PV-Ausschreibung Freiflächenanlagen Bayern Juli 2025: Bayern führt erneut
Die Ergebnisse der jüngsten Ausschreibungsrunde für Photovoltaik (PV)-Freiflächenanlagen, durchgeführt von der Bundesnetzagentur im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, bestätigen erneut die führende Rolle Bayerns im Solarausbau. Bei der Ausschreibung vom Juli 2025, die sich durch eine starke Nachfrage und stabile Preise auszeichnete, sicherte sich der Freistaat mehr als ein Drittel aller Zuschläge. Diese Ausschreibungen sind ein zentrales Instrument des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), um den Ausbau der Solarenergie in Deutschland kosteneffizient zu steuern.
Bayern als Spitzenreiter bei PV-Freiflächenanlagen
Mit einem ausgeschriebenen Gesamtvolumen von 1.964 Megawatt (MW) handelte es sich um die größte Runde des Jahres. Von den bundesweit 55 erfolgreichen Geboten entfielen 19 auf Projekte in Bayern. Vier dieser bayerischen Vorhaben gehören sogar zu den zehn größten bezuschlagten Anlagen der gesamten Runde. Diese installierte Leistung entspricht rechnerisch dem Jahresstrombedarf von rund 600.000 bis 800.000 Haushalten und leistet damit einen erheblichen Beitrag zur regionalen Energieversorgung und Netzstabilität.
Die größten Projekte in Bayern verteilen sich wie folgt:
* Eine PV-Anlage mit 82 MW in der Stadt Bayreuth
* Ein 76-MW-Projekt in der Gemeinde Weidenberg
* Eine 49-MW-Anlage in der Stadt Weiden in der Oberpfalz
* Eine 42-MW-Anlage in der Stadt Nürnberg
Beteiligung weiterer Bundesländer an der PV-Ausschreibung
Auch andere Bundesländer trugen maßgeblich zum Erfolg der Ausschreibung bei. Brandenburg konnte zehn Zuschläge für sich verbuchen, darunter das größte Einzelprojekt der gesamten Runde mit einer Leistung von 95 MW in der Stadt Nuthe-Urstromtal.
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen waren mit jeweils sechs Zuschlägen ebenfalls stark vertreten. In Nordrhein-Westfalen wird in der Gemeinde Kalkar das zweitgrößte Projekt der Runde mit einer Leistung von 91 MW realisiert.
Weitere Zuschläge gingen an:
* Sachsen-Anhalt: Fünf Zuschläge, darunter ein 46-MW-Projekt in Burg.
* Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern: Jeweils drei Zuschläge, wobei in Torgelow (MV) eine 42-MW-Anlage entsteht.
* Hessen und Sachsen: Jeweils ein Zuschlag für ein 47-MW-Projekt in Witzenhausen (HE) und ein 34-MW-Projekt in Coswig (SN).
PV-Ausschreibung: Zuschlagswert und Herausforderungen
Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert lag bei 3,20 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Dieser Wert stellt die garantierte Vergütung dar, die Betreiber für den eingespeisten Strom über einen Zeitraum von 20 Jahren erhalten. Im Vergleich zur Vorrunde (3,14 ct/kWh) ist dies ein leichter Anstieg, was jedoch im Branchenkontext als weiterhin stabiles Preisniveau gewertet wird.
Die Ergebnisse verdeutlichen jedoch auch eine anhaltende Herausforderung: die geografische Konzentration der geförderten Projekte. Die Dominanz von Bundesländern wie Bayern und Brandenburg wirft Fragen bezüglich eines ausgewogenen, deutschlandweiten Ausbaus auf. Eine zu starke regionale Bündelung kann den Bedarf an Netzausbau in diesen Gebieten erhöhen, während in anderen Regionen Potenziale ungenutzt bleiben.
Fazit: Solarparks als Schlüssel zur Energiewende
Die Ausschreibungsergebnisse unterstreichen die zentrale Rolle Bayerns für das Gelingen der Energiewende in Deutschland. Während diese Großprojekte das Rückgrat der nationalen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bilden, wächst auch das Bewusstsein für den Beitrag, den private Haushalte leisten können.
Für Hausbesitzer werden umfassende PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets immer attraktiver, um die eigene Energieunabhängigkeit zu steigern. Gleichzeitig bieten sich auch für Mieter und Eigentümer mit begrenztem Platz einfache Einstiegsmöglichkeiten. Ein Balkonkraftwerk ohne Speicher kann bereits einen Teil des Grundbedarfs an Strom decken. Wer den selbst erzeugten Strom auch nach Sonnenuntergang nutzen möchte, findet zunehmend Lösungen in Form von Balkonkraftwerken mit Speicher. Die Kombination aus zentralen Großanlagen und dezentralen Kleinanlagen ist entscheidend für eine erfolgreiche und resiliente Energiezukunft.






