Hamburg: So beantragen Sie die Förderung für Stecker-Solargeräte 2025

Stecker-Solargeräte Förderung in Hamburg ab 2025: Bis zu 500 Euro Zuschuss

Ab dem 1. Oktober 2025 führt die Stadt Hamburg eine neue Fördermaßnahme für Stecker-Solargeräte ein. Die finanzielle Unterstützung in Höhe von bis zu 500 Euro richtet sich gezielt an Mieter, Pächter und Wohnungseigentümer mit geringem Einkommen. Ziel ist es, auch diesen Haushalten die Teilhabe an der Energiewende zu ermöglichen und die Nutzung von Solarenergie im städtischen Raum auszubauen. Das Programm ist bis zum 31. Juli 2027 angesetzt und mit einem Budget von rund 580.000 Euro ausgestattet.

Diese Initiative ist ein weiterer Baustein in der Solarstrategie der Hansestadt, über deren Fortschritte regelmäßig in den Hamburg Solar News berichtet wird.

Stecker-Solargeräte: Ihre dezentrale Stromquelle

Stecker-Solargeräte, besser bekannt als Balkonkraftwerke, sind kompakte Photovoltaik-Anlagen, die an Balkongeländern, auf Terrassen, an Fassaden oder auf Flachdächern montiert werden können. Ihr wesentlicher Vorteil liegt in der einfachen Installation: Der erzeugte Gleichstrom wird durch einen integrierten Wechselrichter in netzkonformen Wechselstrom umgewandelt und direkt über eine Steckdose in das hauseigene Stromnetz eingespeist. Dieser Strom wird dann von den im Haushalt aktiven Geräten verbraucht, was den Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz und somit die Stromkosten reduziert.

Diese Geräte stellen eine effektive Lösung für Mieter und Wohnungseigentümer dar, für die die Installation einer großen Dachanlage nicht infrage kommt. Der Markt bietet eine wachsende Vielfalt, von einfachen Balkonkraftwerken ohne Speicher bis hin zu Systemen mit Balkonkraftwerken mit Speicher, die eine Speicherung des Solarstroms für eine spätere Nutzung, etwa in den Abendstunden, ermöglichen.

Die neue Hamburger Förderung deckt bis zu 90 Prozent der Anschaffungskosten ab, wobei der maximale Zuschuss 500 Euro pro Haushalt beträgt. Gefördert wird die Anschaffung eines Geräts pro Haushalt, das in Hamburg installiert werden muss. Eine technische Voraussetzung ist eine Mindestleistung der Solarmodule von 600 Watt.

So beantragen Sie die Stecker-Solargeräte Förderung Hamburg 2025

Um die Förderung in Anspruch zu nehmen, müssen Antragsteller mehrere Kriterien erfüllen. Die wichtigste Voraussetzung ist der Nachweis eines geringen Einkommens. Zudem ist die Zustimmung des Gebäudeeigentümers oder der Eigentümergemeinschaft zur Installation des Geräts erforderlich.

Nach der Installation muss die Anlage im Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Diese Registrierung wurde durch das „Solarpaket I“ der Bundesregierung erheblich vereinfacht und ist für den rechtssicheren Betrieb unerlässlich. Eine weitere Hamburger Vorgabe ist die Bestätigung der Inbetriebnahme durch einen Fachbetrieb.

Das Antragsverfahren wird online abgewickelt. Interessierte können sich auf der Webseite der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg), die das Programm umsetzt, informieren und den Antrag stellen. Die Vergabe der Mittel erfolgt nach dem Windhundprinzip, also in der Reihenfolge des Antragseingangs, solange Budgetmittel verfügbar sind.

Hamburgs Engagement für erneuerbare Energien

Die Hansestadt verfolgt ambitionierte Klimaziele. Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch auf 80 Prozent und am Wärmeverbrauch auf 65 Prozent anwachsen. Im Jahr 2022 lag dieser Anteil bei 53 Prozent im Stromsektor, jedoch nur bei 19 Prozent im Wärmesektor.

Zur Erreichung dieser Ziele hat der Senat verschiedene Förderprogramme im Rahmen der Initiative „Erneuerbare Wärme für Hamburg“ aufgelegt. Neben der neuen Förderung für Balkonkraftwerke gibt es bereits Zuschüsse für den Anschluss an Wärmenetze, die Installation von Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen. Seit Januar 2024 wurden bereits über 3.300 Förderanträge mit einem Gesamtvolumen von 13,5 Millionen Euro bewilligt. Diese Förderprogramme sind ein zentraler Baustein der Energiewende, ein Thema, das bundesweit in den Solar News Beachtung findet. Hamburg steht mit diesen Bemühungen nicht allein; auch andere Metropolen wie Berlin fördern gezielt Solaranlagen, um ihre Klimaziele zu erreichen. Für Hausbesitzer stehen zudem oft Programme für größere PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets zur Verfügung.

Stecker-Solargeräte in Hamburg erfreuen sich wachsender Beliebtheit

Die Zahl der offiziell gemeldeten Stecker-Solargeräte in Hamburg wächst kontinuierlich. Laut dem Netzbetreiber Stromnetz Hamburg waren zuletzt rund 1.700 Anlagen registriert. Es wird jedoch von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen, da in der Vergangenheit viele Anlagen nicht angemeldet wurden. Der Netzbetreiber weist darauf hin, dass die Anmeldung im Marktstammdatenregister für die Gewährleistung der Netzstabilität und -sicherheit von großer Bedeutung ist.

Die gezielte Förderung von Balkonkraftwerken ist ein wichtiger Schritt, um die Energiewende bürgernah zu gestalten. Die Anlagen bieten eine niederschwellige und kostengünstige Möglichkeit, aktiv zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen beizutragen und die eigenen Energiekosten zu senken. Mit dem neuen Zuschuss leistet Hamburg einen Beitrag dazu, dass die Energiewende sozial gerecht gestaltet wird.

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