht’s!
Neben gesetzlichen Vorgaben setzt die Stadt auf gezielte Förderungen und geht als öffentliche Hand mit gutem Beispiel voran. Allerdings gibt es hier auch Kritik: So wurde bemängelt, dass bislang erst rund drei Prozent der städtischen Gebäude mit PV-Anlagen ausgestattet sind, was auf einen erheblichen Nachholbedarf hindeutet.
Für größere PV-Anlagen mit einer Leistung von über 100 Kilowatt (kW) bleibt die Teilnahme an Ausschreibungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ein wichtiger Förderweg. Doch auch für Privatpersonen und insbesondere Mieter werden Anreize geschaffen. So fördert Hamburg gezielt die Anschaffung von Balkonkraftwerken für Haushalte mit geringem Einkommen, um die Energiewende sozial gerecht zu gestalten. Solche Programme erleichtern den Einstieg in die eigene Stromerzeugung, sei es mit einem einfachen Balkonkraftwerk ohne Speicher oder einem fortschrittlicheren System mit Speicherlösung. Aktuelle Informationen zu Förderprogrammen und weitere Solar News zeigen, dass dieser Trend bundesweit an Bedeutung gewinnt.
Hamburgs Klimaplan: PV Ausbau Ziele bis 2035
Der Klimaplan der Stadt Hamburg steckt den Rahmen für die Energiewende ab und wurde mit der neuen Photovoltaikstrategie weiter konkretisiert. Die Ausbauziele sind äußerst ambitioniert: Bis 2030 soll die installierte PV-Leistung auf 500 bis 800 MWp anwachsen. Bis 2035 wird sogar eine Kapazität von 1 bis 1,5 Gigawatt-Peak (GWp) angestrebt.
Um dies zu erreichen, sollen neben Dachanlagen auch innovative Lösungen wie Agri-PV (die Kombination von Landwirtschaft und Solarstromerzeugung) und Photovoltaik auf Parkplatzflächen stärker genutzt werden. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Programms, das auch den Ausbau von Wärmenetzen und Elektromobilität einschließt, um die CO2-Emissionen zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden. Weitere aktuelle Solar-Nachrichten aus ganz Deutschland belegen, dass viele Städte ähnliche Wege einschlagen.