Göttingen setzt auf Photovoltaik: Förderung für Solarmodule auf Niedersachsens Dachflächen

Die niedersächsische Stadt Göttingen plant eine umfassende Photovoltaik-Offensive auf kommunalen Dächern. Eine Analyse hat ein Potenzial von rund 355.000 Quadratmetern identifiziert, um die städtische Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten und die regionalen Klimaschutzziele zu erreichen. Dieses Vorhaben steht im Einklang mit den landesweiten Bemühungen, die erneuerbaren Energien auszubauen, wie die erfolgreiche Photovoltaik Förderung in Niedersachsen zeigt.

Photovoltaik-Offensive in Göttingen: Enormes Potenzial auf Dachflächen

Die Stadt Göttingen will die Energiewende vorantreiben und plant, die Dächer ihrer kommunalen Gebäude flächendeckend mit Solarmodulen auszustatten. Eine von den Göttinger Entsorgungsbetrieben (GEB) durchgeführte Potenzialanalyse ergab, dass sich insgesamt 355.000 Quadratmeter Dachfläche für die Installation von Photovoltaik-Anlagen eignen.

Der Umweltausschuss der Stadt hat dem Entwurf für diese Initiative bereits zugestimmt. Die endgültige Entscheidung über den Antrag wird voraussichtlich im Dezember vom Stadtrat getroffen. Das Projekt ist ein zentraler Baustein, um die Energieversorgung der Stadt klimafreundlicher zu gestalten und die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen.

Stufenweiser Ausbau mit Solarmodulen: Private Investoren in Niedersachsen

In einem ersten Schritt sollen zunächst rund 5 Prozent der identifizierten Gesamtfläche, was etwa 17.500 Quadratmetern entspricht, für die Solarstromerzeugung erschlossen werden. Das Modell sieht vor, den Bau und Betrieb der Anlagen an private Investoren zu vergeben. Diese pachten die Dachflächen von der Stadt, errichten die Photovoltaikanlagen und speisen den erzeugten Strom in das öffentliche Netz ein. Die Stadt Göttingen rechnet dadurch mit jährlichen Einnahmen von rund 14.000 Euro, voraussichtlich in Form von Pachtzahlungen.

Die verbleibenden 95 Prozent der potenziell geeigneten Dachflächen werden vorerst nicht genutzt. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Viele Dächer sind aus statischen Gründen oder aufgrund ihres Zustands technisch noch nicht geeignet oder ihre Nutzung ist aktuell nicht wirtschaftlich darstellbar. Insbesondere bei Flachdächern, die grundsätzlich ein hohes Potenzial bieten, sind oft Sanierungen oder zusätzliche Investitionen in die Dachkonstruktion notwendig. Für private Hausbesitzer stellt sich oft eine ähnliche Frage: Ist mein Dach für Photovoltaik geeignet?

Die Stadtverwaltung betont jedoch, dass die Offensive als ein langfristiges Projekt angelegt ist. Bürgermeisterin Petra Broistedt erklärte: „Wir müssen die Potenziale, die uns zur Verfügung stehen, nutzen, um die Energiewende zu schaffen.“ Dies sei ein wichtiger Schritt, um den Klimaschutz in der Stadt voranzutreiben.

Klimaziele der Stadt: Photovoltaik als wichtiger Baustein

Göttingen hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt: Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 halbiert werden. Die Nutzung von Solarenergie spielt in dieser Strategie eine entscheidende Rolle, ergänzt durch den geplanten Ausbau von Windkraftanlagen und die Förderung der Elektromobilität.

Die Photovoltaik-Offensive soll nicht nur dem Klimaschutz dienen, sondern auch die Energiekosten der Stadtverwaltung langfristig senken. Durch die Eigennutzung des Solarstroms auf kommunalen Gebäuden kann die Stadt ihre Abhängigkeit von externen Energieversorgern verringern und die Stromrechnung reduzieren.

Bürgerbeteiligung: Partner für die Energiewende mit Photovoltaik

Die Stadt plant, auch die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Energiewende einzubinden. In den kommenden Monaten sollen Informationsveranstaltungen stattfinden, um über die Vorteile von Solarenergie aufzuklären und Anreize für private Investitionen zu schaffen.

Für Hausbesitzer, die eine eigene Anlage planen, gibt es heute eine Vielzahl von Lösungen, darunter komplette PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets. Doch auch Mieter und Wohnungseigentümer können einen Beitrag leisten. Sogenannte Balkonkraftwerke ohne Speicher oder moderne Varianten mit Speicher ermöglichen es, auf kleinem Raum eigenen Solarstrom zu produzieren und die Stromkosten zu senken.

Die Initiative in Göttingen ist ein Beispiel dafür, wie Kommunen die Energiewende aktiv gestalten können. Sie zeigt den Willen, innovative Wege zu gehen und vorhandene Flächen sinnvoll für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft zu nutzen. Weitere Entwicklungen im Bereich der Solarenergie finden Sie in unseren Solar News.

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