Energieagentur forciert Photovoltaik: Neue Förderung für Berlin geplant

Photovoltaik-Ausbau in Berlin: Berliner Energieagentur als Treiber

Die Berliner Energieagentur (BEA) intensiviert ihre Investitionen in Photovoltaik-Anlagen (PV) auf den Dächern der Hauptstadt, um die lokale Solarstromproduktion signifikant zu steigern. Diese Initiative ist ein wesentlicher Bestandteil der städtischen Strategie, die Energiewende voranzutreiben und die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen. Die Bemühungen stehen im Einklang mit den Ausbau-Zielen Berlins bis 2030, die einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien vorsehen.

In enger Zusammenarbeit mit Wohnungsunternehmen, der öffentlichen Hand und privaten Eigentümern nutzt die BEA die Dachflächen der Stadt als dezentrale Kraftwerke für saubere Energie. Aktuell betreibt die Agentur bereits über 100 Photovoltaikanlagen in Berlin, die eine installierte Gesamtleistung von rund 5.000 Kilowattpeak (kWp) aufweisen. Jährlich erzeugen diese Anlagen etwa 4,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom, was den CO2-Ausstoß reduziert und zur Versorgungssicherheit beiträgt.

Berlin als Vorreiter: Fokus auf Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden

Ein zentraler Pfeiler der Strategie ist der konsequente Ausbau von Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden. Berlin hat hierbei in den letzten Jahren eine Vorreiterrolle eingenommen; allein im Jahr 2023 wurden auf kommunalen Gebäuden neue PV-Anlagen mit einer Kapazität von 6,1 Megawatt installiert.

Ein aktuelles Beispiel für diese Entwicklung ist die Installation von sechs neuen PV-Anlagen auf Dächern der Berliner Polizei durch die BEA. Im Rahmen eines Dienstleistungsvertrags mit dem Landesamt für Polizei- und Feuerwehrtechnik (LPPF) wurden die Dächer der Polizeiabschnitte 15, 16, 17, 32 und 53 sowie das Dienstgebäude der Verkehrspolizeiinspektion 2 mit Solarmodulen ausgestattet. Die Gesamtkapazität dieser Anlagen beläuft sich auf rund 250 kWp, wobei die größte Einzelanlage mit 90 kWp auf dem Dach der Verkehrspolizeiinspektion 2 realisiert wurde. Die BEA wird die Anlagen für eine Dauer von 15 Jahren betreiben, bevor sie in das Eigentum der Berliner Polizei übergehen.

Mieterstrommodelle: Photovoltaik für Berliner Wohngebäude

Neben öffentlichen Liegenschaften liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Installation von PV-Anlagen auf Wohngebäuden, um Mieter direkt an der Energiewende zu beteiligen. Ein gelungenes Beispiel ist die Wohnanlage der WGLi in Berlin-Hohenschönhausen, auf der bereits zwei PV-Anlagen mit einer Leistung von 33,4 kWp in Betrieb sind. In Kombination mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) wird hier ein sogenanntes Mieterstrommodell umgesetzt, das den Strombedarf der Bewohner vollständig aus lokaler Erzeugung deckt.

Zur Optimierung des Eigenverbrauchs wurde zusätzlich ein Stromspeicher mit einer Kapazität von 20 Kilowattstunden (kWh) installiert. Dieser ermöglicht es, den tagsüber erzeugten Solarstrom zu speichern und den Mietern auch in den Abendstunden oder bei geringer Sonneneinstrahlung zur Verfügung zu stellen. Solche Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen und senken gleichzeitig die Energiekosten für die Bewohner.

Photovoltaik Förderung für Mieter und private Haushalte in Berlin durch die Energieagentur

Die Berliner Energieagentur unterstützt auch private Haushalte, die in eigene Solarenergie investieren möchten. Über Beratungsangebote und Informationsveranstaltungen informiert die BEA über die Möglichkeiten und Vorteile der Photovoltaik. Dies ist Teil einer umfassenden Photovoltaik-Offensive, für die auch eine neue Förderung für Berliner Dächer geplant ist.

Für Eigenheimbesitzer wird die Investition durch Förderprogramme des Landes zunehmend attraktiver. Der Berliner Senat hat angekündigt, durch eine neue Förderung im Jahr 2025 die Preise für Solaranlagen zu senken, was die finanzielle Hürde weiter reduziert. Interessenten finden passende Lösungen oft in Form von kompletten PV-Anlagen mit Speicher und Montagesets, die eine hohe Autarkie ermöglichen.

Auch Mieter haben die Möglichkeit, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen. Sogenannte Balkonkraftwerke, also kleine Solaranlagen für den Balkon oder die Terrasse, werden immer beliebter. Sie sind einfach zu installieren und speisen den erzeugten Strom direkt in die eigene Steckdose ein, wodurch die Stromrechnung sinkt. Je nach Bedarf gibt es Balkonkraftwerke ohne Speicher für den direkten Verbrauch oder auch Balkonkraftwerke mit Speicher, um den Solarstrom auch abends nutzen zu können.

Die konsequente Nutzung von Dachflächen für die Photovoltaik ist ein entscheidender Schritt, um die Solarstromproduktion in Berlin zu steigern. Mit gezielten Investitionen und Förderprogrammen, wie dem neuen Schub für den Solarausbau durch die Förderung großer Dachflächen, zeigt die Hauptstadt, wie erneuerbare Energien in urbanen Räumen effektiv zur Erreichung der Klimaneutralität beitragen können.

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